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Vor Daten zur US-Inflation: Viele Märkte an Kipp-Punkten! Videoausblick

Vor den heutigen Daten zur Inflation in den USA (13.30 Uhr deutscher Zeit) sind viele Märkte an wichtigen Kipp-Punkten: so der US-Leitindex S&P 500 wie auch der Nasdaq 100, die derzeit mit dem Halten ihres seit Ende Oktober bestehenden Aufwärtstrendkanals kämpfen. An einem wichtigen Kipp-Punkt auch die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe sowie auch der Dollar-Index. Das deutet darauf hin, dass mit den heutigen Daten zur US-Inflation eine Richtungs-Entscheidung fallen könnte bzw. dürfte. Bislang hat die durch die KI-Euphorie getriebene Nvidia-Rally die Entäuschung darüber kaschiert, dass die Zinsen in 2024 wohl viel weniger sinken werden als erwartet – aber Nvidia hat in den letzten beiden Handelstagen mehr als 8% verloren..

Hinweis aus Video:

1. US-Inflation wird Fed nicht zu Zinssenkungen animieren



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14 Kommentare

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Die Inflation kann die FED nicht beeinflussen, aber die Bilanz . Hier wäre eine deutlichere Reduktion angebracht.

    Solange die Bilanz nicht wieder das Vorkrisenniveau vom Juli 2007 erreicht, kann nicht wirklich von einer Waffengleichheit zwischen Bullen und Bären gesprochen werden.

    So aber tritt die FED ständig als zusätzlicher Käufer auf, indem sie auslaufene Anleihen durch neue ersetzt. Damit stört sie das empfindliche Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage.
    In den letzten beiden Zyklen der Zinserhöhungen ( 99- 00) und ( 03- 07) war nämlich die FED dort noch nicht aktiv. So aber können sich die höheren Leitzinsen nicht vollständig am Markt durchsetzen.
    Sie sind dadurch gedämpft und können nicht mehr ihre volle Wirkung auf die Märkte entfalten.
    Extasen wie bei Bitcoin oder dem Nasdaq sind deshalb keine Ausnahme, sondern folgerichtig.

    Folgerichtig liegen deshalb auch die Renditen der Langläufer unter denen kürzer laufender Wertpapiere. Zudem spekuliert die Mehrheit der Marktteilnehmer auf eine baldige Zinssenkung.
    Die Renditen der Langläufer können dem Markt nicht so richtig gefährlich werden. Weil, immer wenn sie es werden, die FED eingreift. Zuletzt während der Bankenkrise im März 2023.
    Wir reden hier also von nicht freien Märkten. Die Bilanz ist einfach viel zu groß geworden, als das der Markt diese ignorieren könnte…
    Zudem steht die amerikanische Notenbank nicht allein. Alle weltweit führenden Notenbanken haben gleichermaßen gehandelt.
    Deshalb sollte man von den heutigen Daten nicht so viel erwarten. Das letzte Mal stieg der Nasdaq auch, obwohl die Inflation weiter anzog.
    Es müsste schon eine deutlichere Reduktion der Bilanzsumme erfolgen, damit hier eine Trendwende erreicht wird.

  2. …“entweder die Dinge kippen oder eben nicht“…i love it ;o)

    1. Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter, oder es bleibt, wie es ist.

  3. @Sebastian. Warnung vor dem Wiederholer.
    „Solange die Bilanz nicht wieder das Vorkrisenniveau vom Juli 2007 erreicht, kann nicht wirklich von einer Waffengleichheit zwischen Bullen und Bären gesprochen werden.
    So aber tritt die FED ständig als zusätzlicher Käufer auf, indem sie auslaufene Anleihen durch neue ersetzt. Damit stört sie das empfindliche Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage.
    In den letzten beiden Zyklen der Zinserhöhungen ( 99- 00) und ( 03- 07) war nämlich die FED dort noch nicht aktiv. So aber können sich die höheren Leitzinsen nicht vollständig am Markt durchsetzen.“
    Zinszyklus 99-00? Die USA haben übrigens im Vergleich zu Japan, der Schweiz und der EU eine relativ niedrige Notenbankbilanz.
    Schon wieder derselbe volkswirtschaftliche Unsinn. Erstens: Die Leitzinsen beeinflussen zunächst nur die kurzlaufenden Anleihezinsen, das Einmaleins der VWL. Zweitens: Die Leier mit der Reduzierung der Fed-Bilanz auf das Niveau von vor 17 Jahren, trotz einer allgemein gestiegenen Geldmenge.
    Wie oft soll hier noch bemerkt werden, dass die Rückführung der Fed-Bilanz auf eine Billion $, wie im Jahr 2007, der haushalterische GAU wäre? Die aktuelle Bilanz liegt bei 7,5 Billionen $, die USA machen in diesem Jahr 2 Billionen $ neue Schulden und müssen fast 10 Billionen $ refinanzieren.
    „Folgerichtig liegen deshalb auch die Renditen der Langläufer unter denen kürzer laufender Wertpapiere.“
    Unsinn. Die Rendite der Anleihen wird durch den Markt bestimmt, tagtäglich, wenn der Markt Inflations- und Wirtschaftsentwicklung einpreist. Die Summe der ersetzten (langlaufenden) Altanleihen ist viel zu gering. Hast du überhaupt eine Ahnung, wie sich die Fedbilanz zusammensetzt? Erst wenn die Fed Anleihen am Markt neu aufkauft – QE 5 – würde sie zinssenkend den Markt beeinflussen.
    „So aber können sich die höheren Leitzinsen nicht vollständig am Markt durchsetzen.Sie sind dadurch gedämpft und können nicht mehr ihre volle Wirkung auf die Märkte entfalten.
    Extasen wie bei Bitcoin oder dem Nasdaq sind deshalb keine Ausnahme, sondern folgerichtig.“
    Du hast noch nicht kapiert, dass sich viele Investoren in der Nullzinsphase beispielsweise Hypothekendarlehen über 30 Jahre gesichert haben. Auch Unternehmen mit Krediten mittlerer Laufzeit. Da können sich eben Leitzinserhöhungen nicht bemerkbar machen.
    Was sind eigentlich „Extasen“, Herr „Doktor“? Haben wir vielleicht wieder eine bekommen, beim Kopieren der alten Textpassagen?
    Immer wieder schöne Schreibfehler, Kuppons, Bye Backs, heute Extase, vielleicht könnte ein Kurs an einer Volkshochschule helfen? Zeit hättest du ja.
    Wie gesagt, desto mehr du schreibst, umso mehr bemerkt man….!
    „Es müsste schon eine deutlichere Reduktion der Bilanzsumme erfolgen, damit hier eine Trendwende erreicht wird.“
    Eine Trendwende wofür?

  4. Die Zahlen kommen so wie sie gewünscht werden, kleine Korrekturen kann man in ein paar Wochen melden wenn es keinen mehr interessiert.
    Sind die Märkte an wichtigen Marken drehen komischerweise die Wirtschaftsdaten plötzlich ins Positive. Ohne Finanz Engineering geht es an Wall-Street nicht.

    1. In ihrem Ort ist Alufolie bestimmt immer ausverkauft ;-)

  5. Wetten, dass supercore jetzt gar nicht mehr sooooo wichtig ist, sondern stattdessen plötzlich die anderen Zahlen womit dann wieder bewiesen wäre, dass die Inflation auf jeden Fall wieder steigen wird?! Ich bin gespannt ;-)

    1. @Goldlöckchen, gähn.. supercore zum Vorjahresmonat mit +4,2% wieder deutlich steigend..
      https://www.zerohedge.com/markets/inflation-hot-consumer-prices-hit-new-record-high-19-bidenomics-began

      1. Stimmt das wirklich? Hier Barron‘s:
        Die sogenannte „Supercore“-Inflationsrate, die die Dienstleistungspreise ohne Berücksichtigung der Wohnkosten berechnet, verlangsamte sich im Februar auf monatlicher Basis auf 0,47 %. Das ist ein Rückgang gegenüber der Rate von 0,87 % im Januar.
        Die Inflation im Dienstleistungssektor ist eine Komponente des Gesamtverbraucherpreisindex, auf den die Vertreter der Federal Reserve besonders blicken.
        Der Supercore-Zinssatz reagiert tendenziell am empfindlichsten auf den Arbeitsmarkt, der trotz höherer Zinssätze robust geblieben ist. Dennoch berichtete das Bureau of Labor Statistics am Dienstag, dass der reale durchschnittliche Stundenlohn aller Arbeitnehmer von Januar bis Februar um 0,4 % gesunken ist.
        Das bedeutet insgesamt Entwarnung.

        1. Daten sind halt das, was man daraus macht und wenn man einen Bären fragt, bekommt man halt auch eine entsprechende Antwort. Blöd nur, dass der Markt nicht nur aus Bären besteht und die Daten dementsprechend ganz offensichtlich anders deutet. Aber was weiß der dumme Markt schon. Hätten sie mal bloß einen Bären gefragt, dann würden sie die Wahrheit kennen ;-)

          1. @Goldlöckchen, warum steigen dann die US-Renditen? Sind die Anleihemärkte dümmer als die Aktienmärkte? Eher nicht..

          2. Man könnte auch vermuten, dass der Rentenmarkt die Inflationsdaten so interpretiert: Die Konjunktur bleibt stärker, die Rezessionsgefahr wird geringer und es sind nicht so viele Zinssenkungen notwendig 2024. Ist das bärisch für die Aktien?

          3. Eher nicht?! Warum? Gibt es dafür einen konkreten Anhaltspunkt? Klingt eher wie ne Meinung!

            Solange die Wirtschaft läuft, die Ergebnisse stimmen und der Arbeitsmarkt maximal ein wenig schwächelt, ist es völlig egal, ob zwei oder drei Zinssenkungen kommen. Eigentlich ist ein langsames Senken der Zinsen bei laufender Wirtschaft und stabilem Arbeitsmarkt genau das no-landing-Wunschszenario, quasi der Ritt auf der Rasierklinge. Wenn das gelingt muss man vor der Fed schlicht und ergreifend den Hut ziehen. So langsam wie sie bei der Zunahme der Inflation reagiert haben, so richtig scheinen sie danach gehandelt zu haben. Zumindest sieht es stand jetzt so aus. Alles andere ist bärisches Wunschdenken, weil die Schmerzen so groß sind!

          4. genau so schaut es aus Goldloeckchen. Die Permabaeren haben sich ein naives Wunschszenario aufgebaut und druecken, schieben, rutschen num seit fast 2 Jahren jede Info mit slektiver Wahrnehmung in die Ecke die passend erscheint. Sollte man bei der geballten Kompetenz nicht erwarten, aber im handeln sehr naive Anfaengerfehler eigentlich.

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