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US-Arbeitsmarktbericht im Fokus EURUSD: Währungspaar steht vor einer Richtungsentscheidungen

EURUSD: Währungspaar steht vor einer Richtungsentscheidungen

Das Währungspaar Euro gegen Dollar (EURUSD) steht in diese Woche besonders im Fokus, da wichtige Daten den Kurs beeinflussen könnten. Zum einen richtete sich der Blick auf das gestern Abend veröffentlichte Fed-Protokoll. Dieses gab neue Hinweise über die geldpolitische Haltung der US-Notenbank. Darüber hinaus stehen mit dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag wichtige Konjunkturdaten auf der Agenda.

Das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung hat zunächst die hawkishe Einstellung der US-Notenbank bestätigt, allerdings bezweifelt der Markt das Engagement der Fed. Dementsprechend kam es am Abend auch nur zu leichten Schwankungen im EURUSD-Paar und nicht zu einem deutlichen Rücksetzer. Da sich die Fed im Hinblick auf künftige Zinserhöhungen immer wieder auf die Lage am Arbeitsmarkt beruft, könnten der morgigen Arbeitsmarktbericht die Märkte bewegen.

Euro: Zweifel an der Fed und Wachstumssorgen stützen

Die Aussagen im FOMC-Protokoll bekräftigen die Botschaft eines kritischen Inflationskampfes. Zu den Kernaussagen gehörten, dass weitere Zinserhöhungen bevorstehen und man für 2023 noch keine Zinssenkungen prognostiziert. Aber es scheint fast so, als ob sich die Marktteilnehmer weigern der Federal Reserve zu glauben, andernfalls wären die Reaktion an den Märkten wohl heftiger ausgefallen. Sowohl die Aktienmärkte als auch das EURUSD-Paar reagierten nur geringfügig darauf. Nach der Veröffentlichung des Protokolls richtet sich das Augenmerk nun auf die Bekanntgabe der US-Beschäftigungszahlen (Non-Farm Payrolls). Analysten erwarten, dass im Dezember 200.000 neue Stellen geschaffen wurden, nach 263.000 im November. Die Arbeitslosenquote dürfte bei 3,7 Prozent verbleiben.

Bad News are Good News: Die Märkte und die Fed wollen eine deutliche Abkühlung auf dem Arbeitsmarkt sehen, denn nur so dürfte die hohe Inflation unter Kontrolle gebracht werden. Ein schwacher Arbeitsmarktbericht und ein konstantes oder gar rückläufiges Lohnwachstum könnten nach Ansicht der Marktteilnehmer eine gute Nachricht sein, da dies zusätzlichen Druck von der Fed nehmen könnte. In der Folge dürften die US-Renditen weiter fallen und der Dollar unter Druck geraten, was den Euro gegen den Dollar (EURUSD) aufwertet.

EURUSD: Erholung legt eine Pause ein

Am Dienstag ging es für das Währungspaar Euro gegen Dollar kräftig abwärts. Dabei verzeichnete EURUSD den größten Tagesrückgang seit Monaten und durchbrach die Unterkante der Seitwärtsrange. Der Tagesschlusskurs unter der Unterstützung bei 1,0575 USD war als Short-Signal zu werten. Doch der Kurs hat sich schnell erholt und sprang im gestrigen Handel zurück in die Range zwischen 1,0575 und 1,0713 USD, die sich an dem 38,2% Retracement der gesamten Abwärtsbewegung befindet.

Sollte der EURUSD nochmal unter die Marke von 1,0575 rutschen, dürfte es zu einem Test des Dienstagtiefs bei rund 1,0520 kommen. Ein Rutsch unter das Tief könnte weiteres Abwärtspotenzial bis 1,045 freisetzen. Mittelfristig gibt die 200-Tage-Linie bei aktuell 1,0318 die Richtung vor.

Auf der Oberseite gilt es zunächst die Marke von 1,0662 zu überwinden, um die Hochs bei 1,0713 und 1,0736 anzupeilen. Ein signifikanter Anstieg über die Oberkante der Range (1,0713) könnte das EURUSD-Paar bis zur Widerstandszone von 1,0780 bis 1,0812 bringen.

Euro vs. Dollar (EURUSD): Fed-Protokoll und Arbeitsmarktbericht im Fokus

EUR/USD-Chart von TradingView

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