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Erstaunliches aus Brasilien: Petrobras-Aktie steigt und steigt

Von Claudio Kummerfeld
Zuletzt hatten wir am 10. April über das erstaunliche Comeback der Petrobras-Aktie berichtet. Inzwischen ist die Aktie weiter gestiegen und hat sich von ihrem Tief vor 6 Wochen bei 5 US-Dollar verdoppelt. Zwar ist das nur ein geringer Trost für Anleger, die auf Niveaus von 15 oder 20 Dollar eingestiegen sind, dennoch ist dieser konstante Aufwärtstrend beachtlich. Die Tatsache, dass der Anstieg quasi ohne die üblichen Verschnaufpausen auskommt, lässt einen enormen Kaufdruck vermuten. Noch erstaunlicher: der Ölkonzern produziert konstant Negativschlagzeilen… Korruption, nochmal Korruption, schlechte Zahlen, und nochmal Korruption, Chaos, schlechte Zahlen, und nochmal Chaos. Eigentlich kein Grund für ein Kursfeuerwerk.
Aber zwei Erklärungen für den Kursanstieg gibt es dennoch. Wie Marktteilnehmer berichten, haben sich Shorties eingedeckt in der Angst sie könnten im Aufwärtstrend untergehen. Der nachhaltige Anstieg lässt vermuten, dass das Volumen der leerverkauften Aktien enorm gewesen sein muss. Und der kräftige Schub, den die Aktie seit dem 24. April erlebt hat, rührt eindeutig von der Verkündung der Quartalszahlen her. Das Unternehmen berichtete vor Kurzem stark verspätet seine Zahlen für das 4. Quartal 2014, was vor allem an den gigantischen Korruptionsskandal liegt. Alleine 26 Milliarden Reals (7,6 Milliarden Euro). betrug der Verlust im 4. Quartal. Marktteilnehmer hatten anscheinend mit deutlich schlimmeren Zahlen gerechnet und die Aktie steigt seitdem weiter an. Erstaunlich auch hier: Kurz vor der Verkündung dieser Zahlen hatte der Vorstand von Petrobras dem Aufsichtsrat gerade mal zwei Stunden Zeit gegeben den mehr als 300seitigen Bericht zu „prüfen“, aus dem hervorgeht, wie die Höhe der bilanziellen Abschreibungen berechnet wurde. Diese Höhe war dann letztlich ausschlaggebend dafür, wie gut oder wie schlecht das Ergebnis ausfiel. Die 7 Aufsichtsratsmitglieder, die vom brasilianischen Staat (Mehrheitseigentümer) in das Gremium entsandt wurden, stimmten teilnahmslos für die Annahme des Berichts, die drei „freien“ Aufsichtsräte protestierten gegen diese extrem kurze Prüfungsfrist, in der man ja in der Tat so etwas niemals prüfen kann. Wie auch immer… der Markt ist glücklich, die Aktie steigt.
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Markus Koch LIVE vor dem Handelsstart in New York – Corona belastet die Aktienmärkte

Markus Koch meldet sich im folgenden Video LIVE vor dem Handelsstart in New York. Die Verschärfung der Coronakrise belastet heute die Aktienmärkte.
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Volkswagen meldet 10 Milliarden Euro Gewinn – dazu noch ein interessanter Vergleich

Volkswagen hat vor wenigen Minuten per Ad Hoc-Meldung vorab Daten für das Gesamtjahr 2020 veröffentlicht. Trotz der beispiellosen andauernden Covid 19-Herausforderungen habe Volkswagen im 2. Halbjahr 2020 seine Robustheit bewiesen. Die Auslieferungen an Kunden des Volkswagen-Konzerns erholten sich im 4. Quartal weiter stark, überstiegen sogar die Auslieferungen des 3. Quartals 2020. Die Umsatzerlöse stiegen entsprechend ebenfalls erheblich. Auch der ausgewiesene Netto-Cash-flow im Automobilgeschäft entwickelte sich sehr positiv, so das Unternehmen in seiner Mitteilung.
Basierend auf vorläufigen Zahlen erwartet man für das Geschäftsjahr 2020 ein operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen (Dieselthematik) von rund 10 Milliarden Euro, dazu einen ausgewiesenen Netto-Cash-flow im Automobilgeschäft von rund 6 Milliarden Euro. Die gesamten finanziellen Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2020 sowie der Ausblick wird Februar veröffentlicht. Die Volkswagen-Aktie reagiert positiv mit einem Kurssprung von 158,60 Euro heute Vormittag auf aktuell 169,28 Euro.
Interessant zum Thema Autohersteller ist folgende Grafik. Sie zeigt den gigantischen Börsenwert von Tesla (links) in Relation zu den anderen großen Autobauern, die natürlich weitaus größere Mengen produzieren. Tesla hat derzeit mehr Börsenwert als die folgenden acht größten Autobauer zusammen. Sind das noch gesunde Dimensionen bei Tesla? Da muss Elon Musk noch ganz schön viele Autos verkaufen, um mit realen Umsätzen zur Börsenbewertung aufzuschließen.
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Immer mehr zusätzliche Luft für die Aktienblase, Branchenrotation dank Biden

Derzeit gibt es immer mehr zusätzliche Luft zum weiteren Aufblähen der globalen Aktienblase, so ein Experte im folgenden Gespräch mit Manuel Koch. Notenbanken und Stimulus-Maßnahmen würden die Blase weiter befeuern. Dabei würden sich die Börsenbewertungen immer mehr von der realwirtschaftlichen Wirklichkeit entfernen. Deswegen sollten die Anleger Bestände gegen Verluste absichern. Auch interessant sind die Aussagen über eine Branchenrotation bei US-Aktien. Dank des neuen US-Präsidenten Joe Biden würden Branchen wie Pharma und alternative Energien profitieren, dafür könnte zum Beispiel die Ölindustrie verlieren.
Im Video auch besprochen werden zwei Handelsideen der trading house-Börsenakademie. Bei Netflix könne man market kaufen, und bei Microsoft könne man über das Vehikel einer Stop-Buy-Order auf steigende Kurse setzen.
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