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Da fehlen ja Arbeitslose – es macht langsam die Runde, auch bei der Tagesschau

Ja, ja, die Arbeitslosigkeit ist extremst niedrig. Immer wieder neue Rekorde. Und fast gebetsmühlenartig berichten wir seit Jahren Monat für Monat über die versteckten Arbeitslosen, die zwar offiziell...

FMW-Redaktion

Ja, ja, die Arbeitslosigkeit ist extremst niedrig. Immer wieder neue Rekorde. Und fast gebetsmühlenartig berichten wir seit Jahren Monat für Monat über die versteckten Arbeitslosen, die zwar offiziell arbeitslos sind, aber von der Bundesagentur für Arbeit nicht als arbeitslos im Sinne der Statistik geführt werden.

Hier einer unserer Erläuterungsartikel.

Gut 1 Million Menschen sind mehr arbeitslos, als es die offizielle Statistik von derzeit 2,54 Millionen Personen hergibt. Diese Tatsache hatten so gut wie alle Leitmedien jahrelang ignoriert – vermutlich wohl deswegen, weil man bislang stumpf die Agenturmeldungen kopierte? Seit Kurzem bringt auch Spiegel Online bei seinen monatlichen Arbeitsmarktberichten am Ende der Berichte kurze Hinweise über die versteckten Arbeitslosen.

Und siehe da: Gestern Abend, also am Tag der Veröffentlichung der Februar-Arbeitsmarktdaten, brachte die 20 Uhr Tagesschau wie üblich ihre 0815-Meldung zu den Arbeitslosenzahlen. Wie immer präsentierte man die offiziellen Headline-Zahlen von 2,54 Millionen Arbeitslosen. Aber wie man im folgenden Video sieht (ab Minute 6:40), erwähnt der Sprecher zumindest schon mal, dass in dieser Zahl Personen fehlen… für mehr Detailinfos müsse man auf tagesschau.de gehen.

Warum erwähnt er nicht gleich, dass 1 Million Menschen fehlen? Aber gut, es ist ja schon mal ein kleiner Fortschritt auf dem Weg zur Erhellung? Haben wir Kleingläubigen bei FMW dazu ein wenig beigetragen? Aber nein, wir wollen uns nicht zu viel Eigenlob aufladen! Was wäre die richtige Erhellung?

Wenn man in der Tagesschau für das breite Publikum aussprechen würde, dass nach der Bereinigung durch die Bundesagentur für Arbeit 2,54 Millionen Menschen arbeitslos sind, und dass tatsächlich aber 3,5 Millionen Menschen arbeitslos sind. Aber wenn man das machen würde, käme auch die Frage auf, warum die Agentur überhaupt solche Schummelzahlen als offizielle Daten veröffentlicht.


Foto: Bundesagentur für Arbeit



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6 Kommentare

  1. Wo sind die schlechten Nachrichten?….so lautet doch die Headline vom letzten Videoausblick. Für treue FMW-Leser ist die Cachierung ja nichts Neues. Bisher unentdeckte erfolgreiche Attacke durch russische Hacker….heute, kurz vor der Rede Putins….Griechenland wird seine Schulden zurückzahlen….kurz vor der Italienwahl….diese Abfolge lässt sich wahrscheinlich noch fortsetzen….da kanns ja jetzt so richtig krachen….an den Märkten.

    1. @Bademeister
      Die gesteuert wirkende Abfolge ist mir auch aufgefallen.

      Man muss den Eindruck bekommen, die Hauptredaktion von Fernsehen und Rundfunk sitzt im Bundespresseamt. Der Rest von Unabhängigkeit, der vor Jahren noch erkennbar war (Monitor, Panorama u.ä.) existiert nicht mehr. Ich schaue mir keine Nachrichten mehr an und schalte im Autoradio auch gleich weiter. Alles andere ist schlecht für den Blutdruck.

  2. Wenn ich mich richtig erinnere, begann die Schmuddel-Diesel Affäre 2015 gaanz zufällig ganz kurz nach dem „China-Crash“, obwohl diese Sauerei ausgewählten und bezahlten Insidern und Politikern/Lobbyisten schon seit 2014 bekannt war. Schnell noch etwas reinpacken vor dem Wochenende…

  3. …..durch die Polizei (angeblich zwei Wochen) vertuschte Vergewaltigung einer 33-jährigen am Friedhof (kein Flüchtling am Werk!)…
    Ich hab echt das Gefühl, jemand schnitzt sich da die für uns Normalverbraucher bestimmte Realität nach Belieben und Willkür aus der eigenen Leiste. Vielleicht wirklich ein brauchbarer Indikator für die (fallenden) Märkte…..irgendwer muss ja irgendwann an irgendwas Schuld sein!

    1. Mit der Suche nach dem Schuldigen ist das so eine Sache. Ich bin überzeugt, dass jeder in seinem Subsystem in gewisser Weise nachvollziehbar handelt. So wie ein Hamster, den man ins Hamsterrad setzt, eben anfängt zu laufen. Das soll nicht heißen, dass es keine persönliche Verantwortlichkeit gibt.

      Und gestern im Video von Dr. Krall kam indirekt ja auch zum Ausdruck, dass ohne Änderung des Geldssystems keine Änderung zu erwarten ist. Kapitalisiert man die Banken (das war ja sein Vorschlag), ohne das Geldsystem zu ändern, steht man in fünf Jahren wieder vor der gleichen Situation. Dr. Krall hat es mit seinem Interview übrigens schon auf die Titelseite geschafft, https://www.focus-magazin.de/focus-money Das könnte also noch ein paar Wellen schlagen.

      Egon von Greyerz, der allerdings auch schon seit vielen Jahren Dauerbär ist, sieht ebenfalls die gekaufte Zeit ablaufen, http://bit.ly/2FHF6A2, thematisiert jedoch (richtigerweise) das Geldsystem als Grundübel.

  4. Merkel hat scheinbar nun zugegeben dass es No Go Areas gibt….:)….
    fragt sich wer dafür verantwortlich ist, wenn man selber 12 Jahre das Kommando hier nun hat…….aber auch das wird irgendwie medial schön geredet werden, um Merkel irgendwie aus der Schusslinie zu nehmen…..unfassbar alles…

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