Gold/Silber

ADP-Daten Warum der Goldpreis aktuell ruckartig fällt

Der Goldpreis fällt aktuell ruckartig um 20 Dollar. Dies liegt an den frisch veröffentlichten sehr robusten ADP-Daten.

Nach dem gestern Abend veröffentlichten Protokoll der Federal Reserve lastet die verschärfte Aussicht auf weiter steigenden Leitzinsen in den USA auf den Märkten. Aktuell wird dieses Szenario noch verstärkt. Der Goldpreis fällt seit 14:15 Uhr ruckartig von 1.925 Dollar auf 1.905 Dollar.

ADP-Daten lassen Goldpreis fallen

Der Grund dafür ist in den um 14:15 Uhr veröffentlichten ADP-Arbeitsmarktdaten zu finden. Sie sind einmal im Monat kurz vor den offiziellen US-Arbeitsmarktdaten der privat ermittelte Vorlaufindikator, wie viele neue Stellen in den USA im letzten Monat geschaffen wurden. Und mit 497.000 neuen Stellen im Juni sind die ADP-Daten deutlich besser ausgefallen als erwartet (Prognose war +228.000 Stellen). Der Goldpreis fällt, denn der Markt erwartet nun, dass sich die Federal Reserve sagt: So ein robuster Arbeitsmarkt zwingt uns noch mehr dazu die Zinsen weiter anzuheben.

Weiter steigende Zinsen lassen Anlagen in Zinspapieren in Relation zum zinslosen Gold noch attraktiver erscheinen. Entsprechend dieses Szenarios sehen wir im folgenden kurzfristigen TradingView Chart, wie der Goldpreis (blau) abrupt um 20 Dollar abrutscht, während die Rendite für zweijährige US-Staatsanleihen (orange) seit 14:15 Uhr anspringt von 4,96 % auf 5,04 %. Man erkennt gut die perfekte negative Korrelation zwischen Anleiherenditen und Gold. Morgen um 14:30 Uhr deutscher Zeit werden in den USA die staatlichen Arbeitsmarktdaten für Juni ermittelt. Dieses Event könnte den Goldpreis, Anleihen und Aktien spürbar in Bewegung bringen.

Aktuelle Bewegung im Goldpreis im Vergleich zu US-Anleiherenditen



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16 Kommentare

  1. So ganz genau weiß man es ja nie. Aber ich denke, es wird Papiergold verkauft, damit die Bank nicht die beliehenen Aktien zwangsverkauft.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Und der Ölpreis und der Goldpreis steigen trotz hohen Zinsen, bitte nicht immer so verwirrt reagieren auf jeden kleinen Rücksetzer.Diese realen Werte werden sich immer besser halten je mehr alle Probleme dieser Welt sichtbar werden.

  2. Und Öl wurde gleich mit verhaftet. Das ist aber eher unlogisch, mehr Menschen in Arbeit bedeutet doch mehr Mobilität oder?

  3. An alle Anfänger, deutet doch die kurzfristigen Ausschläge nach überraschenden Wirtschaftszahlen nicht sogleich als neuen Trend, kurze Zeit später ist die Hälfte schon wieder egalisiert. Diese Ausschläge werden von den Kurzfrist- Hopsern verursacht und sind selten nachhaltig.
    @ Andreas, der Ölpreis hat nichts mehr mit Mobilität zu tun, einige grosse Spieler bestimmen diesen Preis und wie wir sehen möchten Sie diesen Preis nicht zu tief fallen lassen.

  4. Seltsam, wenn der Goldpreis kurzfristig um 0,??% zuckt, dann ist das eine Meldung wert, aber wenn die Banken zur selben Zeit um 4 bis 5% fallen, und nicht nur „zucken“ dann ist das keine Meldung wert.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  5. In Gold we trust!

    Ich freue mich über jede Gelegenheit günstig meine Goldbestände aufstocken zu können :-)

    https://www.goldreporter.de/gold-und-edelmetalle-grosse-aufwertung-steht-an/gastartikel/113334/

  6. Man sollte Gold in erster Linie als eine Versicherung gegen den totalen Verlust betrachten. Allerdings haben die bestens vernetzten „Big Player“ wie die FED oder die EZB im Ggs. zu vor 90 Jahren heute viel mehr (insbesondere auch technologisch bedingte) Möglichkeiten den ganz großen Knall à la Krall zu vermeiden; heutzutage verläuft das Ganze eher in gegenseitiger Absprache scheibchenweise auf diversen Ebenen. Solange der Goldpreis auf längere Sicht aber den Kaufpreisverlust ausgleicht, ist „versicherungstechnisch“ alles im „Grünen Bereich“. Wer alle Spekulationseier in einen Korb legt, sprich: bei seiner Anlage alles auf eine Karte setzt, dem ist ohnehin nicht zu helfen.

    1. Hallo Ludger, ja, langfristig.
      Wenn der DAX den Kapitalertrag seit 2000 gehabt hätte, wie Gold, dann müsste der DAX heute nach Steuern auf etwa 45.000 stehen.
      Oder anders herum würde Gold dann heute auf etwa 560 stehen.
      Aber- nichts gegen die Spezialisten, die sich im Aktienhandel auskennen, und schnell sehr viel mehr Geld verdienen, aber auch verlieren können.
      Nur- für mich als Handwerksmeister war und ist eine Altersvorsorge in physischem Gold optimal.
      Warum sollte ich nicht (neben einer Immobilie) und auskömmlicher gesetzlichen Rente, den Rest in Gold anlegen, wo Gold kein Gegenparteirisiko hat?So bleiben z. B. meine/unsere gesetzlichen Renten steuerfrei, weil durch das Gold kein zusätzliches Einkommen entsteht, sondern nur steuerfreier Kapitalertrag. Etwa 100 Euro mehr im Monat, und wir müssten unsere Renten versteuern.
      Natürlich ist das im Großen nicht möglich.
      Aber für mich war und ist es optimal.

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

      1. „…, wo Gold kein Gegenparteirisiko hat…“

        Gold hat ein Gegenparteirisiko: Den Staat, die jeweilige Regierung, die EU und…und…
        Wie schon tausendmal gesagt, muß das kein Goldverbot sein, sondern können auch Besteuerungen, Verkaufsbeschränkungen usw. sein.
        In den angeblich kommenden (aber nie eintreffen wollenden) Krall’schen Krisen werden die Staaten diesbezüglich sehr viel Phantasie entwickeln. Das geht besonders leicht bei Bürgern, die so intelligent sind und im Netz jede einzelne Unze auflisten einschließlich des Lagerungsortes…🍌.
        Und bitte @Helmut erzählen Sie jetzt nicht zum xten Mal zwanghaft Ihre eigene Geschichte, die inzwischen jeder kennt und keiner mehr hören will.
        Es geht hier um Investments für gute und schlechte Zeiten und da bringt selbst Ihr Guru Markus Krall das Beispiel von den Eiern in mehreren Körben.
        Also nichts gegen Gold, aber in angemessenen Verhältnis zu anderen Assets.

      2. Colombo, Sie phantasieren sich da wieder was zusammen.
        Damit meine ich nicht ein Goldverbot, an dem die Menschen eine Menge Geld verdient hatten, die ihr Gold nicht abgegeben haben.
        Und die es abgegeben hatten, haben den Tagespreis erhalten.
        Nur- Goldverbot ist keine ersatzlose Enteignung, sondern der Staat zahlt den Tagespreis.
        Die Leute werden Schlange stehen, wenn Jemand privat Gold verkauft, wenn an gewerblichen Ankaufstellen Steuern bezahlt werden müssen.
        Außerdem kann ich binnen Stunden mein ganzen Lagerbestand für 4% Gebühren in jedes andere Edelmetall umtauschen, oder in schweizer Franken, Dollar, oder, oder.
        Ich habe z. B. aktuell eine Menge Gold in Silber umgetauscht, weil ich mir von Silber in den nächten Jahren mehr verspreche.
        Und wenn die Kapitalertragssteuer auch auf Edelmetalle ausgedehnt wird, dann ist das doch auch nicht tragisch. Ohne Ironie, ich würde es als gerecht ansehen.
        Aber— nichts gegen Aktien und Anleihen,
        Aber es glaubt doch wohl Niemand ernsthaft, dass ich nun 80 % meiner Edelmetalle verkaufe, und mir dafür Papierwerte kaufe, weil die allgemeine Auffassung herrscht, man solle maximal mit 20 % Edelmetallen investiert sein.
        Als ich Gold für 280 Euro gekauft habe hat man mich auch ausgelacht.
        Mal sehen wo wir alle stehen, wenn wir auf der anderen Seite vom Tal angekommen sind.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

        1. „Mal sehen wo wir alle stehen, wenn wir auf der anderen Seite vom Tal angekommen sind.“
          Also ich würde sagen, auf der anderen Seite vom Tal, die aber aus unserer relativen Sicht nun diese Seite des Tals geworden ist 🤣

  7. Ja Jonas Tobsch, die Frage ist aber dann, was haben wir an Vermögen auf die andere Seite retten können, und wieviel hat uns das Tal gekostet.
    Und ohne Ironie: Da ging es Deutschland schon schlechter, und ich bin mir ganz sicher, dass es nach dem Tal weiter hochgeht mit den Wohlstand der Deutschen, als es vor dem Tal war.
    Nur wie immer: Die Ideologien müssen beseitigt werden.
    Aber das wird auch gelingen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. @Helmut
      Tief im Inneren wusste ich es immer, auch Sie glauben voller Zuversicht und Optimismus an Transformation und Zeitenwandel.
      Ich denke auch, dass es gelingen wird, fossile Ideologien und qualmende Steinzeittechnologien zu beseitigen.

      Bis dahin werde ich noch etwas philosophieren, was es so erstrebenswert macht, das schützende Tal zu verlassen, sich den steien Berg hoch zu quälen, um dann vor der Frage zu stehen: Was mache ich eigentlich in dieser Kälte und dünnen Luft, wo unten im Tal doch eigentlich das Leben prosperiert?
      Das war natürlich nur Ironie und ein kleiner Anstoß für Sie, auch einmal neue und originellere Metaphern zu ersinnen. Das fördert die Kreativität, beugt geistiger Verkrustung vor und freut auch die Zuhörer/Leser, die voller Grauen mit Ohrstöpseln und Augenschutz der immer gleichen Kommentare harren 🙈🙉

  8. @Helmut

    „…Außerdem kann ich binnen Stunden mein ganzen Lagerbestand für 4% Gebühren in jedes andere Edelmetall umtauschen, oder in schweizer Franken, Dollar, oder, oder…“

    Das ist halt wieder einmal diese Naivität, die mich bei den „anonymen“, physischen Goldhaltern immer erstaunt.
    Ich wiederhole mich: Angenommen, es trifft eines Ihrer oder/und Kralls Szenarien ein, glauben Sie wirklich eine Regierungsbehörde wäre so dumm und würde sich von der Aufbewahrungsgesellschaft nicht die Dokumentation Ihrer Vermögen aushändigen lassen, wenn sie es als notwendig erachtet, irgendwelche Vermögensabgaben einzuziehen (auch rückwirkend) mit dem freundlichen Hinweis, es sei „Gefahr in Verzug“?
    Glauben Sie tatsächlich, die Schweiz würde sich dem Druck umgebender Staaten entziehen können?
    Siehe Aufweichung des Bankgeheimnises und Auslieferung von Kundendaten ans deutsche Finanzministerium.
    Damit will ich sagen, dass Gold eines unter vielen Assets ist und seine Berechtigung als Investment hat,
    Aber zu glauben, dass man damit (oder nur damit) sicher durch große politische Krisen oder Verwerfungen des Finanzsystems kommt, ist, vorsichtig ausgedrückt, lächerlich.
    Und noch einmal, es geht nicht um „Ihre“ Unzen und um „Ihre“ Geschichte, sondern um die Frage, wie man Gold als Investment sinnvoll einsetzen soll.
    Nicht, dass der eine oder andere morgen auf die irrwitzige Idee kommt, Haus und Hof in Gold umzutauschen…ich kenne tatsächlich solche Fälle mit katastrophalem Ergebnis, wenn die Bezroffenen den falschen Kaufzeitpunkt erwischt hatten.

  9. Columbo, soll ich ihnen nocheinmal erklären, dass z. B. das Goldverbot in den USA nur für Gold im Inland Gültigkeit hatte, und das Goldverbot bei den Nazis natürlich auch.
    Deutschland oder Spanien will dann ein Goldverbot in der Schweiz durchsetzen, für Auländer?
    Und Sie werfen mir Panikmache vor?
    Ich würde mir mal lieber Gedanken darüber machen, wieviel der deutsche Staat von meinen Papierwerten mithaben möchte, wenn mal die große Rechnung präsentiert wird.
    Da müssen Sie sich um meine Edelmetalle in der Schweiz keine Sorgen machen.
    Ich mache mir auch keine.
    Wie sicher Anleihen und Aktien sind, wurde jetzt bei der CS gezeigt. Eben nur Papier.
    Wurden bei der CS auch die Edelmetallkonten enteignet?
    Nichts gegen Horroreschichten über Enteignung usw., aber dann bitte auch dort, wo der deutsche Staat auch zugreifen kann.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. @Helmut, ich sprach nicht von einem Goldverbot. Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich.
      Goldverbot ist ein Relikt aus der Vergangenheit, Vermögensabgaben laufen im Informatikzeitalter viel einfacher und zugleich raffinierter und effizienter ab.
      Sie halten alle möglichen und unmöglichen apokalyptischen, paranoiden Szenarien für möglich, aber so was Banales wie eine Vermögensabgabe in Europa samt Schweiz, wenns kritisch wird, ist für Sie unrealistische Panikmache.
      Das ist fast schon rührend naiv…🍌.

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