Europa

Geldfluss in die Eurozone wird immer geringer

Neben den reinen Außenhandelsdaten zeigt die Leistungsbilanz, wie der reale Geldfluss aussieht, in einem Wirtschftsraum, und auch wieder hinaus. Und für die Eurozone schrumpft diese Leistungsbilanz immer weiter ab. Vor gut einem Jahr gab es noch ein monatliches Plus von 40 Milliarden Euro – also flossen unterm Strich 40 Milliarden Euro binnen 30 Tagen aus Übersee in die Eurozone, netto!

Heute veröffentlichte Daten der EZB zeigen für den Monat September 2018 nur noch ein Plus von 17 Milliarden Euro – im August waren es noch +24 Milliarden Euro. Nimmt man die zwölf Monate von September 2016 bis September 2017 (+339), und vergleicht sie mit dem Zeitraum September 2017 bis September 2018 mit +357 Milliarden Euro, dann läuft ja eigentlich alles bestens.

Aber der Chart (seit 2013) spricht eine andere Sprache. Die Tendenz geht Richtung Null-Linie (dunkelblaue Linie), was sozusagen auch den Wohlstand bedroht. Denn wenn netto kein neues Geld reinkommt, hat man letztlich weniger Geld in der Tasche. In allen Bereichen macht die Eurozone Gewinne. Nur das Sekundäreinkommen (blaue Balken) ist negativ. Dabei geht es zum Beispiel um Geldüberweisungen ins Ausland von Ausländern, die in Europa arbeiten, und Geld nach Hause schicken.

Der Grund für den schrumpfenden Geldzufluss nach Europa ist ganz klar im sinkenden Überschuss im Warenhandel ablesbar (orange Balken). Dieser Betrag wird immer geringer.

EZB Geldfluss



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2 Kommentare

  1. „Der Grund für den schrumpfenden Geldzufluss nach Europa ist ganz klar im sinkenden Überschuss im Warenhandel ablesbar (orange Balken). Dieser Betrag wird immer geringer.“

    Liegt es an Trump und seiner Steuerreform oder gibt es andere Gründe dafür?

    Gute Arbeit und weiter so, immer sehr informativ hier

  2. Leider weiß ich es auch nicht, aber früher hieß es

    „Jeder ist seines Glückes Schmied“

    heute eher:

    „Schuld sind immer die anderen!“

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