Devisen

Dax: erst kein Glück, dann kommt auch noch Pech dazu..

Von Markus Fugmann

Gut 3% im Minus – das ist eine ziemliche Packung, würde man im Fußball sagen:

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Hört man sich bei Händlern um, heißt es: „month end flows“ – also Verkäufe aufgrund des Monatsendes, viele versuchen also noch ein bißchen was zu retten von der vorherigen Performance. Dazu der Euro, der über die 1,11er-Marke steigt – also erst kein Glück, und dann noch verdammt viel Pech. Irgendwann ist jede Party einmal vorbei – was bleibt ist dann nicht selten ein Kater..

Der Euro schießt geradezu durch die Decke:

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9 Kommentare

  1. also es stimmt, dass die US schnurstracks in eine Rezession schlichteren, dann müsse der Dollar doch schwächer werden (ob es Draghi gefällt oder nicht). Und wenn der Dollar fällt, sinkt die Exportrate und dann sollte doch auch der DAX sinken. Herr Fugmann, ich hoffe, ich habe richtig von Ihnen gelernt.
    PS:
    Was aber, wenn dieser aktuelle Währungskrieg zu einem Patt führt? Kann dann nur noch ein realer Krieg Rettung bringen – für die USA nicht für uns? Oder bin ich ein gnadenloser „Verschwörungstheoretiker“?

  2. „also wenn es stimmt“….

  3. @Ulrich, in der Theorie haben Sie recht – wenn die USA in eine Rezession schlittern, müsste der Dollar schwächer werden. Aber der Dollar fällt derzeit vor allem deshalb, weil der Markt Zinsanhebungen durch die Fed eingepreist hat – und nun der Zweifel wächst, dass diese Zinsanhebungen aufgrund der miserablen US-Konjunkturdaten wirklich kommen. Ausserdem ist die ganze Welt short im Euro und bekommt jetzt gewissermaßen einen margin call – muß also die Euro-Short-Position glatt stellen. Das Schlimmste, was den Märkten passieren kann, ist ein starker Anstieg des Euro, weil alle sich in Euro verschuldet haben (etwa über Unternehmensanleihen) – und die Schuldenlast steigen würde, wenn der Euro steigt. Die eigentliche Crash-Gefahr geht also von einer starken Aufwertung des Euro aus..

    1. Ist die Welt nicht Dollar short?

    2. danke!! Die türkische Lira gibt Ihnen recht. Nun, sich Sorgen machen, scheint mir angebracht zu sein.
      Ich hören sehr regelmäßig Videos und lerne dabei eine Menge!!!

  4. @mrs, das stimmt, weil „die Welt“ sich nach dem QE der Fed in Dollar verschuldet hat – und nun diese Schulden in den nächsten Jahren zurück gezahlt werden müssen – eben in Dollar. Das schafft Probleme, wenn der Dollar inzischen stark gestiegen ist. Aber seit Januar diesen Jahres ist die EZB die neue Fed – und die Welt verschuldet sich seitdem stark in Euro über Unternehmensanleihen oder als Carry-Trade (also in dem man sich günstige Euros leiht, um sie höher verzinst oder in anderen Währungen anzulegen). Diese Wette auf einen fallenden Euro hat inzwischen gigantische Dimensionen erreicht und macht die Finanzmärkte daher verwundbar – vor allem Hedgefonds..

    1. Ah. Okay. Verstehe, danke für die Antwort.

  5. Vielen Dank @Ulrich für Ihre Worte!

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