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Weltwirtschaftskrise – vorher schnell noch reich werden

 
 

Mit Beginn dieses Jahrtausends haben sich die Wirtschaftssubjekte weltweit an die niedrigen Kreditkosten gewöhnt und in der Konsequenz das immer weniger lukrative Sparen aufgegeben und sich stattdessen noch mehr verschuldet und der Spekulation gefrönt. Zunächst mit stark kreditgehebelten Immobilien und nach dem Platzen dieser Blase im Jahr 2008 sowie dem erneuten Bail-Out durch die Notenbanken zusätzlich mit allen anderen Vermögenswerten, die wie im Falle der US-Aktien bereits deutliche Anzeichen einer Blasenbildung zeigen.

Man kann sogar noch früher ansetzen, nämlich im Jahr 1971, als die USA bereits bankrott waren und die Staatspleite nur noch durch die Abschaffung des Goldstandards verhindert werden konnte. Als Jahrgang 1976 bin ich gleichwohl dankbar, dass Nixon und seine Berater eine bereits damals mögliche Weltwirtschaftskrise „biblischen Ausmaßes“ verhinderten und mir damit eine glückliche Kindheit ermöglichten. Man möge sich gar vorstellen, was mit der DDR passiert wäre, wenn der Westen wirtschaftlich kollabiert wäre. Wer hätte dann das russische Öl und Gas gegen harte Devisen gekauft oder die Mitropa-Kaffeemaschinen oder die Kleidung für den Otto-Katalog, die auch aus DDR-Produktion stammte? Es hätte weder der Sozialismus noch der Weltfrieden davon profitiert.

Wie lange die Notenbanken jetzt noch eine Weltwirtschaftskrise hinauszögern können, ist seriös nicht zu prognostizieren. Auch die sich aktuell im schicken Davos treffende „Elite“ wird bei ihrem Weltwirtschaftsforum keine Lösungen präsentieren – nicht einmal eine nüchterne Ist-Analyse ist zu erwarten. Doch allein die Tatsache, dass der Interventionismus der Notenbanken bereits so weit fortgeschritten ist, dass die Zinspolitik der Notenbanken ihre Grenzen erreicht hat und nur noch die digitale Notenpresse hilft das System am Laufen zu halten (siehe die Krise am US-Repo-Markt), ist ein Indiz für eine Spätphase unseres heutigen Wirtschaftssystems.

Die Tatsache, dass die aggressive Geldpolitik zu rasant steigenden Vermögenspreisen von Anleihen über Aktien und Immobilien bis hin zu Kunst und Edelmetallen führt, eröffnet denen, die dazu in der Lage sind und vor allem die Realität unseres heutigen Wirtschaftssystems akzeptieren, die Möglichkeit, daran zu partizipieren und sich ein finanzielles Polster für eine sehr wahrscheinlich bevorstehende Weltwirtschaftskrise zu schaffen.

Fazit

Die aktuelle Interventionsspirale der Geld- und Fiskalpolitiker ist ohne einen zeitnahen Kriseneintritt nicht mehr zu stoppen.
Die Auswirkungen dieser Politik lassen sich gleichwohl nutzen, um zum einen daran in der Gegenwart zu partizipieren und sich gleichzeitig ein Sicherheitspolster für später aufzubauen. Der wichtigste Rohstoff dafür ist Wissen sowie eine nüchterne und realistische Weltsicht.



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3 Kommentare

    1. Schöner Artikel. Zwar kann ein ungeschickter Versuch, an der letzten Hausse Phase zu partizipieren, die (persönliche) Abwärtsspirale zusätzlich beschleunigen… Das ist aber ein weiterführendes Thema.

      Es ist und bleibt ein schöner Artikel.

  1. Pingback: Die positiven Auswirkungen des Gelddruckens sollte man nutzen, bevor es zu einer Weltwirtschaftskrise kommt. - einfachst.de

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