Von Claudio Kummerfeld
Die US-Erzeugerpreise wurden soeben mit -0,4% veröffentlicht, obwohl Marktteilnehmer ein kleines Plus erwartet hatten. Hört sich nicht nach viel an, aber der Unterschied zwischen „kleines Plus“ und -0,4% ist gigantisch bei den Erzeugerpreisen. Der Weg Richtung Deflation ist wieder ein Stück mehr geebnet. Mal sehen, ob die US-Fed wirklich noch vor hat die Zinsen anzuheben.
Die ebenfalls vorhin veröffentlichten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA zeigen mit 264.000 Personen den tiefsten Stand seit 40 Jahren. Vor 15 Jahren waren schon einmal so wenig Menschen mit Erstanträgen arbeitslos gemeldet, aber wirklich strukturell tiefere Niveaus sah man in den USA nur in den 1970ern und früher. Wenn man bedenkt, dass die Bevölkerungszahl in den USA seitdem explodiert ist, müsste man meinen diese niedrigen Neuanträge von Arbeitslosen zeigen eine boomende rosarote perfekte Welt. Also alles gut in „Gods own Country“ ? Wer weiß, wie die Statistiken in den USA zurechtgebastelt werden, kann über solche Zahlen noch nicht mal mehr schmunzeln. Aber so lange diese Zahl von offizieller Stelle verkündet wird, ist ja „alles in Ordnung“ mit der US-Konjunktur.
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