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Dax: Eintritt in den Bärenmarkt – Wochenausblick

Dax: Eintritt in den Bärenmarkt - Wochenausblick

Die neue Woche ist äußerst wichtig für den Dax, denn mit einem Rutsch unter die Marke von 13.030 Punkten tritt er in den Bärenmarkt ein. Gelingt es den Bullen, die Eisen noch aus dem Feuer zu holen oder öffnet sich die Falltür für weitere deutliche Kurseinbrüche? Zuletzt hat die Panik im Deutschen Aktienindex zugenommen. Der Dax schloss am Freitag mit einem saftigen Minus von 603 Punkten (-4,41%) bei 13.094 Zählern. Unter dem Strich verlor er auf Wochenbasis 9,5 Prozent. Der anhaltende Krieg in der Ukraine schürt die Sorgen vor einer Wirtschaftsdelle. Zudem könnte die Inflation weiter ausufern.

Damit hat sich die Gemengelage auf den Finanzmärkten vollständig verändert. Das Motto lautet daher – Risiko aus Aktien rausnehmen und in sichere Assets wie zum Beispiel Gold investieren. In Krisen- und Kriegszeiten steht die Flucht in Sicherheiten zunächst im Vordergrund. Da kurzfristig nicht mit einem Ende des Konflikts in der Ukraine zu rechnen ist, dürfte das Sicherheitsdenken wohl noch länger anhalten. Der Markt sendet Signale eines Bärenmarktes. Der Dax war am Freitag kurzzeitig unter 13.030 Punkte gefallen, damit notierte er 20 Prozent unter seinem Allzeithoch. Von einem Bärenmarkt spricht man, wenn die Märkte in den letzten beiden Monaten um 20 Prozent gefallen sind.

Die aktuelle Lage ist verzwickt, denn die Inflationssorgen nehmen aufgrund der steigenden Rohstoff- und Energiepreise immer weiter zu. Dadurch geraten die Notenbanken unter Druck. Die Notenbanken müssten den starken Preisdruck eigentlich konsequent mit steigenden Zinsen und einer Bilanzreduzierung bekämpfen. Aber ist das angesichts der wirtschaftlich schwierigen Lage überhaupt noch möglich? Oder sehen wir bald wieder ein Umdenken? Noch ist nicht abzusehen, wie stark die Wirtschaft wegen des Krieges in Mitleidenschaft gezogen wird. Ziehen die Notenbanken jedoch ihren Straffungskurs durch, dann dürfte es für den Dax und Co wohl weiter abwärts gehen.

News und Konjunkturdaten

Das Augenmerk der Dax-Anleger richtet sich in dieser Woche besonders auf die Europäische Zentralbank, die am Donnerstag die Ergebnisse ihrer Sitzung verkündet. Aufgrund der ausufernden Inflation sollte sie allmählich auf die Teuerung reagieren. Ein klares Bekenntnis zu einem Zinsschritt dürfte es aber wahrscheinlich nicht geben. Damit riskiert die EZB jedoch die Zügel aus der Hand zu verlieren. Zudem richtet sich der Fokus auf die US-Inflationsdaten. Hier stellt sich nicht die Frage, ob die Rate gestiegen ist, sondern nur wie stark sie zugelegt hat. Analysten erwarten einen Anstieg auf 7,9 Prozent zum Vorjahresmonat. Am frühen Morgen stehen zunächst die deutschen Auftragseingänge in der Industrie sowie die Einzelhandelsumsätze auf der Agenda. Während die Auftragseingänge mit 1,8% die Erwartungen übertroffen haben (Prognose 1,0%), fielen auch die Einzelhandelsumsätze mit 2,0% höher als erwartet aus (Prognose 1,8%).

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Dax: Wo heute die wichtigen Marken für den Handelstag liegen

Die Dax-Ampel steht weiterhin auf dunkelrot. Auch zum Börsenstart in die neue Woche dürfte der Index mit einer Kurslücke in den Handel starten. Während des asiatischen Handels fiel er bis auf ein Tief bei 12.606 Punkten zurück. Damit notiert er bereits deutlich unter seiner 200-Tage-Linie, die aktuell bei 13.112 verläuft. Unterhalb der wichtigen Durchschnittslinie könnte sich der Ausverkauf fortsetzen. Um wieder etwas Hoffnung aufkeimen zu lassen, muss der Dax die Bereiche bei 13.112 und später 13.562 überwinden.

Zur Eröffnung geht es zuerst darum, einen Boden über 12.606 auszubilden. Dafür muss der Dax das Impulshoch bei 12.810 und den Pivot bei 12.824 überwinden. Dann hätte er die Möglichkeit wieder in Richtung der 13.000er Marke zu laufen. Überwindet er die 12.974 und anschließend die 13.000, könnte es zu einem Versuch kommen, die SMA200 bei 13.112 zu erklimmen.

Kann der Dax keinen Boden über 12.606 ausbilden, dann droht die nächste Abwärtswelle. Ein Rutsch unter 12.588 könnte weiteres Abwärtspotenzial bis 12.340 und 12.209 eröffnen.

Dax Unterstützungen (US)

12.606 – Nachttief

12.588 – 161,8% Ext. (15.732-13.793)

12.530 – Pivot S2

12.340 – Tiefs Sep/Okt 2020

12.209 – Tief Juli 2020

12.086 – Pivot S3

Dax Widerstände (WS):

12.824 -Pivot S1

12.974 – nachbörsliches Tief

13.094 – Gap 04.03.

13.112 – 200-Wochen-Linie (SMA)

13.268 – Pivot Punkt

13.306 – 50-Stunden-Linie

13.562 – Tageshoch 04.03.

13.604 – vorher US

13.669 – Tagestief 03.03.

13.698 – Gap 03.03.

Die hier angewandte fundamentale und technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich auch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstige Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.

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