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Inflation und Fed: Aktien sind jetzt „Toast“, die Blase platzt! Wall Street-Veteran

Warum die Alles-Blase platzt!

Inflation Fed Aktien Blase

Wegen der hohen Inflation ist die Fed zum Feind der Aktienmärkte geworden, daher seien viele Aktien jetzt „Toast“, so der Wall Street-Veteran George Nobel. Nobel war die rechte Hand des legendären Peter Lynch beim ebenso legendären Magellan Fund, mit dem er eine jährliche Performance von 29,2 Prozent erreichte – ein bislang unerreichter Rekord!

George Noble hat in seiner langen Karriere schon viele Blasen erlebt: die große Finanzkrise von 2008, die Dotcom-Blase von 2000 und die japanische Mega-Blase, die er auf dem Weg nach oben und nach unten begleitet hat. Aber keine frühere Spekulationsperiode ist mit dem vergleichbar, was Noble jetzt sieht: eine Megablase epischen Ausmaßes, die vor allem durch eine Welle von Zentralbankliquidität angeheizt wurde, die unrentable Technologieaktien in bisher unvorstellbare Höhen getrieben hatte.

George Nobel: Aktien jetzt wegen Inflation und Fed in einer „lose-lose-Situation“

Noble argumentiert, dass die Inflation und die dadurch bedingte Wende der Fed diese Blase zum Platzen gebracht bringen wird, dass Aktien „Toast“  TINA und „goldilocks“ „tot“ seien. Noble sieht Überbewertungsprobleme nicht nur bei einstigen Highflyern wie Cathie Wood mit ihrem ARK Innovation, sondern auch bei Lieblingen des S&P 500 wie Amazon, Apple und Netflix.

„Don´t fight the Fed“, sagt George Nobel. Die Fed habe klar gemacht, dass sie fallende Aktien sehen will, um die financial conditions zu straffen. Ein „soft landing“ der US-Wirtschaft seo dagegen mehr als unwahrscheinlich, wenn die Fed weiter mach wie angekündigt!

Rezession oder Inflation

Nun gebe es zwei Alternativen: entweder die Wirtschaft der USA falle in eine Rezession – dann würden die Gewinne der Unternehmen deutlich sinken, was bei vielen Aktien dann ein Bewertungs-Problem nach sich ziehen würde.

Oder es kommt nicht zu einer Rezession – dann aber bleibe die Inflation hoch, gegen die wiederum die Fed mit einer immer stärkeren Straffung der Geldpolitik angehen müsse. Also eine „lose-lose-Situation“ für die meisten Aktien! Lediglich Aktien aus dem Bereich Energie hält George Nobel für einen Kauf – denn das Problem sei nicht die Nachfrage, sondern das geringe Angebot durch zu geringe Investitionen in den letzten Jahren.

Als Warnung für die Zuschauer wiederholt Noble immer wieder die Worte seines Mentors Peter Lynch: „Wisse, was du besitzt.“ Die meisten Aleger aber wissen nicht, was sie besitzen!

Aus unserer Sicht eines der besten Interviews der letzten Jahre mit dem Wall Street-Veteran George Nobel:

 



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4 Kommentare

  1. Als Warnung für die Zuschauer wiederholt Noble immer wieder die Worte seines Mentors Peter Lynch: „Wisse, was du besitzt.“ Die meisten Anleger aber wissen nicht, was sie besitzen!

    Das trifft den Nagel auf den Kopf.

    Einfach mal Geld in irgendeinen ETF stecken ohne zu wissen, was man eigentlich gekauft hat war die letzten Jahre sehr in Mode gekommen.

    Selbst mein Versicherungsvertreter (Private Krankenversicherung) wollte mir einen Dachfonds verkaufen, der u.a. den MSCI World beinhaltete.

    Auf die Frage, welche Aktien und Regionen sind denn im MSCI World wie gewichtet enthalten kam als Antwort nur ein Gestotter und er schien über die Frage doch überrascht zu sein. Dann fing sich der Berater und faselte was von über Tausend enthaltenden Aktien aus allen Regionen der Welt (was nicht ganz korrekt ist) und es sei alles total sicher und sowieso steigen Aktien immer. Als Beweis wurde ein Chart der letzten 10 Jahre vorgelegt (da war wirklich nur ein Anstieg mit kurzen Rückschlägen zu sehen).

    Allein die Tatsache, das ein Vertreter einer privaten Krankenversicherung anscheinend so ein Produkt ohne große Rückfragen bisher anscheinend gut an den Mann oder Frau bringen konnte zeigt, dass ihm anscheinend Leute diese Produkte abgekauft haben, die eigentlich gar nicht wissen wollen was in diesen Produkten enthalten ist.

    Schöner Chart. Breite Streuung (kein Wort von Klumpenrisiko durch den Anteil US Techwerte), weltweit aufgestellt (zumindest Industriestaatenaktien), etc. pp. Das reichte anscheinend um genug Kunden zu überzeugen.

  2. Jetzt bleibt noch die Frage, worin man in Zeiten einer vielleicht schon außer Kontrolle geratenen Inflation mit drohender Rezession investieren soll.

    Da wird auch Bargeld auf Dauer nicht die Lösung sein (Besonders nicht der Euro ;-)

    Immobilien nur dann, wenn man viel Eigenkapital mitbringt und nicht als Wertanlage.

    Anleihen haben auch ein Kurs- und viel schlimmer noch ein Ausfallrisiko (insb. Unternehmensanleihen;-).

    Kryptos und Memeaktien sind anscheinend auch mehr schein als sein erstere versagen gerade Vollständig als Inflationsschutz.

    Vielleicht also ehr ausgewählte Rohstoffaktien, Edelmetalle, Energieunternehmensaktien oder einfach Geld verprassen ;-)

  3. Pingback: Nachrichten vom 12.05.2022 | das-bewegt-die-welt.de

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