Gold/Silber

Goldpreis in Euro mit neuem Rekord – wie geht es weiter?

Zudem hat die Notenbank Chinas für den 20. Januar bereits weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen angekündigt, die u. a. auch eine Absenkung des Leitzinses sowie eine nochmalige Reduzierung der Mindestreserveanforderungen für Banken umfassen soll. Im Zuge der ökonomischen Schäden ist davon auszugehen, dass die ohnehin schwächelnde Weltwirtschaft auch von den anderen bedeutenden Notenbanken mit geldpolitischen Instrumenten stabilisiert wird. Dies bedeutet auf absehbare Zeit kein Ende der Niedrigzinspolitik sowie der Geldschwemme durch die Notenbanken. Dieser Impuls bleibt dem Goldpreis ergo erhalten.

Buchtipp/Werbung: Die Nullzinsfalle: Wie die Wirtschaft zombifiziert und die Gesellschaft gespalten wird

Abgesehen davon erzeugt die aktuelle Dollarstärke sowie die anhaltenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten, v. a. im Iran und in Syrien, erneut Stress für wichtige Schwellenländer wie die Türkei und Argentinien. Sowohl die Türkische Lira als auch der Argentinische Peso erleiden bereits wieder Schwächeanfälle und drohen die Schuldenkrise dieser Länder weiter zu befeuern, inklusive Ansteckungsgefahr für andere Schwellenländer wie Brasilien. Als wichtige Rohstofflieferanten sind v. a. die beiden lateinamerikanischen Volkswirtschaften ohnehin von der aktuell wegbrechenden Nachfrage auch China besonders stark betroffen.

Fazit und Ausblick

Die aktuellen Rekorde beim Goldpreis in Euro und den meisten anderen Währungen sind die Folge verschiedener Entwicklungen, die die Nachfrage nach dem „Sicheren Hafen“-Investment antreibt. Neben der grundlegenden Überschuldungsproblematik wird die Weltwirtschaft aktuell von der Coronavirus-Epidemie zusätzlich belastet. Die Notenbanken reagieren auf diese Schwäche immer aggressiver, wie zuletzt die Peoples Bank of China mit Rekordmaßnahmen und treiben so die Goldpreise weiter nach oben.

Da Europa sowohl in Sachen Schuldenkrise als auch durch die größere Abhängigkeit von der chinesischen Wirtschaft stärker in Mitleidenschaft gezogen wird als die USA, wird auch der Goldpreis in Euro den in US-Dollar weiter outperformen. Für Anleger aus der Eurozone bedeutet dies, das Gold als Absicherung gegen diverse ökonomische und politische Risiken und tatsächlich eintretende Schäden weiterhin geeignet bleibt.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage