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KI-Machtkampf - betroffen wären vor allem Amazon und Microsoft USA will Zugang zu Cloud-Diensten für China einschränken

China USA Cloud Künstliche Intelligenz

Die Einschläge kommen immer näher: Die USA bereiten sich darauf vor, den Zugang für Unternehmen aus China zu Cloud-Computing-Diensten wie denen von Amazon.com Inc. und Microsoft Corp. zu beschränken, berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. Damit wird der einstige Handelskrieg (damals ging es vor allem um Zölle) nun zu einem Kampf um die Vormachtstellung bei dem Zukunftssektor Künstliche Intelligenz zwischen den USA und China.

USA gegen China: KI und Cloud

Washington erwägt, Cloud-Anbieter zu verpflichten, eine Genehmigung der Regierung einzuholen, bevor sie chinesische Firmen bedienen, die solche Plattformen zum Trainieren von KI-Modellen nutzen, berichtet das Journal. Microsoft Azure und Amazon Web Services sind weltweit führend in der Bereitstellung von Internet-Computing für Unternehmen und konkurrieren in China mit Unternehmen wie der Alibaba Group Holding Ltd. über lokale, dem Staat angegliederte Rechenzentrumspartner.

Die Regierung Biden plant eine Verschärfung der im Oktober angekündigten Exportkontrollen, um den Verkauf einiger Chips für künstliche Intelligenz nach China zu beschränken und so die Entwicklung einer Technologie durch den Rivalen einzudämmen, die als Schlüssel für die geopolitische und wirtschaftliche Zukunft des Landes gilt. Zu den diskutierten Maßnahmen gehörte auch die Einschränkung des Cloud-Zugangs für chinesische KI-Entwickler, über die das Journal letzte Woche erstmals berichtete.

Im Rahmen des umfassenderen Vorschlags des Handelsministeriums, der für Juli erwartet wird, würden die USA die Exportkontrollen überarbeiten, um den Verkauf bestimmter Chips nach China ohne Lizenz zu erschweren. Der Schritt zielt unter anderem auf den A800-Chip der Nvidia Corp. ab, den das US-Unternehmen nach der Ankündigung der früheren Kontrollen entwickelt hat. Dieser extra für den Markt in China entwickelte A800-Chip hat deutlich weniger Leistung als die Modelle H800 und A 800 von Nvidia. Die Konfiguration des A800-Chips liegt genau innerhalb dieser Grenzen – wahtrscheinlich ist, dass Nvidia dann auch den A800-Chip nicht mehr nach China exportieren dürfte. Nvidia macht derzeit 21% seines Umsatzes im Reich der Mitte.

Die USA und China verschärfen ihren Technologiekonflikt. Am Montag verhängte Peking Kontrollen für den Export von Metallen, die für die Chip-, EV- und Verteidigungsindustrie wichtig sind, und zeigte damit, dass es über eine gewisse Macht verfügt, um sich gegen die Maßnahmen der USA, Japans und Europas zu wehren, die Peking von KI-Technologie abschneiden wollen.

FMW/Bloomberg



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