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Stagflation rückt in großen Schritten näher – neue Zahlen der „Wirtschaftsweisen“

Wirtschaftstätigkeit mit Schornsteinen und Windrad

Das Szenario einer Stagflation rückt aktuell in großen Schritten näher. Dies zeigt auch die folgende Grafik von Holger Zschaepitz. Während die Aussicht für das Wirtschaftswachstum immer mehr in Richtung Null-Linie abschmiert, steigend die Inflationserwartungen immer weiter an. Eine hohe Inflation bei gleichzeitiger stagnierender Wirtschaft bezeichnet man dann als Stagflation – Stagnation und Inflation zur selben Zeit.

Aktuell wird das Szenario der Stagflation verstärkt durch beide Komponenten gefüttert. Die Inflation lag in Deutschland im Februar bei 5,1 Prozent, und wird für heute (Meldung um 14 Uhr) mit 6,3 Prozent für März erwartet. Und die andere Komponente, nämlich das Wirtschaftswachstum, wird durch heutige Aussagen der Wirtschaftsweisen weiter abgebremst. Der „Sachverständigenrat Wirtschaft“ meldet nämlich in seiner frisch veröffentlichten Prognose, dass der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die steigenden Energieprise die wirtschaftlichen Aussichten „dramatisch verschlechtern“.

Durch den Krieg in der Ukraine werden laut Sachverständigenrat die wegen der Corona-Pandemie bereits angespannten Lieferketten zusätzlich beeinträchtigt. Gleichzeitig würden die nochmals kräftig gestiegenen Preise für Erdgas und Erdöl die Unternehmen und den privaten Konsum belasten. Im Sommerhalbjahr 2022 dürfte jedoch der Konsum kontaktintensiver Dienstleistungen zunehmen und positiv zur Entwicklung des BIP beitragen. Die Corona-Pandemie stelle aber weiterhin ein Risiko für das Wachstum dar.

Der Sachverständigenrat rechnet für das Gesamtjahr 2022 mit 6,1 Prozent Inflation. Damit steige das Risiko einer Lohn-Preis-Spirale. Und beim Wirtschaftswachstum? Es soll in 2022 nur noch bei 1,8 Prozent liegen – bei bisherigen Konsensschätzungen von 2,7 Prozent. Die Stagflation wird also ein realistischeres Szenario. Glaubt man der aktuellen Veröffentlichung der Wirtschaftsweisen, würde sich dieses Szenario aber für 2023 aber wieder abschwächen. Denn für das nächste Jahr sehen sie eine Inflation von 3,4 Prozent und ein BIP-Wachstum von 3,6 Prozent.

Daten des Sachverständigenrats verstärken das Szenario einer Stagflation



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1 Kommentar

  1. weiter zurückgehende Arbeitslosenzahlen ? Was ist denn da geraucht worden ?

    Anscheinend nicht mehr notwendig,wenn man nur noch vom Staat abhängig ist.

    Nach der Verrentung kann man sich ja dann mal mehr mit der Realität auseinandersetzten,
    es sei denn wir kommen in ein Stadium,wo auch dies sich im Nachhinein kurzfristig auf
    die Bezüge auswirken könnte………….

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