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Dirk Müller über verrückte Gold-Aktionen und das Geldanlageproblem

Ein Barren Gold

Mr Dax Dirk Müller hatte am 22. Oktober höchst interessante Aussagen über den seiner Meinung nach wahren schuldigen hinter der europäischen Gas-Krise getroffen (hier anzuschauen). Im folgenden heute veröffentlichten Video wird er von Manuel Koch auf seinem Kanal Inside Wirtschaft ausführlich interviewt. Darin warnt Dirk Müller eindringlich vor der seiner Meinung nach größten Immobilienblase aller Zeiten, die man derzeit in China sehe, und sie drohe zu platzen. Aber er spricht auch über Gold, Geldanlage im Allgemeinen und den Irrsinn der Negativzinsen.

Dirk Müller spricht bei Gold über verrückte Bewegungen in Asien

Warum der Preis für Gold bei der hohen Inflation und gleichzeitigen Nullzinsen nicht schon längst viel höher notiert? Dazu hat Dirk Müller eine klare Meinung. Wenn es einen freien Handel für Gold gäbe, würde der Goldpreis seiner Meinung nach längst viel höher notieren. Aber man sehe einen durch Notenbanken und Regierungen manipulierten Markt. Auffällig ist laut Dirk Müller, dass vor allem nachts im asiatischen Handel öfters große Verkaufsorders in den Markt kämen, immer dann wenn Gold kurz davor stünde durch wichtige Widerstandsmarken nach oben durchzubrechen. Er wisse nicht wer da genau den Markt manipuliere, aber es gebe offenbar das Interesse, dass der Goldpreis nicht weiter steigen soll.

Keine Möglichkeit eines Ratschlags beim Thema Geldanlage

Das Problematik ist derzeit wohl den meisten Anlegern bekannt. Wie soll man ohne all zu große Risiken derzeit seriös Geldanlage betreiben? Zinsen gibt es nicht mehr, und die Inflation (aktuell 4,5 Prozent in Deutschland) frisst Sparguthaben auf. Ohne Risiko also keine Rendite? Genau dieses Dilemma spricht Dirk Müller glasklar an. Es scheint derzeit seiner Meinung nach in einem solchen Umfeld keine ertragreiche Geldanlage zu geben, die man bei einem überschaubaren Risiko kaufen kann. Junge Menschen könnten aber über monatliche Sparpläne breit streuen, wenn sie langfristig investieren.

Die Absurdität von Negativzinsen

Das Thema ist auch längst bekannt, aber Dirk Müller schafft es in einfachen Worten auf die Absurdität hinzuweisen, in der man als Anleger seit Jahren lebt. Bei Negativzinsen für Anleihen verleiht man Geld, bekommt aber weniger zurück. Die Risikoprämie für das Ausfallrisiko fällt komplett weg. Das Risiko werde beim Negativzins umgedreht (10 Jahre laufende deutsche Staatsanleihe derzeit mit -0,07 Prozent Rendite). Anleger sind laut Dirk Müller derzeit gefangen in einer Situation, wo Geld weniger wird, egal was man tut. Man müsse halt bereit sein außergewöhnliche Risiken einzugehen, um gegen die Entwertung des Geldes anzukämpfen.



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3 Kommentare

  1. Als Portfoliomanager finde ich die Situation im Moment eigentlich nicht so unkomfortabel, wenn man nicht durch Anlagerichtlinien eingeengt ist. Denn derzeit kann man Aktien hervorragend mit Put-Optionen absichern, weil diese recht günstig zu haben sind. Das geht natürlich nicht, wenn man sehr große Summen verwaltet, also z.B. jenseits der 500 M€ Grenze (in der Liga spiele ich nicht), aber bei überschaubaren Summen kann man gut in Aktien gehen und als Versicherung eine gewisse Anzahl Index Puts kaufen, die das Marktrisiko raushedgen. War z.B. im März 2020 traumhaft. Im Moment ist die Lage m.E. ziemlich explosiv, aber solange der Aktienmarkt das noch nicht so sieht, ist die Versicherung günstig. Man darf nur nicht auf Renditemaximierung scharf sein und dann den 2-3% Versicherungsprämie nachweinen, die man verliert, wenn die Puts verfallen. Man sollte nicht versuchen, einen Markt zu schlagen, der anscheinend im Moment alle Risiken ausblendet. Denn eine Versicherung kann man nicht mehr sinnvoll kaufen, wenn der Markt ernsthaft nervös wird.

  2. Dir Müller als Experte noch ernst zu nehmen und sein Meinung noch als Fachbeitrag zu verbreiten, dürfte schon lange in keinem seriösen Börsen-Medium mehr der Fall sein. Er zeigt Jahr für Jahr, dass seine Anleger in all den Jahren keine positiven Ergebnisse von seinem angeblichen Können gesehen haben. Es stellt sich deshalb die Frage an ihn, ob sein Fonds wirklich noch mit einem guten Imvestment in Akteien zu tun hat, oder ob es sich dabei nur um ein Gebühren-Fonds handelt der auf Anleger mit Zukunftsängsten ausgerichtet ist. Die Erklärung jedenfalls, weshalb sein Fond bisher in all den Jahren nur Gebühren berechnet aber seine Anleger noch nie wie bei anderen Fonds vom steigenden Aktienmarkt profitieren konnten, ist er jedenfalls der Fachwelt bis heute schuldig geblieben. Man wartet immer noch gespannt auf eine nachvollziehbare Erklärung.

  3. Dirk Müller bringt es wieder auf den Punkt.
    Seine Aussagen helfen sehr eingänglich die momentane Situation der Weltwirtschaft und des Finanzmarktes zu verstehen.
    Er reflektiert die Situation und zieht die richtigen Schlüsse. Er nimmt deutlich Stellung zur Sinnhaftigkeit der aktuellen Ökonomie, blickt dabei über den Tellerrand und bleibt immer menschlich.
    Chappeau, besser geht es nicht!

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