FMW-Redaktion
Der Verfall der Ölpreise und damit des ganzen Rohstoffsektors belastet die Aktienmärkte. Spätestens nach dem OPEC-Desaster am letzten Freitag scheinen dabei vor allem institutionelle Investoren auf der Verkaufs-Seite zu stehen. So schreibt die bank of America:
„Clients sold stocks in eight of the ten sectors last week, led by Industrials and Materials. Commodity-oriented sectors have seen a consistent string of outflows in recent weeks, which could continue given OPEC’s decision on Friday. Materials has seen net sales for the last thirteen weeks, while Energy has seen eight weeks of net sales. Industrials has seen net sales in eleven of the last thirteen weeks, and net sales of this sector last week were the second-largest in our data history (since ‘08) and the largest since mid-Sept.“
Die Dickfische haben den Braten also gerochen und ihre Bestände reduziert. Das zeigt heute auch der Dow Jones:
Neben Rohstoffwerten wie Chevron oder Glencore kommt auch der amerikanische Junk-Bond-Markt unter Druck, was wiederum die US-Banken insgesamt belastet. Man sieht, wie weitreichende Auswirkungen vor allem der Ölpreisfall hat – das zieht sich wie ein Rattenschwanz durch die Märkte.
Das alle strahlt auhc auf den Markt für Staatsanleihen. Denn mit dem Fall der Ölpreise kommt jetzt eine ganz andere Überlegung ins Spiel: wenn der Ölpreis fällt, geht die Inflation bzw. die Inflationserwartung weiter nach unten. Daher steigt der Bund-Future (die 10-jährige deutsche Staatsanleihe) stark an und ist dabei, den Draghi-Abverkauf zu kompensieren:
Und der Dax? Jetzt schon am Kursziel bei 10640 Punkten nach Bruch der 10860/70er-Unterstützung:
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Oh,Oh Draghimanipulierte Märkte!Droht da etwa massiver Gegenwind?