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Arbeitsmarkt zeigt für August weiter verbesserte Daten

Bundesagentur für Arbeit

Soeben wurden Daten zum deutschen Arbeitsmarkt für den Monat August veröffentlicht. Laut der Bundesagentur für Arbeit ist die offizielle Arbeitslosigkeit gegenüber Juli um 12.000 Personen gesunken, im Vorjahresvergleich waren es -377.000. Die Arbeitslosenquote verharrt gegenüber Juli bei 5,6 Prozent. In ihrem Headline-Statement sagt die Agentur aktuell, dass die deutsche Wirtschaft sich im zweiten Quartal deutlich erholt habe. Es würden jedoch Unsicherheiten aufgrund der unklaren weiteren Entwicklung der Pandemie bestehen. Im August habe sich der Arbeitsmarkt nochmal erheblich gebessert.

So seien Arbeitslosigkeit und „Unterbeschäftigung“ (die tatsächliche Arbeitslosigkeit) saisonbereinigt merklich gesunken. Der erhöhende Einfluss der Corona-Krise werde kleiner, sei aber weiterhin deutlich sichtbar. Das Niveau der Arbeitslosigkeit sei aufgrund der Corona-Krise noch um 261.000 Personen erhöht. Die gemeldete Nachfrage nach neuen Mitarbeitern blieb im August hoch. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, zu der Angaben erst für den Juni vorliegen, sei saisonbereinigt kräftig gestiegen, und auch die Zahl der ausschließlich geringfügig entlohnt Beschäftigten habe sich erhöht. Nach wie vor werde der Arbeitsmarkt durch den hohen Einsatz von Kurzarbeit gestützt, die Inanspruchnahme habe aber kräftig abgenommen.

Daten zum deutschen Arbeitsmarkt im August

Kurzarbeit

Die aktuellsten Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme des Instruments der Kurzarbeit stehen von der Bundesagentur laut heutigen Angaben bis Juni 2021 zur Verfügung. Nach vorläufigen hochgerechneten Daten wurde im Juni für 1,59 Millionen Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 2,26 Millionen im Mai und 2,54 Millionen im April. Die Inanspruchnahme nimmt damit seit März weiter ab, nachdem sie zuvor infolge der verschärften Eindämmungsmaßnahmen gestiegen war. Im April 2020, dem Monat mit der höchsten Kurzarbeiterzahl in der Corona-Krise, waren knapp 6 Mio Kurzarbeiter registriert.

Der durchschnittliche Arbeitsausfall belief sich im Juni 2021 auf 44 Prozent. Damit hat der Einsatz von Kurzarbeit in diesem Monat rechnerisch Arbeitsplätze für 696.000 Beschäftigte gesichert und deren vorübergehende Arbeitslosigkeit verhindert. Im Mai betrug der Arbeitsausfall 49 Prozent, im Oktober 2020 (dem Monat vor der Verschärfung der Eindämmungsmaßnahmen) waren es 37 Prozent, und im April 2020 51 Prozent. Im Juni 2021 waren nach vorläufigen Angaben 4,7 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in konjunktureller Kurzarbeit, nach 6,7 Prozent im Mai und 6,0 Prozent im Oktober 2020. Im April 2020, dem Monat mit der höchsten Inanspruchnahme von Kurzarbeit, lag die Kurzarbeiterquote bei 17,9 Prozent.

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Aktuelle Daten zu den geprüften Anzeigen zur Kurzarbeit liegen bis zum 25. August 2021 vor. Danach wurde vom 1. bis einschließlich 25. August für 68.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt, nach 103.000 im Juli, 74.000 im Juni und 112.000 im Mai. Im Oktober 2020 belief sich die Personenzahl auf 148.000. Ihren Maximalwert hatte die angezeigte Personenzahl im ersten Lockdown im April 2020 mit 8,02 Millionen erreicht. Rund zwei Drittel der Personen, für die im August 2021 Kurzarbeit angezeigt wurde, sind im Verarbeitendem Gewerbe oder dem Baugewerbe tätig und damit nicht in denjenigen Branchen, die von der Pandemie besonders betroffen sind. Hauptursachen für die aktuellen Anzeigen dürften laut der Bundesagentur für Arbeit der Mangel an Rohstoffen oder Vorprodukten und die anhaltenden Lieferprobleme – wie etwa von Halbleitern – sein.

Grafik zeigt Verlauf der Kurzarbeit seit dem Jahr 2009



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