Die Immobilienpreise in Deutschland sind seit Jahren nur am Steigen. Vor allem dank der jahrelangen Nullzinspolitik der EZB wurden Privatanleger wie auch internationale Investoren Richtung Aktienmärkte und Immobilien gedrängt, auf der Suche nach Rendite. Nun beginnt global die Zinswende, und auch in Deutschland sind die Bauzinsen bereits deutlich gestiegen. Dies dämpft natürlich die Nachfrage nach Immobilien. Kanada zeigt bereits spürbar fallende Immobilienpreise. Auch in den USA gibt es Anzeichen für ein Abkühlung. Für Deutschland zeigen aktuelle Prognosen des Portals Immowelt für die kommenden Monate spürbar fallende Immobilienpreise für einige Städte.
Prognose für fallende Immobilienpreise in einigen Städten
Laut heutiger Preisschätzung von Immowelt werden die Immobilienpreise (Kaufpreise) von April bis Ende des Jahres zum Beispiel in Berlin um 3 Prozent sinken, in Dortmund um 1 Prozent, in Frankfurt sogar um 5 Prozent, in Leipzig um 4 Prozent. Für Nürnberg sieht man um 2 Prozent und in Stuttgart um 1 Prozent rückläufige Kaufpreise. Dem gegenüber soll es aber zum Beispiel in Hamburg mit +2 Prozent weiter ansteigende Preise geben, in Hannover um 3 Prozent. In München und Bremen soll es jeweils um 1 Prozent bergauf gehen. In 10 von 14 Großstädten sollen die Immobilienpreise bis Jahresende stagnieren oder sinken.
Gründe für das mögliche Boom-Endem bei Immobilien
Untersucht wurden laut Aussage von Immowelt die Angebotspreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre). Die Kombination aus zuletzt stark gestiegenen Bauzinsen, Unsicherheiten durch den anhaltenden Ukraine-Krieg und der derzeit hohen Inflation könnten verantwortlich für die Trendumkehr am Immobilienmarkt sein. Diese Faktoren führen laut Immowelt wohl dazu, dass der Immobilienboom voraussichtlich noch in diesem Jahr endet. Nach der jahrelangen Preisrallye würden sich die Immobilienpreise in den meisten Städten künftig seitwärts bewegen. Mancherorts komme es auch schon jetzt zu leichten Preiskorrekturen nach unten. Sollten die Bauzinsen noch stärker steigen, seien auch spürbare Rückgänge denkbar.
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