FMW-Redaktion
Bei der heutigen EZB-PK ab 14:30 dreht sich letztendlich alles um die Inflation von 2%, und wie man dort hin kommt. Die war zuletzt ein klein wenig angesprungen, aber wie gesagt: Nur ein klein wenig mit +0,4%. Auch wenn das die richtige Richtung ist, zweifeln wir immer noch an der Solidität des Fundaments dieses Erholung, weil die der Inflation vorlaufenden Erzeugerpreise der Industrie Monat für Monat arg deflationär sind. Hierzu aktuell das Statistische Bundesamt:
„Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lagen im September 2016 um 1,4 % niedriger als im September 2015. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sanken die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat August um 0,2 %. Die Preisentwicklung bei Energie wirkte sich auch im September 2016 am stärksten auf die Entwicklung des Gesamtindex aus. Die Energiepreise waren um 5,2 % niedriger als im Vorjahresmonat. Gegenüber August 2016 sanken sie um 0,8 %. Ohne Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise um 0,1 % niedriger als im September 2015. Gegenüber August 2016 stiegen sie um 0,1 %.“
Bei dem scharfen Wettbewerb bei Industrie und Einzelhandel, warum sollten die Anbieter an die Haushalte steigende Preise weitergeben? Wie wir schon am 17. Oktober gezeigt hatten, kommt der Druck auf die Preise von Restaurantbesuchen und Wohnungsmieten, aber nicht vom klassischen täglichen Lebensmitteleinkauf etc. Erzeurgerpreise -1,4% auf Jahresbasis für September. Letzten Monat lag das Minus für August auf Jahresbasis bei -1,6%. Das ist keine Kleinigkeit! Selbst ohne den Energiebereich gehen die Erzeugerpreise aktuell noch um 0,1% zurück.
Daten + Grafiken: Statistisches Bundesamt
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