Immobilien

Daten von Immowelt Wohnungspreise in Süddeutschland sinken flächendeckend – aktuelle Details

Die Wohnungspreise in Süddeutschland fallen derzeit flächendeckend. Sie sind um bis zu 15 % im Jahresvergleich gefallen.

Wohnungen mit Balkons

Dass die Immobilienpreise in Deutschland jüngst wieder fallen und noch keine Bodenbildung vollzogen haben, zeigten wir gestern anhand des Europace Hauspreisindex für Mai. Die Wohnungspreise in Süddeutschland fallen flächendeckend, so zeigen es heute früh veröffentlichte Daten des Portals Immowelt. Wer derzeit eine Eigentumswohnung in Bayern oder Baden-Württemberg kauft, zahlt demnach aktuell bis zu 15 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Wohnungspreise sind in 106 von 117 Kreisen gesunken

Die diese aktuelle Analyse wurden durchschnittliche Wohnungspreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) in ausgewählten Stadt- und Landkreisen in Bayern und Baden-Württemberg untersucht. Insgesamt sind die Kaufpreise von Eigentumswohnungen in 106 von 117 untersuchten Kreisen innerhalb der vergangenen 12 Monate gesunken. In 16 Kreisen beträgt der Rückgang laut Immowelt sogar mindestens 10 Prozent.

„Die hohe Inflation und die gestiegenen Bauzinsen haben den Immobilienboom auch im Süden Deutschlands beendet. Ob in den teuren Großstädten oder den preiswerten ländlichen Regionen – die Kaufpreise sinken nahezu flächendeckend. Somit könnte der Traum vom Eigenheim, trotz hoher Zinsen, auch für Normalverdiener wieder in den Bereich des Möglichen rücken. Denn angesichts der gesunkenen Nachfrage bietet sich für Käufer die Chance, in Preisverhandlungen weitere Abschläge zu erzielen“, so die Erläuterung von Immowelt.

Deutlicher Rückgang der Wohnungspreise in München und Umland

München ist nach wie vor das teuerste Pflaster – eine Bestandswohnung kostet derzeit durchschnittlich 8.578 Euro pro Quadramteter. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen die Münchner Wohnungspreise jedoch einen deutlichen Rückgang. So mussten Immmobilienkäufer in München vor 12 Monaten noch mit durchschnittlich 9.510 Euro für den Quadratmeter rechnen. Das entspricht einem Minus von 9,8 Prozent innerhalb eines Jahres.

Noch stärkere prozentuale Einbrüche gibt es in mehreren Münchner Umlandkreisen, wenngleich das Preisniveau niedriger ist: So sind die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen im Landkreis Fürstenfeldbruck (6.197 Euro) um 13,3 Prozent gesunken. Das ist laut Immowelt der stärkste prozentuale Rückgang der Wohnungspreise in allen untersuchten bayerischen Kreisen. Auch in den Landkreisen Erding (-11,6 Prozent), Dachau (-11,0 Prozent) und Miesbach (-10,5 Prozent) kostet Wohneigentum aktuell deutlich weniger als vor einem Jahr. Die einzige Ausnahme im Münchener Umland ist der Landkreis Freising, wo sich Eigentumswohnungen um 3,8 Prozent verteuert haben.

Großstädte werden günstiger

Auch in anderen bayerischen Großstädten sind die Preise spürbar nachgegeben. So kostet der Quadratmeter in Augsburg aktuell durchschnittlich 4.693 Euro und damit 12,3 Prozent weniger als im Vorjahr. In keiner anderen süddeutschen Großstadt fällt der prozentuale Preisrückgang so deutlich aus. In Nürnberg und Würzburg beträgt das Minus im selben Zeitraum jeweils knapp 9 Prozent, in Regensburg ist Wohneigentum um gut 6 Prozent günstiger geworden.

Auch in Baden-Württemberg sind die Angebotspreise in vielen Großstädten gefallen. So sinken die Wohnungspreise in Freiburg derzeit um 11,2 Prozent gegenüber dem selben Zeitpunkt im Vorjahr. Mit einem Quadratmeterpreis von durchschnittlich 5.355 Euro für eine Bestandswohnung ist die Stadt im Breisgau aber nach wie vor der teuerste Kreis in Baden-Württemberg. Ähnlich viel kostet der Quadratmeter Wohneigentum in Heidelberg (5.253 Euro), wo die Angebotspreise um 10,8 Prozent gesunken sind. Etwas schwächer fallen die Preisrückgänge in Karlsruhe (-8,4 Prozent), Mannheim (-7,0 Prozent) und Stuttgart (-6,8 Prozent) aus.

Bis zu 15 Prozent: Stärkster Einbruch der Wohnungspreise in ländlichen Regionen

Auch in den ländlichen Kreisen Baden-Württembergs sind Eigentumswohnungen in den vergangenen 12 Monaten erschwinglicher geworden. Die stärksten prozentualen Einbrüche der Wohnungspreise aller in der Analyse untersuchten Kreise verzeichnen der Landkreis Göppingen sowie der zwischen Pforzheim und Karlsruhe gelegene Enzkreis. Nach Rückgängen von 15,2 bzw. 15,4 Prozent sind die mittleren Quadratmeterpreise in beiden Kreisen unter die 3.000-Euro-Marke gefallen. Einen zweistelligen prozentualen Rückgang gibt es auch im nördlich von Stuttgart gelegenen Rems-Murr Kreis (-11,7 Prozent).

In Bayern sind die Wohnungspreise neben den teuren Kreisen im Münchner Umland auch in anderen ländlichen Regionen deutlich günstiger geworden. So sind die Angebotspreise von Bestandswohnungen im Landkreis Schweinfurt im Vergleich zum Vorjahr um 12,5 Prozent gesunken und liegen derzeit bei durchschnittlich 2.205 Euro. Im Landkreis Augsburg beträgt der Rückgang im selben Zeitraum exakt 12 Prozent, das Preisniveau ist mit 4.016 Euro pro Quadratmeter allerdings deutlich höher.



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