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EURUSD: Die Schwäche des Dollars ist die Stärke des Euros

EURUSD: Die Schwäche des Dollars ist die Stärke des Euros

Die Schwäche des Dollars ist derzeit die Stärke der anderen Haupthandelswährungen. Das beliebte Devisenpaar EURUSD profitiert derzeit von dem jüngsten Schwächeanfall des Dollars. Trotz schwacher Konjunkturdaten aus der Eurozone konnte der Euro gegenüber dem Dollar aufwerten. Die Käufer konterten den jüngsten Rücksetzer im EURUSD und stehen nun vor einem möglichen Ausbruch nach oben.

Der Euro hat sich von seinem Rutsch am Freitag auf ein Tief bei 1,0835 US-Dollar wieder berappelt und notiert aktuell bei 1,0907 USD. Die Gemeinschaftswährung profitiert dabei von der Schwäche des Dollars, der infolge des nachlassenden Preisdrucks in den USA nachgegeben hat. Am Freitag zeigten die von der Fed bevorzugen PCE-Preisdaten einen Rückgang der Gesamtinflation zum Vorjahresmonat auf 3,8% – Analysten rechneten indessen mit einer Rate von 4,6%. Die stärker beachtete PCE-Kernrate, ohne Energie und Nahrung, fiel ebenfalls niedriger aus. Im Gegensatz zur Gesamtinflation hält sich die Kernrate aber weiterhin auf hohem Niveau.

Statt eines erwarteten Preisanstiegs von 4,7%, notiert die Kernrate im Mai bei 4,6%. Trotz des Rückgangs liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung von 25 Basispunkten im Juli durch die Fed immer noch bei rund 87 %. Obwohl sich die Anzeichen immer stärker verdichten, dass die Wirtschaft in der Eurozone auf eine Rezession zusteuert, hält auch die EZB an ihrem Zinskurs fest. Die EZB-Präsidentin Lagarde und ihre Amtskollegen haben bereits eine Zinserhöhung auf der nächsten Sitzung signalisiert.

Kontraktion im Industriesektor

Die gestern veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes (PMI) für das verarbeitende Gewerbe wirkten sich kaum auf das EURUSD-Paar aus. Die Daten sind sowohl in der Eurozone als auch in den USA enttäuschend ausgefallen. Das Schlusslicht bildet die größte Volkswirtschaft in Europa, Deutschland, wo die PMIs auf 40,6 gefallen sind. Für die gesamte Eurozone liegt der Wert bei 43,4. Da die PMIs auch in den USA auf 46,0 gefallen sind und damit ebenfalls unter der Schwelle von 50 notieren, gab es keine allzu großen Kursausschläge beim EURUSD. Es bleibt nur eine wichtige Erkenntnis, nämlich, dass sich das verarbeitende Gewerbe dies- und jenseits des Atlantiks weiterhin im Schrumpfungsbereich befindet.

EURUSD: Ausbruch aus der Bullenflagge?

Nachdem EURUSD Ende Juni auf ein Tief bei 1,0635 US-Dollar gerutscht war, setzte eine impulsive Gegenbewegung ein, die das Devisenpaar bis an die Hürde bei 1,10 USD gebracht hat. Anschließend konsolidierte der Kurs fast 50 % des vorherigen Anstiegs und befindet sich nun wieder im Aufwind.

Die Konsolidierung könnte sich letztlich als Bullenflagge entpuppen. Damit es für den Euro weiter aufwärts gehen kann, muss der EURUSD-Kurs aus der Flagge nach oben ausbrechen und anschließend die Hürde bei 1,0932 USD überwinden. Dann würden die nächsten Anlaufpunkte bei 1,0970 und das Verlaufshoch bei 1,1010 in den Fokus rücken. Bei einem Ausbruch über dem Verlaufshoch wäre das mittelfristige Kursziel dann bei 1,1092 USD.

Scheitert EURUSD jedoch beim Versuch aus der Flagge auszubrechen, könnte es zum Rücklauf an die Unterstützung bei 1,0870 und die darunter verlaufende EMA200 (H4-Chart) kommen. Darunter wären weitere Abgaben bis 1,0831/0823 wahrscheinlich. Bei einem Rutsch unter 1,0775 wäre das bullische Bild negiert, in diesem Fall könnten wir nochmal deutlich tiefere Kurse sehen.

Euro vs. Dollar: Bricht EURUSD aus der Bullenflagge nach oben aus?
EURUSD: Mögliche Bullenflagge

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