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Inflation am Immobilienmarkt nachweisbar – Baupreise mit stärksten Anstieg seit 11 Jahren!

Die Bundesbank ist stets bemüht zu behaupten, dass am deutschen Immobilienmarkt keine Blase oder Preisübertreibung existiert. Die Preise steigen zwar, aber eine Übertreibung? Nein, so weit sei es noch lange nicht - so kann man...

FMW-Redaktion

Die Bundesbank ist stets bemüht zu behaupten, dass am deutschen Immobilienmarkt keine Blase oder Preisübertreibung existiert. Die Preise steigen zwar, aber eine Übertreibung? Nein, so weit sei es noch lange nicht – so kann man die Aussagen sinngemäß zusammenfassen. Aber die spürbare Inflation, also die deutliche Steigerung der Preise und somit die nachlassende Kaufkraft, die ist bei Immobilien eindeutig nachweisbar.

Denn wie heute von offizieller Seite veröffentlichte Daten zeigen, steigen die Baupreise im Februar mit +4,0% gegenüber Februar 2017 so start wie seit dem Jahr 2007 nicht mehr. Mit Baupreisen sind die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland gemeint. Dabei geht es um Materialien, aber natürlich auch um die Kosten, die durch die beteiligten Gewerke (Lohnkosten) entstehen. Die Inflation am Bau betrifft alle Teilbereiche. Zitat Statistisches Bundesamt:

Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen von Februar 2017 bis Februar 2018 um 4,4 %. Unter den Rohbauarbeiten erhöhten sich die Preise für Erdarbeiten um 6,0 %, für Betonarbeiten um 5,1 % und für Gerüstarbeiten um 4,9 %. Entwässerungskanalarbeiten waren um 4,8 % teurer als im Februar 2017. Die Preise für Ausbauarbeiten nahmen im Februar 2018 gegenüber dem Vorjahr um 3,6 % zu. Unter den Ausbauarbeiten stiegen die Preise für Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden um 4,9 %, für Nieder- und Mittelspannungsanlagen um 4,5 %. Estricharbeiten, Tischlerarbeiten und Metallbauarbeiten waren im Februar 2018 um jeweils 3,9 % teurer als im Februar 2017. Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) waren im Februar 2018 um 3,9 % höher als im Vorjahr. Die Neubaupreise für Bürogebäude und für gewerbliche Betriebsgebäude stiegen jeweils um 4,1 %. Im Straßenbau stiegen die Preise binnen Jahresfrist um 5,3 %.

Woher rühren die steigenden Preise? Nun, es ist kein Geheimnis. Der Markt für Handwerker ist leer gefegt -einerseits durch den Zuzug der Flüchtlinge, andererseits durch den Boom bei Neubauten verursacht durch die Nullzinsen der EZB. Sämtliche Handwerker sind voll ausgelastet, und können sich ihre Aufträge aussuchen. Es ist wie bei Börsenpreisen – wenn die Nachfrage immer mehr zunimmt, und das Angebot gleich groß bleibt, steigen die Preise (die Gewerke erhöhen ihre Stundensätze). In der folgenden Tabelle  (rot markiert) kann man die steigenden Preise gut erkennen – kontinuierlich ging es in den letzten Jahren immer weiter nach oben.

Inflation Baupreise



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2 Kommentare

  1. Naja, wenn nun 4% Preisanstieg in einem einzelnen Markt, der zudem jahrelang stagnierte, nun als Beweis für eine angebliche Inflation herhalten müssen..

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