Gold/Silber

Aktuell: Goldpreis rutscht deutlich ab – hier die Erklärung

Mehrere Barren aus Gold

Im Laufe dieser Woche hatten wir auch bezüglich Gold mehrfach über Szenarien berichtet, was heute passieren könnte. Jetzt sind wir alle schlauer. Um 14:30 Uhr wurden die US-Arbeitsmarktdaten für Juli verkündet, und der Goldpreis fällt deutlich von 1.800 Dollar auf aktuell 1.772 Dollar. Die Erklärung dafür geht folgendermaßen.

Bessere US-Arbeitsmarktdaten bringen Goldpreis zum Abrutschen

Die um 14:30 Uhr veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten (hier die Details) brachten mit 943.000 neu geschaffenen Arbeitsplätzen eine Zahl, mit denen die durchschnittlichen Markterwartungen von 850.000 neuen Stellen übertroffen wurden. Das ist übel für den Goldpreis! Aus dieser guten Zahl schlussfolgern die Marktteilnehmer nämlich, dass die US-Konjunktur stärker brummt als man bisher dachte. Dies wiederum schürt die „Befürchtung“ der Märkte, dass die US-Notenbank Federal Reserve in den nächsten Monaten damit beginnen könnte ihre lockere Geldpolitik zu straffen, zum Beispiel in dem man die Größenordnung der Anleihekäufe senkt.

Eine Wende in der Geldpolitik (bisher Zinsen im Keller und Geld drucken ohne Ende) verheißt für die großen institutionellen Investoren womöglich höhere Renditen für ihre Anleihe-Investitionen. Dies macht logischerweise das zinslose Gold weniger attraktiv. Und wer höhere Renditen für Anleihen sieht, braucht wohl den Fluchthafen namens Gold nicht mehr.  So ein Szenario wird vom Markt sofort eingepreist, und man sieht in den letzten Minuten deswegen diesen fallenden Goldpreis. Ob die Fed die Anleihekäufe wirklich zurückfährt, und wenn ja, ab wann – das ist noch völlig unklar. Aber Äußerungen eines Fed-Offiziellen hatten Anfang dieser Woche darauf hingedeutet, dass bei robusten Arbeitsmarktdaten für Juli und August schon ab Herbst mit einer Reduzierung von Anleihekäufen begonnen werden könnte.

Kurzfristig kaum Optimismus für Gold möglich

Und genau dieses Szenario spielt man am Markt derzeit offenkundig. Die Experten der Commerzbank schrieben vor wenigen Minuten in einem Kommentar, dass es sich nun mehr und mehr abzeichne, dass die Fed im vierten Quartal die geldpolitische Wende einleiten wird. Für das Edelmetall bedeutet das erst einmal, dass kurzfristig keine Stärke im Goldpreis zu erwarten ist, vielleicht mal abgesehen von technischen Aufwärtsreaktionen. Wohl nur neue Aussagen der Fed mit einer Absage an eine Änderung der Geldpolitik könnte Gold kurzfristig wirklich helfen.

Chart vergleicht den Goldpreis mit dem US-Dollar und Anleiherenditen
TradingView Chart zeigt seit heute früh den Verlauf im Goldpreis in blau, gegenüber dem US-Dollar und der Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen. Die US-Jobdaten bewegen eindeutig Rendite und US-Dollar nach oben, Gold sackt ab!



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4 Kommentare

  1. Beim Nasdaq passiert so gut wie nichts, Gold fällt stark, sieht man wie stark Gold manipuliert wird.
    Die Regierungen/Notenbanken wollen das die Leute raus aus Gold gehen, am besten das Gegenteil tun und Gold physisch kaufen und dem Gold sein eigenen Preis beimessen.

    Für mich sieht das eher wie eine Verzweiflungstat der Regierungen aus das lässt sich auch mehr argumentieren. Die Realrendite ist so niedrig, Gold müsste viel höher stehen.
    Glaubt doch eh keiner mehr daran das bei der Schuldenlast wirklich eine Zinswende vollzogen wird.

    Je stärker gegen Alternativwährungen gekämpft wird desto mehr sieht man wie kaputt das FIAT-Geldsystem ist.

  2. Wahrscheinlich soll durch Druck auf den Goldkurs die Analysten dazu verleitet werden dies als gutes Zeichen gegen die drohende Inflation zu interpretieren, damit möglichst ein Stillhalten des Marktes angestossen wird. Ein auf galoppierende Inflation ausgerichtetes Verhalten des Marktes könnten die Notenbanker zur Zeit wohl gerade nicht gebrauchen.

  3. Das nennt man den Goldbaum schüttel. Da Basel III jetzt physikalisches Gold als Tier-1-Asset (Klasse-1-Vermögenswert) im Gegensatz zum gehebelten Papiergoldhandel (Tier-3-Asset) bewertet, werden durch diesen manipulierten Preissturz versucht, die Goldspekulanten aus dem Markt zufegen. Das wird noch zwei bis dreimal in nächster Zeit passieren. Goldbugs die phys.Gold als „Versicherung“ vor der bald beginnenden Hyperinflation halten, werden wie auch die Banken sich billig mit den abgestoßenen Assets der Spekulanten eindecken die aus Angst vor weiteren Absackern verkaufen.

  4. Dott.ssa. Marie Tegano

    Erstmal werden 90.000 Jobs über Erwartung gefeiert. Dann stellt sich heraus, daß 600.000 Jobs Government und hospitality sind, also Lumpenjobs, schön für Idiotenstatistik. Und diese Situation ausnutzend, kommt dann die Papiershortwasserfall-Goldnummer. Schön um Material zu kaufen, und wegzuräumen, sonst müsste man sinnlose Autos oder überteuere Rolex mit MWST kaufen.Das physische Material wird so weiter verknappt und die Schiebe mit Papier geht, wie gehabt unter Lügendarstellung der FED weiter. Und, wenn die Arbeitsmarkt-Zahlen wieder herunterkorrigiert werden, kommt der nächste Wasserfall, dann kommen gleich die neuen getürkten Zahlen für August!

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