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Aktuell: Ölpreis fällt weiter, Schweizer Franken steigt, aber Goldpreis (noch) nicht

Gold Barren Beispielfoto

Während die EZB vorhin einen Totentanz präsentiert hat mit Zinsentscheidung und PK als Non-Event, tut sich an anderen Märkten so einiges. Der Corona-Virus, der nun offenbar auch in Singapur angekommen ist und in China immer weiter um sich zu greifen scheint, beunruhigt die Märkte. Wir schauen aktuell auf Öl, den Schweizer Franken und den Goldpreis.

Ölpreis fällt weiter

Heute früh hatten wir schon über den fallenden Ölpreis berichtet. Da stand WTI-Öl noch bei 55,75 Dollar. Vorhin hat er sogar glatt den Kurs von 55,00 Dollar erreicht. Je mehr das Corona-Virus für Angst sorgt, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass in Asien Flugverkehr und wirtschaftliche Aktivität zumindest teilweise erlahmt. Das könnte eine sinkenden Öl-Nachfrage bedeuten, was den Ölpreis sofort drückt am Terminmarkt. Geht es weiter bergab? Auch die Aktienkurse lassen sich aktuell beeindrucken. Der Dow 30 verliert seit gestern Abend gut 160 Punkte, der Dax gut 80 Punkte. Der Absturz bei Öl ist deutlich spürbarer als in den Aktienindizes.

Schweizer Franken reagiert, Goldpreis (noch) nicht

Vorgestern hatten wir schon mal über ein kurzes Aufwärts-Zucken im Goldpreis berichtet wegen dem Corona-Virus. Allgemeine Unsicherheit an den Börsen wegen so einem Ereignis könnte eine Flucht in die „Sicheren Häfen“ namens Schweizer Franken und Gold auslösen. Von 1.560 Dollar war Gold schnell auf 1.568 gestiegen, nur um dann vorgestern schnell wieder zu fallen bis auf 1.546 Dollar im Tief. In den letzten zwei Stunden konnte der Goldpreis heute zwar 5 Dollar auf 1.560 Dollar zulegen. Aber im folgenden Chart, der bis letzten Freitag zurückreicht, sieht man: Ein echter Ausbruch ist das noch nicht.

Goldpreis Verlauf seit letztem Freitag

Der Schweizer Franken zeigt aktuell einen deutlicheren Aufwärtstrieb als der Goldpreis. Euro vs Franken fällt ganz frisch auf ein neues Tief seit drei Jahren mit 1,0712. Wird der Goldpreis nachziehen und noch deutlich höher steigen als 1.560 Dollar? Es wäre kurzfristig das klassische Risk Off-Szenario, raus aus Aktien und Schwellenländern-Anleihen, rein in Gold und Franken.

Euro vs Schweizer Franken

Abgesehen vom Risk Off-Szenario, hier noch ein anderer Blick auf Gold. Robert Zach von investing.com zeigt sich derzeit für einen steigenden Goldpreis wenig optimistisch. Hier auszugsweise im Zitat:

Kurzfristig wäre ich mit Long-Engagements in Gold extrem vorsichtig. Ein Washout, aus welchem Grund auch immer, sei es jetzt ein kurzfristig weiter aufhellendes Wachstumsbild durch anhaltend solide Stimmungsindikatoren oder ein stärkerer US-Dollar, könnte jederzeit zu einer Liquidierung der Long-Bestände der Großspekulanten führen. Langfristig, also über die nächsten Jahre hinweg, sind wir glaube ich aller einer Meinung, dass der Goldpreis sein Rekordhoch jenseits von 1.900 US-Dollar anlaufen und vielleicht überspringen wird. Warum? Zum einen wegen des Verschuldungsproblems, das noch extremere Ausmaße annehmen könnte als bisher, schließlich sagte US-Präsident Donald Trump bei der Unterzeichnungszeremonie des Phase 1-Deals, dass man neue Steuersenkungen plant. Diese werden sich aber nur realisieren lassen, wenn das Zinsniveau niedrig bleibt oder weiter abgesenkt wird.



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