Aktien
Börse: Die Jungen entdeckten 2020 die Aktienmärkte!
Die Börse boomt trotz Coronakrise – und vor allem die jungen Menschen in Deutschland wollen dabei sein!
Die Börse boomt trotz Coronakrise – und vor allem die jungen Menschen in Deutschland wollen dabei sein! Es gab schon das ganze Jahr 2020 über immer wieder Meldungen über die vielen Depoteröffnungen in Deutschland, vorwiegend bei Online-Brokern – und das ausgerechnet in einem Krisenjahr. Jetzt liegen die Zahlen der Depotbanken vor und sie zeigen einen Boom, wie es ihn schon einmal um die Jahrtausendwende gegeben hat. Ein schlechtes Omen? Vielleicht – vor allem, wenn man die Handelsaktivitäten betrachtet. Es sind vor allem junge und unerfahrene Anleger, die die damaligen Exzesse und deren schmerzhafte Bereinigung noch gar nicht bewusst erlebt haben konnten. Aber es gibt keine Zinsen mehr, die Onlinebanken locken mit niedrigen Gebühren und die vielen Erfolgsmeldungen junger Trader kursieren in den sozialen Medien – da will man dabei sein.
Börse: Die neue Generation der Anleger
Gut 24 Jahre nach dem Börsengang der Deutschen Telekom und fast 21 Jahre nach ihrem Rekordhoch von 103,90 Euro scheint das Kursdebakel der Volksaktie vergessen zu sein. Auch ohne die großen Werbeaktionen des Schauspielers Manfred Krug, die die Deutschen zu Abertausenden von Aktionären machten, wurde ausgerechnet im Jahr mit der größten Rezession, infolge einer grassierenden Pandemie, die Anlageform Aktie wiederentdeckt. Von hauptsächlich jungen Anlegern, die natürlich von den Erfolgen der RobinHoodies in den USA Wind bekamen und in großer Zahl Depots bei Onlinebrokern eröffneten, um auch am Siegeszug von Aktien wie Tesla, Apple, Amazon, Nvidia, oder Zoom zu partizipieren.
Die große Hilfestellung kam aus dem Internet, wo bei Google eine wahre Flut an Anfragen zum Befriff Aktie und Börse registriert wurde.
Es war eigentlich klar, dass im Land der „Sparbücher“ sich die Anlage in Aktien verstärken musste, zu sehr nagt die finanzielle Repression an den Erträgen. Nachdem Mario Draghi mit seinen Zinssenkungen den Leitzins bereits im Jahre 2016 auf null Prozent gesetzt hatte und den Geldsparern praktisch die Möglichkeit genommen hat, auf dem Geldmarkt reale Renditen zu erwirtschaften.
Dann kam Corona und die Renditen sackten tief in den Keller, schlimmer noch, die Banken verlangen mittlerweile „Verwahrentgelt“ oder Strafzinsen, die bei immer niedrigeren Guthaben fällig werden.
So sind es bereits 200 Geldinstitute, die Gebühren auf Guthaben verlangen. Ein großer Unterschied zu 1999/2000, wo es noch satt Zinsen für das Gesparte gab. Was soll man als junger Mensch ohne Aussicht auf ein Immobilienerbe machen? Wie vorsorgen? Internationale Staatsfonds erhöhten die Aktienquote, bei Versicherern wird darüber nachgedacht, aber was macht der kleine Anleger? Er interessiert sich für die Börse!
Der Run auf die Onlinebroker
Jahrelang ging es mit der Zahl der Aktionäre in Deutschland eher abwärts. Während es nach den Daten des Deutschen Aktieninstituts im Jahre 2001 noch 12,85 Millionen Aktionäre in Deutschland gab, pendelte der Wert seit Jahren nur noch an der 10-Millionen-Marke. 2019 war die Zahl der Anleger noch einmal zurückgegangen, 9,7 Millionen direkte Aktionäre in Deutschland. Dann kam das Jahr 2020 und die Depotbanken melden einen Kundenansturm, allein schon 1,5 Millionen neue Depots bei Online-Brokern. Selbst die Alteingesessenen, wie etwa die Comdirect, sprachen vom stärksten Wachstum seit 2000, in den ersten neun Monaten bereits 230.000 neue Kunden.
Überall Rekorde: 350.000 neue Depots bei FlatexDegiro und noch mehr beim Neobroker Trade Republic.
Sechsstellige Zuwachsraten bereits im Verkauf des Jahres bei den Platzhirschen ING oder auch der Consorsbank.
Letztere meldete eben den großen Ansturm der jungen Kunden, bei den 18- bis 25-Jährigen ein Anstieg um satte 160 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Imposant auch die Gesamtzahl der Wertpapierkonten: 1,3 Millionen.
Wie ich schon im einem Artikel Ende November dargelegt habe: Noch etwas zeichnet die neue Generation a der Börse aus: Die Haltedauer von Aktien ist so kurz wie nie. In den USA lag diese im Sommer letzten Jahres gerade noch bei circa fünfeinhalb Monaten, im Jahr zuvor hatte sie noch achteinhalb Monate betragen. Dabei hieß es doch immer: Hin und her macht Taschen leer. Auch wenn dieser Spruch keine Allgemeingültigkeit besitzt, ist er bei genauer Analyse von Tausenden Depots doch traurige Wirklichkeit. Nur im letzten Jahr traf dies so nicht zu, wie allgemein üblich – aus finanzmathematischen Gründen kein Dauerzustand.
Chancen und Risiken
Natürlich gibt es sehr viele Depots, in denen Anleger mit Sparplänen auf Indexfonds (ETFs) längerfristig Geld ansparen. Aber es gibt natürlich auch Tausende von jungen und erfahrenen Anlegern, die nicht auf Unternehmenszahlen achten, sondern nur der Story hinterherrennen.
Man sieht die vielen Kursraketen an der Nasdaq, die vielen triumphalen Meldungen im Internet über die Erfolge der Neuen an der Börse, und fertig ist der gefährliche Cocktail. Die ständigen Interventionen von Staaten und Notenbanken haben dazu geführt, dass zum Beispiel in den USA im Jahr 2020 Tausende von RobinHoodern mit Renditen prahlen konnten, die deutlich über denen von Hedgefonds und Publikumsfonds herausragten.
Fazit
Die Geldflut der Notenbanken mit ihrer Marginalisierung des Zinses bei gleichzeitiger Abschaffung früherer Handelsgebühren bei Brokern, macht es auch in Deutschland möglich. Eine neue Aktienkultur erwacht. Was im Hinblick auf eine notwendige Diversifikation der Vermögenswerte sinnvoll erscheint – 7,1 Billionen Euro auf unverzinslichen Konten machen im Zeitalter der finanziellen Repression einfach keinen Sinn – hat gleich wieder den Keim der Selbstzerstörung inne. Nach einem Anstieg des Nasdaq seit 2009 um 1100 Prozent an der Börse mit Hebel oder auf Kredit auf Hightech-Werte zu setzen, ist Risiko pur.
Erinnern wir uns an die Phase nach dem 20. Februar 2020: Es dauerte 34 Tage bis ein ETF auf den S&P 500 oder den MSCI World 33 Prozent bis zum Tief verloren hatte, also Zeit genug, um bei diesen Assets Verlustbegrenzung zu betreiben – wenn überhaupt gewollt. Der sprichwörtliche Ausgang war breit genug. Aber was wird wohl in einem gehebelten und beliehenen Highflyer-Depot passieren, wenn es mal über Nacht zu einer überraschenden 10-Prozent-Korrektur kommt? Wie hoch ist die Beleihungsquote im letzten halben Jahr gestiegen? Wenn sich da nicht bald mal ein „Margin Call“ meldet.
Aktien
Apple-Quartalszahlen: Deutlich besser als erwartet

Die Apple-Quartalszahlen wurden soeben veröffentlicht. Hier die wichtigsten Kennzahlen.
Der Umsatz liegt bei 111,4 Milliarden Dollar (Vorjahresquartal 91,8/erwartet 103,3).
Der Gewinn liegt bei 1,68 Dollar pro Aktie (Vorjahresquartal 1,25/erwartet 1,41).
Die Aktie notiert nachbörslich 17 Minuten nach Daten-Veröffentlichung mit -0,1 Prozent zum Handelsschluss. Zu gute Daten, als dass die ALGOS sie verarbeiten könnten?
Ganz am Ende der Tabelle sieht man die Umsätze der einzelnen Produktkategorien in US-Dollar. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sieht man: Die iPhone-Umsätze steigen kräftig von 55,9 auf 65,6 Milliarden Dollar. Und man sieht steigende Umsätze in allen anderen Bereichen. Die Service-Umsätze steigen von 12,7 auf 15,7 Milliarden Dollar.
Man gibt keine Aussicht für das Geschäft im laufenden Quartal, wie seit Beginn der Pandemie.
Hier die Headline-Statements von CEO und CFO:
“This quarter for Apple wouldn’t have been possible without the tireless and innovative work of every Apple team member worldwide,” said Tim Cook, Apple’s CEO. “We’re gratified by the enthusiastic customer response to the unmatched line of cutting-edge products that we delivered across a historic holiday season. We are also focused on how we can help the communities we’re a part of build back strongly and equitably, through efforts like our Racial Equity and Justice Initiative as well as our multi-year commitment to invest $350 billion throughout the United States.”
“Our December quarter business performance was fueled by double-digit growth in each product category, which drove all-time revenue records in each of our geographic segments and an all-time high for our installed base of active devices,” said Luca Maestri, Apple’s CFO. “These results helped us generate record operating cash flow of $38.8 billion. We also returned over $30 billion to shareholders during the quarter as we maintain our target of reaching a net cash neutral position over time.”
Aktien
Facebook-Quartalszahlen: Erneut Prognosen übertroffen, Aktie dennoch unter Druck

Die Facebook-Quartalszahlen wurden soeben veröffentlicht. Hier die wichtigsten Kennzahlen im Überblick.
Der Umsatz liegt bei 28,07 Milliarden Dollar (Vorjahresquartal 21,08/erwartet 26,4). Das entspricht einem Anstieg von 33% zum Vorjahr.
Der Gewinn liegt bei 3,88 Dollar pro Aktie (Vorjahresquartal 2,56/erwartet 3,22). Auch beim Gewinn schafft das Unternehmen ein Wachstum von 52% zum Vorjahr.
Die Aktie ist nachbörslich weiterhin unter Druck (-4%), die guten Zahlen leiden unter dem schwachen Gesamtmarkt. Anleger nehmen scheinbar Gewinne mit – Sell on Good News!
Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer liegt bei 2,80 Milliarden, ein Anstieg von 12% im Jahresvergleich.
Die Zahl der täglich aktiven Nutzer liegt bei 1,84 Milliarden, ein Anstieg um 11% im Jahresvergleich.
Die operative Marge liegt bei stolzen 46%, im Vorjahr waren es 42%!
Kurz-Fazit: Beim Umsatz und Gewinn je Aktie kann Facebook erneut die Erwartungen übertreffen. Zudem schafft der Socialmedia-Gigant ein Wachstum bei der operativen Marge von 4% zum Vorjahr. Auch bei den Nutzerzahlen gibt es kein Rückschlag, im Gegenteil, die Werte legen sogar im zweitstelligen Bereich zu. Das Unternehmen gilt auch als ein starker Profiteur der Corona-Pandemie, da ist es nicht verwunderlich, dass die Daten sehr gut ausfallen. Die weltweiten Beschränkungen führen dazu, dass sich immer mehr Menschen im digitalen Raum aufhalten.
Die Headline-Statements seitens Facebook:
„We had a strong end to the year as people and businesses continued to use our services during these challenging times,“ said Mark Zuckerberg, Facebook founder and CEO. „I’m excited about our product roadmap for 2021 as we build new and meaningful ways to create economic opportunity, build community and help people just have fun.“
We believe our business has benefited from two broad economic trends playing out during the pandemic. The first is the ongoing shift towards online commerce. The second is the shift in consumer demand towards products and away from services. We believe these shifts provided a tailwind to our advertising business in the second half of 2020 given our strength in product verticals sold via online commerce and our lower exposure to service verticals like travel. Looking forward, a moderation or reversal in one or both of these trends could serve as a headwind to our advertising revenue growth.
We expect 2021 total expenses to be in the range of $68-73 billion, unchanged from our prior outlook. This is driven by investments in technical and product talent as well as continued growth in infrastructure costs.
Aktien
Tesla-Quartalszahlen: Gewinn verfehlt Erwartungen

Die Tesla-Quartalszahlen wurden soeben veröffentlicht. Hier die wichtigsten Kennzahlen.
Der Umsatz liegt bei 10,74 Milliarden Dollar (Vorjahresquartal 7,38/erwartet 10,3).
Der Gewinn liegt bei 0,80 Dollar pro Aktie (Vorjahresquartal 0,41/letztes Quartal 0,76/erwartet 1,01).
Die operative Marge sinkt im Quartalsvergleich von 9,2 Prozent auf 5,4 Prozent.
Der Free Cash Flow steigt im Quartalsvergleich von 1,39 Milliarden auf 1,87 Milliarden Dollar.
Die Aktie notiert nachbörslich mit -6 Prozent.
-
Finanznewsvor 3 Tagen
Aktien: Flash Mob – jetzt wird es gefährlich! Marktgeflüster (Video)
-
Allgemeinvor 3 Tagen
Markus Krall über das große Debakel als Resultat der Gelddruck-Orgie
-
Finanznewsvor 6 Tagen
Aktienmärkte: Ich werde bullisch – schnell verkaufen! Marktgeflüster (Video)
-
Aktienvor 19 Stunden
Gamestop: Aktie fällt wieder – Hedgefund schließt Short-Position
-
Aktienvor 19 Stunden
Tesla-Quartalszahlen heute Abend – hier eine kurze Vorschau
-
Finanznewsvor 2 Tagen
Aktien: Attacke auf die Wall Street! Videoausblick
-
Bitcoinvor 7 Tagen
Aktien: „Janet Yellen macht euch reich!“ Marktgeflüster (Video)
-
Aktienvor 13 Stunden
Aktien: Bubble-Boomer demaskieren Wall Street-Casino! Marktgeflüster (Video)
Taschenfüller
12. Januar 2021 15:42 at 15:42
Herr Müller war auch schon bullischer als heute. Es scheint als hätte er leichte Zweifel an der ALLESRETTENDEN TINA. Todsichere Bitcoins ? ? oder 30jährige US- T – Bonds mit fast 2% Rendite würden eine Aktienkorrektur gut überstehen. Bei einem Crash steigen üblicherweise T- Bonds kurzfristig noch an.
Randnotiz: Der Steuerfluchtplatz Delaware mit tausenden von Briefkastenfirmen wird an die Kandarre genommen.
Die liebe Jeannette Yellen , vorgesehen als Finanzministerin, soll bei Banken und Firmen in den letzten Jahren bei Vorträgen immense Summen kassiert haben. Jetzt sollte sie im neuen Job eben diese Firmen kontrollieren. ( Quelle Tages Anzeiger)
Mike
12. Januar 2021 16:17 at 16:17
Der SNB Notenbanker Jordan doziert öffentlich, dass man nun eine Methode gefunden habe Markteinbrüche zu bewältigen und dass die Zeit von grösseren Depressionen für die Welt endgültig vorbei sei. Dieser Herr Jordan meint vielleicht, es könne jeder wie die SNB einfach Geld drucken, an der Börse sich Unternehmen einverleiben und die Arbeiter jährlich fleissig Dividenden erarbeiten lassen. Das alles noch rein virtuell rein per Druckerpresse ohne das den betroffenen Menschen überhaupt das Recht eingeräumt wird, mitreden zu dürfen. Das ist nicht nur ein Kapitalsozialismus schlimmster Sorte, sondern die umfassendste moderne Versklavung der Menschheit, die es je gegeben hatte?
Taschenfüllet
12. Januar 2021 16:29 at 16:29
Nachtrag: Googeln- STREIT UM INTERESSENKONFLIKT
Brötchen
12. Januar 2021 17:35 at 17:35
Tja wen wundert es, dass so viele an die Börse drängen. Die Notenbanken rufen doch förmlich dazu auf indem sie die Zinsen abschaffen und gebetsmühlenartig wiederholen, dass sie keinen Crash mehr zulassen werden. Und außerdem bis mindestens 2097 jeden Monat viele Milliarden in das System spülen. Und diese Milliarden finden dann, wegen abgeschaffter Zinsen, logischerweise gar keine andere Möglichkeit mehr als den Weg an die Börse.
Somit ist jeder Rücksetzer eine Kaufgelegenheit schlussfolgert der Zuhöhrer. Worüber wundert man sich da also?
Ist das gut? Nein, sicher nicht. Aber es ist die logische Konsequenz?
Und über das was die Politik noch so macht, reden wir mal gar nicht erst -> Stichwort Stimulus (hüben wie drüben).