Die EZB macht die europäische Bevölkerung immer ärmer – das sagt die Investmentlegende Marc Faber. Alleine in diesem Jahr hat der Euro zum US-Dollar um 10% abgewertet – die Parität könnte schon in dieser Woche erreicht werden, damit der tiefste Stand seit 20 Jahren. Hauptgrund für die Schwäche des Euro ist der mangelnde Wille der EZB, die Zinsen anzuheben. In der nächsten Woche dürfte die europäische Notenbank dann die Zinsen um mickrige 0,25% anheben – während die Fed zuletzt die Zinsen bei den letzten Sitzungen um 0,5% und dann sogar um 0,75% angehoben hatte.
Ähnlich wie in Japan die Bank of Japan verlieren die Märkte das Vertrauen in jene Notenbanken, die nicht gegen die Inflation ernsthaft vorgehen. Aber die EZB ist zunehmend politisiert.
Marc Faber und sein großer Rundumschlag
Marc Faber hält die Sanktionspolitik des Westens gegen Russland für einen Fehler. Er sieht die deutsche Politik ähnlich kritisch wie Roger Köppel, hält die rot-grüne Regierung in Deutschland für „Sozialismus“.
Insbesondere EZB-Chefin Lagarde hält Marc Faber für unfähig – ähnlich wie die Politker-Kaste der westlichen Länder insgesamt. Daher investiert er vorwiegend in Asien – oder in Gold. Meme-Aktien wie AMC oder Gamestop bezeichnet er als „Kehricht“ – und verweist auf die immensen Verluste etwa von Cathie Woods ARK Innovation:
„Wenn Sie einen jungen Mann kennenlernen und der hat sein ganzes Geld verloren und ich verliere nur fünf Prozent, dann bin ich relativ besser dran als in einer Hausse, wo alle 30 Prozent verdienen und ich verdiene nur zehn Prozent“, sagt Marc Faber.
Der Abstieg des Westens
In einem Punkt hat er aber sicher Recht: von Asien aus (wo er seit Jahrzehnten lebt) hat er einen anderen Blick auf Europa – und sieht den Niedergang der einst führenden europäischen Nationen vielleicht klarer als wir, die wir vielleicht schlicht zu „nah dran“ sind um zu erkennen, wie rasant doch dieser Abstieg passiert. So stellen die G7-Ländern knapp zehn Prozent der Weltbevölkerung, stellen aber 30% des globalen BIPs. Die BRICS(+)-Staaten hingegen stellen 40% der Weltbevölkerung, mit ebenfalls 30% der globalen Wirtschaftsleistung. Der Trend zeigt eindeutig in Richtung der BRICS-Staaten.
Keine Frage: Marc Faber ist sicherlich ein „Grantler“ – der aber angesichts der sonst so stromlinienförmigen Berichterstattung hohen Unterhaltungswert hat. Aber sehen Sie selbst:
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Marc Faber wie immer ein Hörgenuss.
Marc Faber hat damals ,im Jahre 2000 ,den Crash des Nasdaq exakt vorausgesagt. In der Zeitschrift“ Focus Money“.
Die Älteren unter uns werden sich vielleicht erinnern….