Devisen

Nächster Rutsch im EURUSD? Euro: Zunehmende Abwertung gegenüber dem US-Dollar droht

Euro: Zunehmende Euro-Abwertung gegenüber dem US-Dollar
Euro-Dollar-Kurs. Foto: 8Photo - Freepik.com

Die Schwächephase im Euro hält vor der heutigen Fed-Zinsentscheidung an. Der Euro-Dollar-Kurs (EURUSD) ist wieder deutlich unter die Marke von 1,06 Dollar gefallen, es droht nun eine weitere Abwertung des Euro. Tags zuvor war die Gemeinschaftswährung noch bis auf 1,0674 Dollar gestiegen, ehe es zum nächsten Einbruch kam. Die aktuelle Euro-Schwäche liegt nicht nur an den trüben Wirtschaftssichten in der Eurozone, sondern auch an der anhaltend robusten US-Wirtschaft. Die jüngsten BIP-Zahlen (Q3) aus den USA überraschten mit 4,9 % aufs Jahr gerechnet, während das BIP im Euroraum zum Vorquartal um 0,1 % gesunken ist. Die US-Wirtschaft verkraftet die stark gestiegenen Zinsen deutlich besser als der Euroraum.

Schwache Konjunkturdaten und eine deutlich nachlassende Inflation in der Eurozone sorgten schließlich für weitere Kursverluste im EURUSD-Paar. Die Teuerung schwächte sich im Oktober von 4,3 % auf 2,9 % deutlich ab. Die heutige Zinsentscheidung der Fed könnte den Druck auf den Euro weiter erhöhen. Die US-Notenbank dürfte die Zinsen unverändert belassen, aber eine „hawkishe Zinspause“ verkünden. Damit würde die US-Notenbank das Zinsniveau zum zweiten Mal in Folge in einer Spanne von 5,25 bis 5,5% belassen.

Euro-Dollar: Fed und US-Finanzministerium im Fokus

Angesichts einer robusten Wirtschaft und eines starken Arbeitsmarktes ist davon auszugehen, dass der Fed-Vorsitzende Powell betont, dass die Zinsen auf absehbare Zeit nicht sinken werden. Zudem dürfte er die Tür für mindestens eine weitere Zinserhöhung offenlassen. Je falkenhafter die Aussagen des Fed-Chefs, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass der Euro gegenüber dem Dollar abwertet. Neben der Fed-Sitzung steht heute ebenfalls das US-Finanzministerium im Fokus.

Es geht dabei um einen Anleihe-Emissionsplan. Dieser wird Aufschluss darüber geben, in welchem Umfang das Ministerium den Verkauf von Staatsanleihen zur Finanzierung des ausufernden US-Haushaltsdefizits steigern wird. Die Veröffentlichung könnte ebenfalls den Wechselkurs des Euro zum Dollar beeinflussen.

EURUSD: Weiter in Richtung Parität?

Nach einer fast dreimonatigen Korrektur im EURUSD-Paar konnte sich der Euro zuletzt stabilisieren. Ausgehend vom Tief am 3. Oktober bei 1,0448 ging es zeitweise bis 1,0693 Dollar aufwärts. Doch nach der jüngsten Erholung bahnt sich schon wieder der nächste Kursrutsch an. Im beigefügten Euro-Tageschart ist eine mögliche Bärenflagge zu erkennen, die sich nach unten auflösen könnte.

Der Euro-Kurs steuert auf die untere Trendlinie bei aktuell 1,0538 Dollar zu. Ein Bruch der Trendlinie sowie ein Rutsch unter die wichtige Unterstützung bei 1,0520 könnten für tiefere Kurse im EURUSD sorgen. Diese Marke muss aus Sicht der Euro-Bullen halten, ansonsten trübt sich die Lage wieder ein.

Vor der heutigen Fed-Zinsentscheidung ist also Vorsicht angebracht. Unterhalb von 1,0520 liegen die nächsten markanten Haltezonen erst wieder bei 1.0455 und 1,0400. Fällt der Euro gegenüber dem US-Dollar in den nächsten Wochen sogar unter die Marke von 1,0325 USD, könnte sogar in Richtung Parität gehen.

Euro-Dollar-Kurs: EURUSD zeigt Schwäche vor dem Fed-Zinsentscheid

Disclaimer

Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte:
Der Autor dieser Veröffentlichung erklärt, dass er jederzeit in einem der genannten und analysierten bzw. kommentierten Finanzinstrumente investiert sein kann. Dadurch besteht möglicherweise ein Interessenkonflikt. Der Autor versichert jedoch, jede Analyse und jeden Marktkommentar unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit erstellt zu haben.

Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen in den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine mündliche Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene HaIndlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.

Risikohinweis:
CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 77% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge sowie Gewinne aus der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Inhalte, Newsletter und Mitteilungen von XTB stellen keine Handlungsansätze von XTB dar.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

1 Kommentar

  1. Macht nichts.
    Gold gleicht das aus.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage