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Nahostkonflikt, Zinsen und Berichtssaison Nasdaq: Diese Faktoren entscheiden, ob die Rallye weitergeht

Nasdaq: Diese Faktoren entscheiden, ob die Rallye weitergeht

Nach der kräftigen Erholung zu Wochenbeginn notieren die US-Futures am Dienstag etwas tiefer. Am Montag stieg der Technologie-Index Nasdaq 100 um 1,2 % auf 15.172 Punkte, während der marktbreite S&P 500 ein Plus von 1,06% auf 4.373 Zählern verbuchte. Den Rückschlag zum Ende der Vorwoche haben die US-Indizes damit gut verdaut. Kann die Rallye an den US-Börsen also weitergehen? Die Faktoren Nahostkonflikt, Berichtssaison und Renditen spielen nun eine entscheidende Rolle.

Aus saisonaler Sicht stehen die Chancen für die Aktienmärkte jedenfalls ganz gut. Ab der zweiten Oktoberhälfte beginnt die statistisch beste Zeit, in der die Jahresendrallye häufig ihren Anfang nimmt. Aber es lauern auch Gefahren. Dazu zählen die Berichtssaison, der Nahostkonflikt sowie die steigenden Anleiherenditen.

Nahostkonflikt, Renditen und Berichtssaison

Eine Ausweitung des Nahostkonflikts auf andere Länder wie beispielsweise den Iran könnte zu Ölengpässen führen und die Weltwirtschaft belasten. In diesem Fall dürften die Aktienmärkte wieder unter Druck geraten. Bislang blieb jedoch ein Bodenoffensive aus. Zudem gibt es Versuche seitens den USA, die Lage zu deeskalieren.

Ein Wendepunkt am Anleihenmarkt könnte indessen die US-Indizes Nasdaq und S&P 500 stützen. Doch bisher gibt es keine Entwarnung an der Zinsfront. Die Renditen der US-Staatsanleihen notieren immer nach nahe ihrer jüngst erreichten Höchststände. Die viel beachtete 10-jährige Anleiherendite ist sogar wieder auf über 4,76% angestiegen, nachdem sie in der letzten Woche noch auf 4,5% gefallen war. Zinssensitive Wachstumsaktien entwickeln sich tendenziell schwächer, wenn die Kapitalmarktzinsen hoch sind. Ein Rückgang der Renditen könnte hingegen dem Nasdaq und S&P 500 Auftrieb verleihen.

Zu guter Letzt ist da noch die gerade begonnene Berichtssaison. Der Auftakt ist schon mal gelungen, die US-Großbanken haben durchweg robuste Zahlen abgeliefert. Heute stehen mit den Quartalsergebnissen von Goldman Sachs und Bank of America weitere Banken im Fokus. Diese beiden Unternehmen konnten die Erwartungen ebenfalls geschlagen. Doch die Gewinnaussichten der US-Konzerne verschlechtern sich und könnten gedämpft bleiben. Alles in allem haben die negativen Gewinnrevisionen zuletzt zugenommen. Da die Analysten im Vorfeld der Berichtssaison jedoch gerne tiefstapeln, sind positive Überraschungen durchaus möglich.

Nasdaq zeigt sich stabil

Trotz des starken Gegenwinds zeigt sich der Nasdaq robust. Übergeordnet bewegt sich der Nasdaq Futures Index seit Mitte August in einer Seitwärtsrange zwischen 14.600 und 15.700 Punkten. Nach einer Korrektur Ende September hat er sich inzwischen wieder gefangen. Im H4-Chart hat er sowohl die EMA100 als auch die EMA100 (lila) zurückerobert. Was jetzt noch fehlt, um die Rallye fortzusetzen, ist ein nachhaltiger Anstieg über 15.430 Zähler. Dann könnte er die Marken bei 15.608 und 15.720 anpeilen. Ein Rutsch unter die Zone von 15.060/14.960 wäre dagegen ein Schwächesignal. In der Folge könnte es erneut zu einem Test der unteren Rangebegrenzung bei 14.600 kommen.

Nasdaq-Rally: Nahostkonflikt, Berichtssaison und Renditen im Fokus

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