Gold/Silber

Goldreserven zum sechsten Mal in Folge erhöht Gold: Chinas unersättlicher Appetit auf das gelbe Edelmetall

China erhöht die Goldreserven, während die Käufe der Zentralbanken den Goldpreis beflügeln

Während die globalen wirtschaftlichen und geopolitischen Risiken zunehmen, geht der Goldrausch in China weiter. Im Reich der Mitte wurden die Goldreserven den sechsten Monat in Folge aufgestockt. Aber auch die Zentralbanken rund um den Globus setzten zuletzt vermehrt auf das glänzende Edelmetall Gold. Einerseits, um sich zu diversifizieren und andererseits, um sich gegen die galoppierende Inflation abzusichern. Die Turbulenzen im US-Bankensektor und die jüngste Zinsentscheidung der Federal Reserve haben schließlich dafür gesorgt, dass der Goldpreis auf ein neues Rekordhoch kletterte. Am Donnerstag, den 4. Mai, eine Minute nach Mitternacht, sprang der Goldpreis am Spot-Markt kurzzeitig auf ein Hoch von 2.081,82 US-Dollar (je nach Börseninformationssystem).

Während der Handelszeiten an der Börse in London stieg der Goldpreis indessen auf einen Höchststand von rund 2.063 Dollar, hier verfehlte Gold nur knapp ein neues Allzeithoch. Der Zeitpunkt ist erstaunlich, denn wenige Stunden zuvor hat die US-Notenbank ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 5,00 bis 5,25 Prozent erhöht. Trotz der hohen Zinsen bleibt Gold, das bekanntlich keine Zinsen abwirft, als sicherer Hafen sehr attraktiv. Nach der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts fiel der Goldpreis jedoch zurück und notierte zum Wochenschluss bei 2.016 USD.

Gold: China erhöht Goldreserven

Wie Bloomberg berichtet, hat China seinen Goldrausch fortgesetzt und die Goldreserven den sechsten Monat in Folge aufgestockt. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Land so viel Gold importiert wie seit 2018 nicht mehr. Aber nicht nur China setzt auf Gold, Zentralbanken auf der ganzen Welt haben angesichts eskalierender geopolitischer und wirtschaftlicher Risiken ihre Goldbestände ausgebaut.

China hat seine Goldbestände im April um etwa 8,09 Tonnen aufgestockt, wie aus den Daten der staatlichen Devisenbehörde vom Sonntag hervorgeht. Insgesamt belaufen sich die Bestände nun auf etwa 2.076 Tonnen, nachdem das Land seine Goldreserven in den fünf Monaten bis März um etwa 120 Tonnen erhöht hatte.

Auch die Zentralbanken haben im vergangenen Jahr große Mengen an Gold gekauft, um ihre Vermögenswerte zu diversifizieren und ihre Reserven vor den Auswirkungen eines schwächelnden Dollars und einer galoppierenden Inflation zu schützen. Während sich die Zuflüsse im ersten Quartal 2023 abschwächten, lagen die Volumina nach Angaben des World Gold Council immer noch auf einem historisch hohen Niveau. Zu den größten Käufern gehörten Singapur, China und die Türkei.

Kaufwelle lässt den Goldpreis steigen

Der unersättliche Appetit auf Gold hat dazu beigetragen, dass der Goldpreis in der Nähe seiner Rekordstände notiert. Dazu beigetragen haben die Sorgen der Märkte über eine sich verlangsamende US-Wirtschaft sowie Anzeichen von anhaltendem Kreditstress ausgelöst durch die Bankenkrise in den USA. Geopolitische Spannungen, die sich aus den zunehmend fragilen Beziehungen zwischen China und den USA ergeben, erhöhen ebenfalls die Attraktivität des Goldes als sicherer Hafen.

Chinas jüngster Gold-Kaufrausch, der im November begann, ist der erste seit einer 10-monatigen Kaufwelle, die im September 2019 endete. Davor endete die letzte große Welle von Zuflüssen Ende 2016.

China erhöht Devisenreserven

In der Zwischenzeit stiegen Chinas Devisenreserven Ende April auf 3,2048 Billionen Dollar, ein Anstieg um 20,9 Milliarden Dollar gegenüber dem Vormonat, wie die Daten zeigten.

Der Anstieg der Devisenreserven war eine Folge der Abwertung des US-Dollars und des Anstiegs der globalen Asset-Preise, so die Devisenbehörde in einer Erklärung. Chinas wirtschaftlicher Aufschwung wird dazu beitragen, dass die Reserven im Wesentlichen stabil bleiben, so die Behörde.

FMW/Bloomberg

Gold: Chinas unersättlicher Appetit auf das gelbe Edelmetall
Photographer: Anindito Mukherjee/Bloomberg


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3 Kommentare

  1. Wenn Deutschland sich die Target 2 Kredite in Gold hätte auszahlen lassen, dann hätte die Bundesbank etwa 20.000 Tonnen Gold mehr im Tresor.
    Aber es werden lieber zinslose Kredite gegeben, die kein Fälligkeitsdatum haben, und bei der Inflation nun munter dahinschmelzen.
    Da gehen die Chinesen schon durchdachter vor.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. china’s 2076 tonnen gold sind doch peanuts gegen die 8300 tonnen goldreserven der usa ;-)))

  3. Pingback: *** MUST-READ *** Warum der Crash ausfällt und sich rein garnichts ändert!? *** | das-bewegt-die-welt.de

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