Argumente für Long und Short könnten für erhöhte Volatilität bei Öl in den nächsten Tagen und Wochen sorgen. Für aktive Trader ist das sicherlich ein interessantes Umfeld. Der folgende Chart zeigt den Kursverlauf im amerikanischen WTI-Ölpreis seit Ende Juli. Von fast 85 Dollar am 10. August sahen wir das Tief letzte Woche bei unter 78 Dollar, aktuell sehen wir gut 80 Dollar.
Argumente für einen Anstieg bei Öl
Könnten WTI- und Brent-Öl wieder ansteigen nach dem Rückgang der letzten Tage? Gut möglich, denn Anfang Juli haben Saudi-Arabien und Russland umfassende Kürzungen ihrer Angebotsmengen bekanntgegeben, was als mächtiger Faktor auf dem internationalen Ölmarkt wirkt. Jüngst kam heute noch dazu, dass die Regierung in China versucht mit Stimulusmaßnahmen den Kapitalmarkt anzufeuern. Folgen eventuell auch unterstützende Maßnahmen für die Konjunktur in China, könnte der geneigte Beobachter vermuten, dass dies positiv auf die chinesische Ölnachfrage wirkt. Auch läuft die US-Konjunktur bisher immer noch halbwegs robust.
Oder doch weiter fallenden Ölpreis
Es gibt aber auch verdammt gewichtige Argumente für einen fallenden Ölpreis. Wie man letzte Woche sah, tendiert die US-Regierung offenbar dazu, Sanktionen gegen Venezuela und den Iran zu lockern – vielleicht um die Angebotsmenge an Öl auf dem Weltmarkt zu erhöhen, was für einen fallenden Ölpreis spräche. Auch deutete Fed-Chef Jerome Powell Ende letzter Woche auf dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole an, dass höhere Zinsen in den USA doch möglich sein könnten. Noch höhere Zinsen könnten die Konjunktur belasten, und damit auch die Nachfrage nach Öl in den USA. Und man vergesse bitte nicht, dass die Konjunktur in Europa gerade ins Negative abzudriften scheint, man blicke dazu auf die jüngsten Einkaufsmanagerdaten aus letzter Woche.
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Die genannten Meldungen über die Ölindustrie könnten Ölpreiswetten durch Hedgefonds mit sich bringen.