Gold/Silber

Goldpreis: Zwei Gründe für Kursrutsch – die aktuelle Lage

Ein Stapel Barren aus Gold

Der Goldpreis war letzte Woche nicht im Stande Gelegenheiten zu nutzen, um über die runde wichtige Marke von 2.000 Dollar zu laufen. Aktuell sprechen zwei Gründe für die aktuelle und eine mögliche weitere Schwäche im Goldpreis, auch wenn grundsätzlich eine weitere Tendenz für einen ansteigenden Preis bei Gold angenommen werden kann. Seit letztem Mittwoch bei 1.970 Dollar fiel Gold auf 1.916 Dollar im Tief am Freitag.

Goldpreis schwächelt dank US-Dollar und US-Renditen

Aktuell kann sich der Goldpreis bei 1.930 Dollar halten. Ob es weiter bergab geht, hängt derzeit offenbar weiter davon ab, wie die beiden folgenden Faktoren tendieren werden. Der US-Dollar war seit letztem Dienstag deutlich am Steigen. Und dann letzten Freitag gab es exakt ab 14:30 Uhr deutscher Zeit einen weiteren Schub nach oben, dank US-Arbeitsmarktdaten (hier die Details), die vermeldet wurden wie erwartet. Der Markt hat diese Daten mit einer gewissen Stärke der US-Wirtschaft interpretiert bei der Erholung aus der Coronakrise. Seit Dienstag ist der Dollar-Index (Währungskorb des US-Dollar gegen andere Währungen) von 91,80 auf 93,02 Indexpunkte angestiegen. Dies drückt gegen den Goldpreis.

Rendite für US-Staatsanleihen gestiegen

Was die letzten Tage Gold-Bullen Hoffnung gab, war die extrem wichtige Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen. Sie schwächelte seit Tagen, womit Gold tendenziell attraktiver wurde. Aber der Goldpreis konnte davon nicht profitieren. Die Rendite ist bis Freitag Abend spürbar angestiegen, von 0,64 Prozent auf jetzt 0,72 Prozent – und zwar simultan ab 14:30 Uhr am Freitag, nach Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten. Somit werden US-Staatsanleihen wieder attraktiver, und das gelbe Edelmetall wird anfälliger für Kursrückschläge. Im Moment ist der Markt sicherlich wenig liquide, weil durch den US-Feiertag am heutigen Montag die Märkte geschlossen sind. Und genau wegen diesem Feiertag haben wir heute auch keine aktuelle Rendite-Entwicklung aus den USA.

Im Chart sehen wir den Goldpreis-Verlauf seit Anfang August. Mehrere Anläufe nach oben scheiterten in den letzten Wochen, und die Marke von grob gesagt 1.925 Dollar scheint eine gewisse Unterstützung darzustellen. Abseits vom großen Bild (Notenbanken drucken Billionen-Summen, Staaten verschulden sich immer weiter etc) scheinen US-Dollar und US-Rendite derzeit die kurzfristigen Impulsgeber für Gold zu sein. Vielleicht sind wir morgen wieder schlauer, wenn die US-Liquidität zurückkommt in die Märkte, und wenn die aktuelle US-Rendite wieder zu erkennen ist.

Chart zeigt Kursverlauf im Goldpreis seit Anfang August



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