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Tupperware steigt 800 % in 2 Wochen – Shorties werden verbrannt

Die Tupperware-Aktie steigt 800 % in nur zwei Wochen. Ein massiver Meme Stock-Trade ist derzeit voll in Gange.

Tupperware, schon mal gehört den Namen? Den kennt man doch? Und warum sieht man, dass auch deutsche Privatanleger in den letzten Tagen massiv in der Aktie handeln? Was ist hier los? Es ist wieder Zeit für Meme Stocks, und Titel wie AMC und Gamestop haben ausgedient? Da braucht der Zocker neue Anreize, neue Ideen, neue Namen. Und seit einigen Tagen ist Tupperware gefragt. Aber Vorsicht! Der TradingView Chart zeigt den Kursverlauf seit dem 6. Juni. Ab dem 21. Juli begann die Mega-Rally in der Aktie ab 0,65 Dollar auf aktuell 5,73 Dollar.

Kursverlauf der Tupperware-Aktie seit dem 6. Juni

Tupperware legt um 800 % zu – Meme-Trade verbrennt Shorts

Tupperware Brands Corp. warnt seit Monaten vor einer möglichen Pleite, aber das hält Kleinanleger nicht davon ab, eine atemberaubende Rallye zu starten, die an den Meme-Aktienwahn aus der Pandemiezeit erinnert. Das kultige Unternehmen für Lebensmittelbehälter ist in den letzten zwei Wochen um mehr als 800 % gestiegen, da sich die Anleger laut Bloomberg auf die Aktie stürzten, Leerverkäufer verärgerten und auf Handelsplattformen für Aufregung sorgten.

Die Aufregung zeigt, dass das Phänomen der Meme-Aktien, das im Jahr 2021 eine Rallye bei stark geshorteten Unternehmen wie GameStop ausgelöst und zum Untergang des Hedgefonds Melvin Capital geführt hat, noch nicht tot ist. Trader haben seit dem 21. Juli, als der Marktwert des Unternehmens bei 40 Millionen Dollar lag, Tupperware-Aktien im Wert von 15 Millionen Dollar gekauft, wie Daten von Vanda Securities zeigen. Seitdem hat sich der Wert auf 224 Millionen Dollar mehr als verfünffacht.

Der Tupperware-Ticker gehörte zu den Trends im Privatanleger-Chatroom Stocktwits, während die Erwähnungen im WallStreetBets-Forum von Reddit parallel zum steigenden Aktienkurs sprunghaft anstiegen. Und das, obwohl das Unternehmen seit April vor erheblichen Zweifeln an der Unternehmensfortführung gewarnt und Finanzberater mit der Prüfung von Optionen beauftragt hatte. Im März stellte das Unternehmen eine wesentliche Schwachstelle in seinen internen Kontrollen fest, die es dazu zwang, frühere Ergebnisse neu darzustellen.

Am 30. Juni einigte sich das Unternehmen mit einigen seiner Gläubiger auf einen Forderungsverzicht, rechnete aber immer noch mit unzureichender Liquidität, um die Zinszahlung im Juli leisten zu können. Tupperware reagierte nicht sofort auf Anfragen zur Stellungnahme.

Tupperware Langfristchart seit 2020

Blick auf Leerverkäufe

Die Aktien des Unternehmens sind während der Covid-19-Pandemie in die Höhe geschnellt, da mehr Menschen, die zu Hause essen, den Absatz von Küchengeräten ankurbelten. Das war nicht von Dauer. In den zweieinhalb Jahren nach dem Höchststand im Januar 2021 fiel die Aktie um 97 %. Die jüngsten Kursgewinne der Aktie haben Leerverkäufer im vergangenen Monat rund 37 Millionen Dollar an Verlusten auf dem Papier gekostet, wie aus Daten des Analyseunternehmens S3 Partners hervorgeht, da der Preis für Short-Aktien um mehr als das Zehnfache gestiegen ist.

Dennoch nimmt das Interesse an Leerverkäufen durch den Anstieg der Aktie weiter zu. Die Daten zeigen, dass derzeit rund 30 % der zum Handel verfügbaren Aktien leer verkauft werden. Dies ist der höchste Stand seit mehr als einem Jahr und eine Steigerung gegenüber weniger als 10 % im November. Das zunehmende Interesse an Leerverkäufen, gepaart mit den steigenden Kosten für solche Wetten, zeigt, dass die Wall Street nicht davon überzeugt ist, dass der Aufwärtstrend von Dauer sein wird.

FMW: Jetzt ist nur die Frage, ob die Shorties den weiteren Anstieg durchhalten, oder ob sie nach und nach aufgeben und damit den womöglich schon laufenden Short Squeeze noch verstärken. Wie immer bei den Meme Stocks, wissen wir erst nach ein paar Wochen, ob diese Rally noch anhält, ob die Shorties durchhalten konnten und am Ende satte Gewinne machen. Wer hier handelt, zockt brutal. Mehr geht derzeit wohl kaum.

FMW/Bloomberg



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3 Kommentare

  1. Ich frage mich ernsthaft wo hier die börsenaufsicht ist. Hier wird frei manipuliert

    1. Was soll die Börsenaufsicht da machen? Die Einen kaufen und die Anderen verkaufen (leer) zu dem Wert, den sie als gewinnversprechend sehen.

  2. Da hat die Börsenaufsicht nichts zu machen, das sind alles dumme SCHNEEBALLSYSTEME und die sind m.W.gesetzlich
    verboten. Bei solchen Machdnschaften, auch bei Kryptos und anderen Luftaktien wo 5% der Teilnehmer die restlichen 95% bewusst bescheissen bräuchte es nur eine Sammelklage der Verlierer um die Drahtzieher zu verfolgen.

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