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Deutsche Bank-Analyse Tesla vor schlechteren Zeiten? Absatzerwartung deutlich gesenkt

Analysten der Deutschen Bank senken ihre Absatzerwartung für Tesla aktuell deutlich. Auch die Gewinnerwartungen sinken seit Monaten.

Tesla-Werk in Grünheide
Tesla-Werk in Grünheide. Foto: Krisztian Bocsi/Bloomberg

Nicht nur, dass jüngst Linksextremisten mit einem Anschlag die Produktion von Tesla in Brandenburg lahmgelegt haben. Auch die allgemeine Nachfrage nach Elektroautos kriselt weltweit. Wenn Anleger verstärkt den Schluss ziehen, dass das ständige sensationelle Wachstum bei Tesla vorbei ist, könnte auch der Aktienkurs noch weiter abstürzen? Erst am 6. März hatte Baird Equity Research seine Absatzerwartung für das erste Quartal bei Tesla gesenkt – in den ersten drei Monaten des Jahres sollen nur rund 421.100 Fahrzeuge ausgeliefert werden, etwa 67.900 weniger als der Konsens an der Wall Street. Heute nun meldet sich die Deutsche Bank mit einer massiven Abstufung der Absatzerwartung.

Deutsche Bank sieht spürbar weniger Absatz bei Tesla

Die Analysten der Deutschen Bank gehen davon aus, dass Auslieferungen im ersten Quartal auf 427.000 Einheiten sinken werden, nach bisherigen Erwartungen von 476.000 Einheiten, so Investing.com aktuell. Für das Gesamtjahr 2024 senkt die DB die Erwartung von 2,1 auf 1,96 Millionen Einheiten. Die Gründe: Eine geringere Model-3-Produktion in den USA seit dem Highland-Refresh, der besonders langsame Hochlauf des Cybertrucks, und die allgemein schwache weltweite Nachfrage nach Elektroautos.

Laut DB sind die Margen und Gewinne bei Tesla unter Druck, auch wegen der Preissenkungen in China. Jüngst sah man im Riesenreich auch schon deutliche Absatzeinbußen. Ist das für die Marge eine Art Teufelskreis? Um die mauen Absatzzahlen zu pushen, muss noch noch mehr Rabatte und Anreize anbieten, und die Gewinne schrumpfen noch weiter?

Kursziele von Analysten

Wichtig: Die Deutsche Bank hat ihr Kauf-Rating für die Tesla-Aktie heute zwar bestätigt, aber das Kursziel von 250 auf 218 Dollar reduziert! Noch im Juli 2023 lag man bei einem Ziel von 300 Dollar. Bernstein bestätigte letzte Woche seine Einstufung „Underperform“ mit dem seit geraumer Zeit vorhandenen Ziel von 150 Dollar. Citi bestätigte letzte Woche die Erwartung „Neutral“ mit 224 Dollar Ziel. Morgan Stanley senkte letzte Woche sein Kursziel von 345 auf immer noch stolze 320 Dollar. Man sieht, die Tendenz bei den Analysten geht bergab, wenn es auch keine einheitliche Sichtweise zur Tesla-Aktie gibt.

Sinkende Gewinnerwartungen für das aktuelle Quartal

Im Schnitt der Analysen wird für Tesla für das aktuell laufende Quartal ein Gewinn pro Aktie von 0,64 Dollar erwartet. Interessant: Diese Erwartung lag zum Jahresanfang noch bei 0,82 Dollar, und im Oktober 2023 noch bei 0,95 Dollar. Daran erkennt man, wie die Analysten ihre Erwartungen nach und nach deutlich herabgesetzt haben. Diese schlechtere Stimmung erkennt man letztlich auch im Kurs der Tesla-Aktie. Wir sehen hier den Verlauf der letzten sechs Monate. Tesla als Teil der „Magnificent Seven“ verlor 32 %, der Nasdaq gewann 16 %, und Nvidia legte sogar 90 % zu.

Chart vergleicht Entwicklung der Tesla-Aktie mit Nasdaq und Nvidia

FMW/Investing.com/Bloomberg Terminal



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