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US-Indizes schalten in den Rückwärtsgang Dow Jones: Goldilocks-Szenario der Wall Street bekommt Risse

Dow Jones: Goldilocks-Szenario der Wall Street bekommt Risse

Nach einer positiven Eröffnung am Mittwoch rutschte die Wall Street schließlich deutlich ins Minus. Der Dow Jones schloss über 600 Punkte (-1,81%) tiefer auf 33.296 Zählern, während die technologielastigen US-Indizes S&P 500 1,56 % auf 3.928 Punkte verlor und der Nasdaq 100 rund 1,3 auf 11.410 Punkte nachgab. Schwache Konjunkturdaten und eine bisher eher enttäuschend verlaufende Berichtssaison drücken auf die Stimmung.

Die Marktteilnehmer interpretierten die erneut schwachen Konjunkturdaten zunächst positiv. Denn schlechte Konjunkturdaten und der Rückgang der Erzeugerpreise schüren die Hoffnung, dass die Fed den Fuß vom Gas nimmt und bald ihren End-Zinssatz erreicht hat. Doch eine Rezession würde die Gewinnmargen drücken und somit die Aktien-Bewertungen in die Höhe schnellen lassen. Bis zum Fed-Zinsentscheid am 1. Februar liegt der Fokus also auf der Berichtssaison, die in der kommenden Woche an Fahrt aufnimmt. Neben den Bilanzen von Tech-Größen wie Microsoft und Tesla stehen ebenfalls die Zahlen vieler Value-Werte aus dem Dow Jones auf der Agenda.

Goldilocks-Szenario bekommt Risse

So schnell kann sich das Blatt an der Wall Street wenden. Vor ein paar Tagen glaubten viele Marktteilnehmer an ein Goldilocks-Szenario – Rückgang der Inflation, Fed-Pivot und ein Softlanding der Wirtschaft – doch dieses Szenario hat Risse bekommen. Die jüngsten Konjunkturdaten signalisieren immer deutlicher einen Wirtschaftseinbruch in den USA. Dies bestätigen auch die gestrigen schwachen Daten zu den US-Einzelhandelsumsätzen und der US-Industrieproduktion.

Auch die Berichtssaison läuft bislang nicht so wie gewünscht. Für das abgelaufene Quartal haben Analysten ihre Schätzungen zwar schon deutlich gesenkt, dennoch gelingt es den Unternehmen größtenteils nicht diese zu erfüllen oder gar zu überbieten, so wie es in den Quartalen zuvor eigentlich immer der Fall war. Sollte sich die Berichtssaison so fortsetzen, könnte der Gegenwind für die US-Indizes nach der jüngsten Rallye zunehmen.

US-Indizes: Charttechnische Lage im Dow Jones

Die Rally an der Wall Street ist ins Stocken geraten, nachdem die wichtigen US-Indizes wie der S&P 500, Dow Jones und Nasdaq entscheidende Widerstände erreicht hatten. Während der marktbreite S&P 500 nicht über die Hürde bei 4.000/030 hinauskam, gelang es dem Dow Jones nicht, den Widerstand bei 34.270 nachhaltig zu überwinden. Hier prallte der Old-Economy-Index nach unten ab und steuert nun auf die Unterstützungszone von 33.250 bis 33.130 Punkten zu.

Diese Zone ist kurzfristig entscheidend. Denn ein Bruch der Unterstützung dürfte den Dow Jones bis 32.830 Punkte bringen beziehungsweise sogar bis an das Dezember-Doppeltief bei 32.584/575 Zählern. Ein Bruch der Tiefs würde im übergeordneten Bild eine Topbildung aktivieren. Anschließend dürfte dann ein Test der 200-Tage-Linie bei 32.390 und der zuvor überwundenen Abwärtstrendlinie bei 32.240 Punkten anstehen.

US-Indizes S&P 500, Dow Jones und Nasdaq im Rückwärtsgang

Dow Jones-Chart von TradingView

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