Gold/Silber

Gold: Kapitulation der Optimisten? Die charttechnische Ausgangslage

Angesichts des Hypes um die Kryptowährungen ist es ruhig geworden um das Thema Gold. Vielleicht gar keine so schlechte Voraussetzung für eine Erholung des gelben Metalls! COT-Daten vom Freitag zeigen, dass offenkundig viele Optimisten aus dem Markt ausgestiegen sind..

FMW-Redaktion

Angesichts des Hypes um die Kryptowährungen ist es ruhig geworden um das Thema Gold. Vielleicht gar keine so schlechte Voraussetzung für eine Erholung des gelben Metalls! COT-Daten vom Freitag zeigen, dass offenkundig viele Optimisten aus dem Markt ausgestiegen sind: so reduzierte sich die Zahl der Long-Kontrakte im Gold-Future um gut 46.000 Kontrakte auf nun nur noch 124.000 Long-Kontrakte, während gleichzeitig gut 13.000 Short-Kontrakte neu aufgebaut wurden auf nun knapp 44.000 Short-Kontrakte.

Wie aber ist die charttechnische Ausgangssituation?

Dazu eine Analyse von Karsten Kagels:

Kurserholung beim Goldpreis und Test der Trendkanallinie

Der abgebildete Wochenchart des in New York gehandelten Gold-Futures zeigt die Kursentwicklung seit Dezember 2016. Jede abgebildete Kerze (Candlestick) stellt die Kursbewegung einer Woche dar, bei einem aktuellen Kurs von $1.258,1.

Aus Sicht des Wochencharts liegt beim Gold-Future eine große Seitwärtsbewegung vor, die sich über die letzten zwei Jahre erstreckt. Der Goldpreis ist in dieser Zeit zwischen $1.045 (Tief von Dezember 2015) und $1.377 (Hoch aus dem Juli 2016) gependelt.


(Charts durch anklicken vergrößern)

Wochen-Kurskerze endet positiv

Die vergangene Woche entwickelte sich als Umkehrkerze mit einer Kurserholung, wobei das Wochenhoch fast punktgenau die untere Trendkanallinie (grün) erreichte. Aus Sicht des Wochencharts liegt weiterhin ein definierter Abwärtstrend vor. Sie sind an Gratis-Infos zur Entwicklung des Goldpreises interessiert.
Goldpreis notiert unter 20- und 50 Wochen GD

Nach der Kursschwäche der vergangenen drei Wochen notiert der Goldpreis jetzt unter der seitwärts verlaufenden blauen Linie des 20-Wochen Gleitenden Durchschnitt (GD) und auch schon unter dem leicht fallenden 50-Wochen-GD. Der sehr langfristig angelegte 200 Wochen GD bewegt sich seitwärts und notiert aktuell bei $1.233,6 (braue Linie im Chart). Aus Sicht dieser Trendindikatoren liegt ein neutrales Chartbid vor.

 

Goldpreis testet Trendkanallinie

Die mittelfristige Aufwärtstrendlinie (grün) verbindet die Tiefs von November 2016 und Juli 2017 und dient gleichzeitig als untere Linie eines aufwärtsgerichteten Trendkanals, wie man im Chart sehen kann. In der vorherigen Woche war der Goldpreis durch die untere Trendkanallinie gefallen und hat darunter geschlossen, was negativ zu werten ist. In der vergangenen Woche wurde diese untere Trendkanallinie von unten getestet und stellte sich als deutlicher Widerstand dar.

Goldpreis scheitert an langfristiger Abwärtstrendlinie

Der nächste Chart zeigt die langfristige Kursentwicklung anhand des Monatschart mit logarithmischer Skalierung.

Wie man sehen kann, wurde die langfristige Abwärtstrendlinie (rote Trendlinie) im September kurz überschritten. Allerdings konnte der Goldpreis auf Monatsschlußkursbasis nicht über der Abwärtstrendlinie schließen. Es hatte sich dann für den September eine große Umkehrkerze entwickelt. Die Oktoberkerze schloss negativ unter geringer Volatilität. Die Novemberkerze entwickelte sich als Innenkerze.

20-Monate- und 50-Monate Gleitende GDs bieten Unterstützung

Im abgebildeten Monatschart sind die 20-Monate (blaue Linie) -und 50-Monate (grüne Linie) Gleitenden Durchschnitte (GD) eingezeichnet. Wie man sehen kann, befinden sich das Oktober- und Novembertief im Bereich dieser wichtigen und viel beachteten Gleitenden Durchschnitte und der Goldpreis konnte dort Stützung finden, was positiv zu werten ist. Die aktuelle Dezemberkerze notiert zurzeit leicht unter diesen Trendindikatoren.

Fazit unserer Chartanalyse:

Der abgebildete Wochenchart und auch der Monatschart können als verhalten negativ eingeschätzt werden. Möglicherweise liegt weiteres Abwärtspotential vor, welches zunächst bis $1.234 führen könnte. Erst ein Kursanstieg über das Vorwochenhoch bei $1.280,5 würde das negative Chartbild neutralisieren.

Damit das Chartbild auf positiv drehen kann, muss das wichtige Widerstandbollwerk im Bereich von $1.300 bis $1.309 überschritten werden.

Erst ein Kursanstieg über das Oktoberhoch bei $1.308,4 würde den Weg frei machen bis zum Jahreshoch bei $1.362,4.

Mehr von Karsten Kagels unter https://www.kagels-trading.de



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage