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Gold-Rallye stößt auf Widerstand Goldpreis: Warum neue Rekordstände noch unwahrscheinlich sind

Goldpreis: Warum neue Rekordstände noch unwahrscheinlich sind

Seit dem Angriff der Hamas auf Israel hat der Goldpreis eine massive Rallye hingelegt. In gerade einmal neun Handelstagen stieg der Preis je Unze Gold in der Spitze um rund 150 US-Dollar beziehungsweise um mehr als 8%. Aufgrund der neuen geopolitischen Risiken legte das Edelmetall trotz steigenden Renditen eine erfolgreiche Kehrtwende hin.

Am Mittwoch sprang der Goldpreis auf ein Hoch bei 1.962 Dollar, nachdem er am 6. Oktober noch ein Sieben-Monats-Tief erreicht hatte. Was den Anstieg noch beeindruckender macht, ist die Tatsache, dass dies trotz Dollar-Stärke und deutlich anziehender US-Renditen gelang. Damit hat sich Gold mal wieder als Krisenwährung bewiesen – zumindest so lange, wie der Konflikt im Nahen Osten droht weiter zu eskalieren.

Gold: Druck durch steigende Renditen

Während der Goldpreis am Mittwoch auf den höchsten Stand seit Anfang August kletterte, kratzte die 10-jährige US-Anleiherendite an der 5%-Marke. Vor einer Woche stand die Benchmark-Rendite noch bei 4,55 %, jetzt sind es aktuell 4,96 %, das höchste Niveau seit dem Jahr 2007. Der Dollar-Index hatte sich ebenfalls von seiner jüngsten Korrektur erholt. Doch angesichts der Eskalationsrisiken im Nahostkonflikt konnte Gold trotz des Gegenwinds von Renditen und Dollar massiv zulegen.

Der starke Anstieg des Goldpreises hat bei manch einem Gold-Bullen die Hoffnung auf neue Rekordstände geweckt. Doch so einfach wird es nicht. Aus technischer Sicht steht der Goldpreis nun vor einigen Hürden, die die Rally ausbremsen könnten. Zudem dürften anhaltend hohe Rendite oder gar eine Fortsetzung des Renditeanstiegs das Edelmetall bald wieder belasten. Politische Börsen haben bekanntlich kurze Beine. Solange sich die Krise im Nahen Osten nicht auf andere Länder ausweitet und damit eine neue Eskalationsstufe erreicht, dürfte sich Druck durch Renditen und Dollar wieder erhöhen.

Goldpreis erreicht erste Widerstände

Der Goldpreis hat im gestrigen Handel eine erste Widerstandszone im Bereich von 1.952/58 Dollar erreicht und ist dort zunächst nach unten abgeprallt. Aktuell notiert der Preis bei 1.950 USD. Da Gold im kurzfristigen Zeitfenster überkauft ist, könnte es zu einer Konsolidierung des steilen Anstiegs kommen. Rückläufe bis 1.924 und an die 200-Tage-Linie bei 1.904 würden noch kein Beinbruch darstellen. Im Gegenteil, sie könnten anschließend der Ausgangspunkt für einen weiteren Impuls nach oben sein. Erst ein Rutsch unter 1.885 und vor allem 1.870 würde das positive Bild wieder eintrüben. Auf der Oberseite könnte der Widerstand bei 1.952/58 zunächst die Rally ausbremsen. Sollte es jedoch zu einem Ausbruch nach oben kommen, würde die markante Hürde bei 1.983 in den Fokus rücken.

Gold: Goldpreis Rallye trotz steigenden Renditen und Dollar-Stärke
Goldpreis-Rallye stößt auf Widerstand

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1 Kommentar

  1. War das eine Rally?
    In Euro etwa 8,5% steuerfreien Kapitalertrag in den letzten 12 Monaten.
    Sogar knapp unter dem Durchschnitt der letzten 50 Jahre.

    Viel mehr oder weniger sollte man auch (mit Schwankungen) langfristig nicht erwarten.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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