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Die Konkurrenz holt auf Tesla weiter unter Druck: Auslieferungen in China brechen ein

Tesla weiter unter Druck: Auslieferungen in China brechen ein
Tesla Showroom in Shanghai. Foto: Bloomberg

Die Tesla-Aktie konnte sich Ende April deutlich erholen, der Kurs sprang von einem Tief am 22. April bei 139 USD in der Spitze um 42 % auf 198 USD nach oben – Elon Musk sei Dank. Der gestrige Schlusskurs der Aktie lag bei 184,8 USD, ein Plus von knapp 2% zum Vortag. Dem Tesla-Chef ist es nach der jüngsten Veröffentlichung der Quartalszahlen gelungen, die Hoffnung der Anleger wieder zum Leben zu erwecken, trotz einer Vielzahl an Problemen. Zudem tütet er einen Deal mit Baidu für das Thema Full-Self-Driving ein, was die Aktie um 9 % anstiegen ließ. Die schlechten Nachrichten für den E-Autobauer wollen aber nicht abreißen. Laut einem Bericht von Bloomberg sind die Auslieferungen in China im April zurückgegangen, obwohl sich die Branche in einer Wachstumsphase befindet und die Konkurrenz an Boden gewinnt.

Tesla-Auslieferungen in China sinken

Die Auslieferungen von Tesla aus dem Werk in Shanghai sind im April im Jahresvergleich gesunken, obwohl der Gesamtmarkt für E-Autos wuchs. Dies ist ein weiteres Zeichen für den Druck, unter dem das Unternehmen von Elon Musk in Chinas wettbewerbsintensivem Automobilsektor steht.

Wie die vorläufigen Daten des chinesischen Pkw-Verbands vom Dienstag zeigen, gingen die Auslieferungen von Tesla zum Vormonat deutlich zurück. Dies umfasst sowohl Autos für den Verkauf im Inland als auch für den Export. Es konnten lediglich 62.167 Einheiten ausgeliefert werden, was einem Rückgang von 18 % gegenüber dem April entspricht.

Insgesamt wurden die Großhandelsauslieferungen von Neufahrzeugen auf 800.000 Einheiten geschätzt, was einem Anstieg von 33 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das zeigt, dass sich die Preissenkungen und staatliche Unterstützung auszahlen und die Verbraucher wieder anlocken.

Tesla-Auslieferungen in China gehen im April zurück
Tesla-Auslieferungen in China gehen im April zurück

China: Die Konkurrenz holt auf

Die vorläufigen PCA-Daten spiegeln die starken Einzelberichte einiger der führenden chinesischen Elektroauto-Marken wider.

Nio gab an, dass sich die Auslieferungen im April im Vergleich zum Vorjahr auf 15.620 Fahrzeuge mehr als verdoppelt haben, während die Verkäufe von BYD um 49% auf 312.048 PKWs anstiegen. Li Auto lieferte trotz eines geringfügigen Wachstums von 0,4 % gegenüber April letzten Jahres 25.787 Fahrzeuge aus.

Auch die technologiebezogenen Angebote der einheimischen Emporkömmlinge kommen bei den Automobilkunden gut an.

Die Xiaomi hat mehr als 76.000 Bestellungen für ihr neuen SU7 EV erhalten, sagte ihr Chief Executive Officer Lei Jun letzte Woche. Aito und Luxeed, die Automarken, die Software von Huawei Technologies verwenden, verzeichneten inzwischen einen Gesamtabsatz von 29.632 Autos.

Tesla-Chef Musk besuchte Ende April überraschend China und erhielt von den Regierungsbeamten die grundsätzliche Genehmigung, das Fahrerassistenzsystem des Unternehmens einzusetzen – ein potenziell dringend benötigter Umsatz- und Ertragsschub für den amerikanischen Autohersteller.

Lesen Sie mehr: Tesla steigt nach vorläufiger Genehmigung des Fahrsystems in China in die Höhe

Der Preiskampf bei Elektroautos, der seit Ende 2022 tobt, scheint in diesem Jahr kaum nachzulassen, denn Tesla und Li Auto kündigten Ende April weitere Preisnachlässe an, um den Absatz anzukurbeln. Der EV-Sektor wird auch eine wichtige Rolle in Präsident Xi Jinpings Plan zur Ankurbelung des Konsums und zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums spielen. Die Regierung bietet Fahrern, die ihr altes Fahrzeug gegen ein neueres Modell eintauschen, eine einmalige Subvention von bis zu 10.000 Yuan (1.390 US-Dollar).

FMW/Bloomberg



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