Die Fed hat gestern über die Dot Plots (Zinserwartung der US-Notenbanker) klar gemacht, dass sie die Zinsen weiter anheben will – aber die Wall Street hält das offenkundig für einen Bluff und stellt die Frage: warum habt ihr die Zinsen dann nicht sofort angehoben? Aber die Strategie der Fed ist durchaus klug: erstens haben die Märkte nun Zinssenkungen nach der gestrigen Notenbank-Sitzung für das Jahr 2023 vollständig ausgepreist. Und zweitens, noch wichtiger: die Ankündigung weiterer Anhebungen der Zinsen ist effektiver zur Steuerung der Markterwartungen der Wall Street als eine Zinsanhebung selbst. Die Fed hält ihr Pulver gewissermaßen trocken, um jederzeit scharf schießen zu können, vor allem wenn die Kerninflation nicht zurück geht (was sie bisher nicht tut – darauf hat Powell gestern mehrfach hingewiesen). In der Summe war das eine hawkisshe Zins-Pause der US-Notenbank, die die Märkte heute verarbeiten müssen. Hinzu kommen erste Auswirkungen des großen Verfalls morgen..
1. Fed legt eine Zinspause ein und signalisiert weitere Zinserhöhung
2. Inflation USA: Erste Welle nach unten – was jetzt wichtig wird
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Im Grunde sind die Märkte auf Liquidität angewiesen. Immer wenn sie denken, es kommt zum Liquiditätsentzug, dann geht’s runter, das war so in der Eurokrise, Griechenlandkrise, Hedgefondskrise usw, auch bei der jüngsten Bankenkrise um die Credit Suisse…
Die Märkte wollen gern billiges Geld für immer und wenn’s schon nicht billig ist, dann soll die Verzinsung wenigstens unter der Inflationsrate liegen.
Das alles ist seit 2009 passiert, die Notenbanken senkten die Zinsen auf Null, fluteten die Märkte mit frischem Geld und gaben umfangreiche Garantien für strauchelnde Institute aus ( Griechenland, Euro, Italien ,Spanien, Banken…)
Als dann die Inflation davon galoppierte wollte man erstmal nichts davon wissen, erst spät erfolgte die Zinswende ,in homöopathischen Dosen, nach oben, aber immer schön unter der Inflationsrate.
Kein Wunder das die Börsen boomen, ein Ende ist nicht abzusehen, denn würde die Börse wieder kollabieren, wie bei Corona, dann stände die Gemeinschaft der Notenbanken wieder mit frischer Liquidität bereit.
Es fällt mir deshalb schwer zu glauben, diesmal sollte es anders sein, diesmal würden die Notenbanken sich raushalten, die Märkte einfach mal machen lassen…
Das glaube ich nicht, kurzfristige Korrekturen nach unten nicht ausgeschlossen, aber langfristig werden die Notenbanken wieder Gewehr bei Fuß stehen und die Märkte stützen…
Ich denke auch, dass die FED das schlau gemacht hat. So kann sie den Druck und die Möglichkeit einer weiteren Erhöhung der Zinsen erhalten. Aber die ganze Woche war ja bisher verhältnismäßig langweilig, gemessen an den Ereignissen. Das System der ständigen Steigerung der Werte und Beruhigung der Märkte, muss aufgrund der hohen Verschuldung permanent erhalten bleiben, sonst fliegt das ganze Kartenhaus in sich zusammen. Der Glaube daran, dass die Kurse sich immer noch weiter steigern lassen, sorgt momentan für die notwendige Ruhe. Fundamentale Daten sind nun in den Hintergrund gerückt. Die Kurssteigerungen, zumindest die der glorreichen sieben, werden allmählich zum Schneeballsystem.
Bin gestern short in den Nasdaq bei 15000 weil ich ein ziemlich gutes Signal vorliegen hatte, musste dann aufgrund der schnellen Erholung wieder bei 14850 raus. Durch den heftigen Rebound hat sich dann in den 6h Charts von S&P sowie Nasdaq ein schöner hanging Man gebildet, der mich dazu animiert hat, nochmals beide Indizes zu shorten. Sehe das aber vorerst als normale Konsolidierung an.
Wieder so ein Kommentar. Die Menschen glaubten doch seitdem die Zinsen gesenkt wurden das es so weiter geht, alle Träumer. Jeder hat sich doch mehr erlaubt als er konnte wegen der 0 Zins Rate bei den Discountern, kaufen kaufen kaufen, da kann man nichts falsch wachen hörte ich auf der Arbeit.
Heute heult man wegen den Zinsen, die waren höher und man brauchte nicht jedes Jahr ein neues Handy, Pc, Auto dank Leasing, groß kotzig war man.
Kollegen sagten wenn ich die 3000€ bekomme fahr ich ein 2. mal in den Urlaub, anstatt das Geld weg zu legen.
Das blöde mathematisch unfähige Volk glaubt der Staat kommt schon und hilft mir, bei meinen selbst verschuldeten Problemen, sparen wozu.
Die Banken bekamen billiges Geld und spekulierten weiter und verzockten sich, das war der Auslöser.
Jede marode Bank wurde als systemrelevant eingestuft.
Die Bevölkerung selbst schaute in die Röhre nur die Finanzinstitute frohlockten.
Man hätte schon viel früher die Zinsen anheben sollen.
Der Ukrainekrieg und die daraus entstandene hohe Inflation war auch nur durch gestiegene Preise bei der Energie und dem Getreide geschuldet, weil man darauf spekulierte das die Preise durch die Decke gehen mehr war es nicht.
Zu glauben das es immer so weitergeht ist der Dummheit der Bevölkerung geschuldet.
Erneuerbare Energien hätten schon seit Merkel die erste GROKO führte ausgebaut werden sollen und müssen wollte sie am Anfang bis die Atom und Kohle Lobby ihr die Tür ein rannten und sie dann nichts mehr vom Klimaschutz wissen wollte.
Die Ampel setzt das jetzt nur um, Atomausstieg und Kohleausstieg waren ja beschlossen nur es wird vorgezogen und die Erneuerbaren endlich ausgebaut.
Das ungebildete und durch BILD und Bunte verblödete Volk, Privat-Fernsehen hab ich vergessen, hat ja nur das aufgenommen was es wollte, dank BILD Hetze.
BILD hatte noch Merkel als Klimaretterin bezeichnet später als Euro und Europaretterin.
Die FED und EZB holen das versäumte nur nach wohin es führt und ob alles noch schlechter wird liegt im Auge des Betrachters.
Ich bin mir sicher 2024 sagen die meisten das wird alle gut weggekommen sind und es doch besser wurde als gedacht.
Bei der Heizung genauso erst schimpfen und heulen obwohl noch nichts fest stand, aber das könne wir Deutsche jammern und heulen.
Na ja, BILD, bzw. die Springer Presse, hatte angefangen Merkel und die Corona Politik zu kritisieren. Julian Reichelt wurde daraufhin geschasst. Schlimmer waren die anderen Medien, allen voran ARD und ZDF. Ebenso wie Spiegel und ZEIT. T-Online ist ganz schlimm. Die Grünen im Bundestag waren die Scharfmacher im Verbotswettbewerb.
Aber wirtschaftlich geht es doch nach oben , oder ?
Siemens investiert 2 Milliarden – allerdings in Asien.
Mensch ! Kopf hoch, WIR, wir werden die Welt retten !!
Nur Einfältige glauben man könne mit Wind und Sonne als Energielieferant die Welt betreiben.
@ottonorma
Siemens, VW, BASF und viele andere Großkonzerne haben schon immer auch im Ausland investiert. Es ist ja wohl deutlich klüger und absolut nachvollziehbar, dass für die asiatischen Märkte auch Werke in Asien und für die amerikanischen Märkte in Amerika gebaut werden. Welchen Sinn sollte es machen, alles in Deutschland zu produzieren und dann um die ganze Welt zu transportieren? Vor allem angesichts des Preisniveaus dieser ausländischen Märkte oder der Lohnkosten in Südostasien. Mittel- oder Südamerika.
Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum bei jeder ausländischen Investition eines deutschen Unternehmens sofort immer der Niedergang der deutschen Wirtschaft inkl. umfassender Deindustrialisierung unterstellt oder angedeutet wird.
Ihr Kommentar hier ist ein zusammenhangloses Sammelsurium in Form eines Rundumschlages. Coronageschwurbel, Verschwörungstheorien beim Axel Springer Verlag, unbewiesene, fantastisch konstruierte Zusammenhänge, Medienschelte, Grünenbashing, Deindustrialisierung und Energiewendekritik.
Und das alles in sieben Zeilen, wobei drei davon nur halbe sind, Respekt!
Bei Nachweisen, Quellen, Kausalzusammenhängen und Begründungen allerdings wieder einmal Fehlanzeige! Quod erat expectandum.
Vielleicht hätte Julian Reichelt einfach nur seine hormongesteuerte Handlungsweise besser kontrollieren und die Grapschfinger von seinen Sekretärinnen und Mitarbeiterinnen lassen sollen. Das wäre zumindest eine alternative Möglichkeit, die in Betracht gezogen werden sollte. Nicht hinter jedem Vorfall zur Coronazeit müssen gleich dunkle Machenschaften aus dem Deep State stecken.
Wie weit sich die Techblase von der Realität entfernt hat, zeigt sich u.a. bei einem Schweizer Zulieferer der Chipindustrie. Hier ein interessanter Artikel dazu:
https://www.cash.ch/news/top-news/vat-fuhrt-kurzarbeit-fur-650-mitarbeiter-in-der-schweiz-ein-aktie-sackt-vorborslich-ab-611231
An Pfingsten war ich auf einer Grillparty und hab dort einen Typen getroffen, der für ein Start-Up arbeitet, das KI Chips entwickelt. Er meinte, sie würden Nvidia angreifen und hätten gute Chancen, da ihr Produkt natürlich besser ist als die Nvidia Chips. Unabhängig davon ob man glaubt, dass gerade dieses Start-Up Nvidia gefährlich werden kann, zeigt es aber einen wichtigen Sachverhalt auf: der Markt ist heiss und es wird viele Player geben, die Nvidia und anderen KI Grössen ans Bein pinkeln wollen.
@Günther. Pflichte Ihnen bei, KI ist keine Rocket Science und wird schnell seinen guten und schlechten Nutzen entfalten. Folgende Bereiche sehe ich als relevant:
HW:
Steigender Wettbewerb wird zu tieferen Preisen führen. Chiphersteller werden sich darauf einstellen müssen. Die Kursphantasien bei Nvidia und Co sind langfristig nicht haltbar.
SW:
Hier wird es auch mehr Wettbewerb geben auf der Jagd nach dem perfekten Algorithmus. Da wird sich auch Einiges entsprechend relativieren.
Anwendende Firmen:
Sie sind die großen Profiteure. Ihre Kunden werden völlig transparent. Angebote und Preise können individuell maximiert werden. KI wird einfach alles wissen und gnadenlos ausnutzen. Sie werden die Einkünfte, Kontostände, Vermögen, die momentane Gefühlslage, sämtliche Gewohnheiten bis hin zum Klopapierverbrauch kennen.
End-Kunde / Bürger:
Ist Profiteur und Opfer zugleich. Fraglich was er sich gefallen lassen möchte. Aber KI wird auch diese Schmerzgrenze managen.
Forschung und Entwicklung:
Große Fortschritte möglich!
Kultur:
Wahrheit und Unwahrheit ist nicht mehr so wichtig, was zu Konflikten bis in die private Ebene hineinführt. Der Gewinner ist der, der „die Welt“ sich so hinbiegt dass sie ihm am besten nutzt – in sozialer und ökonomischer Sicht.
Vielleicht fehlt in der Aufzählung noch etwas? Aber disruptiv wird es auf jedem Fall. Und das schneller als wir alle meinen!
Lieber Markus, der Verfall der Aktienoptionen ist morgen um 22:00 Uhr und bis dahin sollten die Market-Maker ihre Long-Absicherungspositionen schon beibehalten.