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Wie nachhaltig ist die Erholung? S&P 500: Die Rally trifft auf zentrale Widerstände

 

S&P 500: Die Rally trifft auf zentrale Widerstände

Nach der Thanksgiving-Pause sind die US-Börsen am Freitag etwas verhalten zurückgekommen. Der Old-Economy-Index Dow Jones konnte um 0,45 % auf 34.347 Punkte zulegen, während der S&P 500 bei 4.026 Punkten auf der Stelle trat und der Nasdaq 100 gar um 0,70 % auf 11.756 Zählern einbüßte. Mit der Rückkehr der großen Marktakteure zum heutigen Wochenauftakt könnten sich frische Impulse für die US-Börsen ergeben. Die US-Futures notieren aufgrund der schwachen Vorgaben aus China, wo die Aktienmärkte wegen der neuen Covid-Sorgen nachgeben, deutlich tiefer. Beispielsweise handelt der S&P 500 nur knapp über der runden 4.000-Punkte-Marke, an der er zuvor mehrfach gescheitert war. Die Rally im S&P 500 trifft nun auf zentrale Widerstände, wie die 200-Tage-Linie, die zeigen werden, wie nachhaltig die Erholung an den US-Börsen ist.

Der jüngste Auftrieb durch die Annahme, dass die US-Notenbank Fed ihr Zinstempo künftig drosseln wird, könnte in der neuen Woche etwas nachlassen. Denn es rücken neue Themen in den Fokus der Marktteilnehmer, wie zum Beispiel frische Inflationsdaten am Donnerstag und der große US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Je nachdem, wie sich der Preisdruck und der Arbeitsmarkt entwickeln, könnten die Daten die Erholungs-Rally antreiben oder entkräften.

Inflations- und Konjunkturdaten im Fokus

Sowohl eine zu starke Abschwächung des Arbeitsmarktes als auch deutlich mehr geschaffene Stellen als erwartet, könnten die Marktteilnehmer verunsichern und zu Gewinnmitnahmen führen. Neben den Arbeitsmarktdaten am Mittwoch (ADP) und Freitag (NFP) steht ebenfalls die Rede von Fed-Chef Jerome Powell am Mittwoch im Fokus. Analysten rechnen im November mit 200 Tsd. neu geschaffenen Stellen, zuvor waren es noch 261 Tsd. Darüber hinaus richtet sich das Augenmerk der Marktteilnehmer auf die zweite Schätzung der BIP-Zahlen für das dritte Quartal am Mittwoch sowie auf frische Inflationsdaten (PCE-Kernrate) und die Einkaufsmanagerindizes am Donnerstag.

Die Fülle an wichtigen Daten dürfte für frische Impulse an den US-Börsen sorgen und dem S&P 500 neuen Schwung verleihen. Neben den Konjunkturdaten sollten Händler ebenfalls den VIX, die Volatilität auf den S&P 500, im Auge behalten. Dieser hat einen kritischen Bereich erreicht und könnte vor einem Ausbruch nach oben stehen, was in aller Regel für fallende Kurse spricht.

S&P 500: Rally trifft auf zentrale Hürden

In dieser Woche geht es für den S&P 500 um die 200-Tage-Linie im Bereich von 4.046 Punkten. Damit er die gleitende Durchschnittslinie nach oben durchbrechen kann, muss er zuerst das jüngst etablierte Doppelhoch bei rund 4.042 Zählern überwinden. Dann hätte der marktbreite Index die Chance, die markante Widerstandszone zwischen 4.080 und 4.105 zu testen. An dem Kreuzwiderstand – horizontaler Widerstand und fallende Trendlinie – könnte die Rally ins Stocken geraten und pausieren, ehe der Index (im bullischen Fall) das letzte Verlaufshoch bei 4.145/159 Punkten anpeilt. Im Gegensatz zum Dax ist der S&P 500 nicht mal ansatzweise überkauft, wie der Blick auf den RSI verrät. Erst bei einem Wert ab 70 gilt der Markt als überhitzt, aktuell notiert der Wert bei 59, womit also noch Platz auf der Oberseite wäre.

Auf der Unterseite steht vor allem der Bereich rund um 3.900 Punkte im Fokus. Hier markierte der S&P 500 am 17. November ein lokales Tief bei 3.904 Zählern. Ein Rutsch unter das Zwischentief würde das Chartbild eintrüben und weiteres Abwärtspotenzial bis 3.858 und 3.810/00 Punkten freisetzen. Fällt der Index unter die Unterstützung bei 3.952 Punkten, wäre dies ein erstes Indiz für fallende Kurse.

US-Börsen: S&P 500 Rally trifft auf massive Widerstände

S&P 500-Chart von TradingView

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