Gold/Silber

Höhenflug trotz steigender Renditen Goldpreis steigt auf ein 4-Wochen-Hoch – Nahostkonflikt beflügelt

Goldpreis steigt auf ein 4-Wochen-Hoch - Nahostkonflikt beflügelt
Foto: Chris Ratcliffe/Bloomberg

Die Verschärfung im Nahostkonflikt treibt den Goldpreis auf ein Vier-Wochen-Hoch bei 1.942 US-Dollar. Damit trotzt Gold sogar den starken US-Konjunkturdaten und einem Anstieg der Renditen. Während die Benchmark-Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen auf 4,84% gestiegen ist, setzte Gold seinen jüngsten Anstieg ungebremst fort. Seitdem Tief am Dienstag letzter Woche legte der Goldpreis in der Spitze um 132 Dollar beziehungsweise 7 Prozent zu. In stürmischen Zeiten bleibt das gelbe Edelmetall also weiterhin gefragt.

Der Goldpreis stieg auf den höchsten Stand seit vier Wochen, da der sich verschärfende Konflikt im Nahen Osten die Nachfrage nach Gold ankurbelte und die Hoffnung auf eine diplomatische Lösung nach einer tödlichen Explosion in Gaza schwand, so Bloomberg.

Der für Mittwoch geplante Besuch von US-Präsident Joe Biden in Israel und Jordanien begann schon vor seiner Abreise zu scheitern, nachdem die Explosion in einem Krankenhaus in Gaza Hunderte von Toten gefordert hatte und arabische Führer ein für die Reise geplantes Treffen abgesagt hatten.

Nahostkonflikt treibt den Goldpreis an

Die drohende Eskalation stützt den Goldpreis, der seit dem Überraschungsangriff der Hamas auf Israel Anfang des Monats um rund 6 % zugelegt hat. Zuvor wurde das Metall in der Nähe eines Siebenmonatstiefs gehandelt, wobei ein steiler Ausverkauf bei den Staatsanleihen den renditelosen Vermögenswert stark belastete. In den Wochen vor dem überraschenden Angriff der Hamas auf Israel befand sich der Goldpreis angesichts steigender Renditen noch in einem Abwärtstrend. Doch die geopolitischen Spannungen und Sorge vor einer Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten lässt Anleger in den sicheren Hafen flüchten.

Gold: Goldpreis trotzt steigenden Renditen wegen Nahostkonflikt
Goldpreis steigt angesichts der Verschärfung im Nahostkonflikt

Der Goldpreis kletterte sogar, als die gestrigen US-Einzelhandelsumsätze alle Prognosen übertrafen und die Industrieproduktion im letzten Monat zulegte. Die Zahlen dürften die US-Notenbank Fed darin bestärken, die Zinsen länger hoch zu halten. Höhere Kreditkosten und steigende Renditen sind in der Regel negativ für Gold.

Laut der ANZ Banking Group dürfte eine Eskalation dazu führen, dass die Käufe von sicheren Häfen wie Gold stark bleiben. „Dies geschieht vor dem Hintergrund einer erhöhten Nachfrage auf dem physischen Markt, sowohl seitens der Zentralbanken als auch der Verbraucher in Indien und China“, so das Unternehmen.

Der Gold Spotpreis notierte am frühen Morgen um 0,9% höher bei 1.939,75 Dollar je Unze. Der Bloomberg Dollar Spot Index zeigte sich wenig verändert. Silber stieg um 1,4 %, während Platin und Palladium ebenfalls zulegten.

FMW/Bloomberg



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3 Kommentare

  1. Gold ist toll und macht was es soll 👍😉

  2. Da kann man mal sehen, wie wenig Unsicherheit dagegen in die Märkte kommt, wenn die größte Atommacht der Welt sein Nachbarland überfällt, dass sich mit der Hilfe aller Natostaaten bisher erfolgreich wehren kann.
    Auch Kriegsverbrecher scheinen nicht den Goldpreis zu beeinflussen, wenn alle sich darüber einig sind, wer Waffen einsetzt, liefern darf und sterben muss, und bis zu welchen Grenzlinien bombardiert werden darf.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  3. Ich sehe nach dem Anstieg gestern im XAUJPY, zum zweiten Mal die kurzfristige Möglichkeit eines Short Trades.

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