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Warum eine gute Anlagestrategie nicht teuer sein muss

Im Aktienbereich kann man sektoral die Minenaktien mitberücksichtigen. Schließlich muss man davon ausgehen, dass in dem jetzigen Stadium des langfristigen Wirtschaftszyklus eine Anlagestrategie Sinn macht, die den außerordentlichen aber immer dominanter werdenden Marktteilnehmer Notenbank mit einbezieht, der mit seinen Bemühungen zur Aufrechterhaltung der globalen Schuldentragfähigkeit schlussendlich massive Inflation erzeugt und unser Fiat-Geldsystem zerstören wird. Daher macht auch die Dominanz von realen Vermögenswerten in dieser Anlagestrategie absolut Sinn.

Wegen der aktuell und bis zum Ende des heutigen Finanzsystems geltenden Sonderbedingungen hatte ich die Drei-Speichen-Regel um die Erkenntnisse des irischen Ökonomen und Bankers Richard Cantillon ergänzt und das Cantillon-Portfolio kreiert (siehe Erläuterungsvideo zum Cantillon-Effekt).

Simple Umsetzung mit nur fünf ETF

Die Umsetzung des Cantillon-Portfolios kann mir nur fünf ETF kostengünstig und mit wenig Aufwand erfolgen. Das Rebalancing erfolgt dabei automatisch. Die aktuelle Allokation, also die fünf Bestandteile und deren Gewichtung sowie die Rendite- und Risikokennzahlen des Portfolios sind hier einsehbar. Die bisherigen Ergebnisse bestätigen die theoretischen Vorteile dieser Anlagestrategie: Seit Auflage des Portfolios am 7. Oktober 2019, also vor viereinhalb Monaten, liegt die Wertentwicklung bei 10,7 Prozent. Bei gleichzeitig sehr geringer Volatilität. Zurückgerechnet auf 12 Monate sieht das Ergebnis im Vergleich zum DAX (via ETF) und zum weltweiten Aktienmarkt MSCI in Euro (via ETF) folgendermaßen aus:

Cantillon Portfolio

Auch über längere Zeiträume (zwei und drei Jahre) schnitt das Portfolio deutlich besser ab als der DAX. Vor allem konnte man damit deutlich ruhiger schlafen, da die Schwankungsbreite (Risiko = Volatilität) nur halb so hoch war wie bei deutschen Standardwerten und um ein Drittel geringer als am Weltaktienmarkt (MSCI ETF auf Eurobasis). Auch der amerikanische Leitindex S&P 500 mit den Highflyern Apple & Co. lief über die letzten 12 Monate nicht besser als das Portfolio (nur +20,32 Prozent). Dafür schwankte der entsprechende ETF (iShares S&P 500 in Euro) mit 11,56 Prozent pro Jahr ebenfalls fast doppelt so stark wie das Cantillon-Portfolio mit nur 6,32 Prozent Jahresvolatilität.

Fazit und Ausblick

Eine gute und nachhaltige Anlagestrategie muss selbst in herausfordernden Zeiten keine Raketenwissenschaft sein. Teure Berater, Robo Adviser oder hohe Provisionen kann man sich sparen. Etwas eigene Recherche und die Lektüre weiniger Bücher reicht aus, um selbst zum Anlageexperten zu werden. Natürlich wird man so nicht der beste Freund des Wertpapierbrokers und wird auch nicht auf teuren Veranstaltungen von Vermögensverwaltern mit Villen-Büros in noblen Stadtvierteln hofiert. Aber am Ende zählen bei der Geldanlage vor allem die Sicherheit, die Stabilität und die Wertentwicklung des Vermögens – nach Steuern (auf legale Art und Weise). Sowohl die Drei-Speichen-Regel als auch das Cantillon-Portfolio stellen eine gute Basis für die Anlage des liquiden Vermögens dar. Auch unter Berücksichtigung der besonderen aktuellen Umstände in denen wir nun einmal leben.



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