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Italien und Spanien viel besser Deutschland: Wirtschaft ist Schlusslicht in Europa

Deutschland wird "bestenfalls stagnieren"

Deutschland Wirtschaft Schlusslicht Europa

Die Wirtschaft in Deutschland ist das Schlusslicht in Europa unter den größeren Volkswirtschaften – Italien und Spanien hingegen zeigen solide Wachstumszahlen. Darüber berichtet Bloomberg.

Sowohl die italienische als auch die spanische Wirtschaft wuchsen Ende 2023 stärker als von Analysten erwartet, während Frankreich einer Rezession entging – was die Hoffnung nährt, dass auch die Eurozone einem Abschwung entgehen kann.

Italiens Bruttoinlandsprodukt stieg im vierten Quartal um 0,2%, angetrieben durch den Handel, während die spanische Wirtschafrt um +0,6% wuchs – das schnellste Tempo seit Mitte 2022. Frankreich stagnierte, da die Exporte die schrumpfenden Investitionen und Verbraucherausgaben ausglichen.

Deutschland: Wirtschaft Schlusslicht in Europa

Wie erwartet blieb Deutschland der Schwachpunkt. Das BIP schrumpfte zwischen Oktober und Dezember um -0,3% und entsprach damit den vor zwei Wochen veröffentlichten Zahlen.

Die Daten sind Teil eines Marathon-Tages mit BIP-Zahlen aus dem Euroraum, der von einem Ergebnis für den 20-Länder-Block selbst gekrönt wird. Analysten hatten erwartet, dass die Zahlen die erste Rezession in der Eurozone seit der Pandemie bestätigen würde. Selbst wenn dies der Fall sein sollte, wäre es nur eine „oberflächliche“ Rezession – nicht genug, um die Aussicht auf Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank zu beschleunigen.

Deutschland, die größte europäische Volkswirtschaft, steht dagegen seit mehreren Quartalen kurz vor einer Rezession, konnte diese aber bisher knapp vermeiden. Das aber könnte sich bald ändern, wenn die Dynamik nicht bald wieder zunimmt. Unternehmensumfragen (so der ifo Index) signalisierten sogar eine leichte Verschlechterung der Stimmung zu Beginn des Jahres. Die Bundesbank warnte, dass die Produktion im ersten Quartal „bestenfalls stagnieren“ werde.

Das liegt daran, dass die Auslandsnachfrage nach deutschen Waren kaum Anzeichen einer Erholung zeigt, während die Verbraucher im Inland weiterhin zögerlich sind, Geld auszugeben. Auch der hohe Krankenstand bremst die Wirtschaft.

Das Bruttoinlandsprodukt dürfte zwischen Januar und März um 0,2% schrumpfen, so eine Prognose des ifo Instituts vom Dienstag. „Die Unternehmen in fast allen Wirtschaftszweigen klagen über eine sinkende Nachfrage“, sagte Prognosechef Timo Wollmershaeuser.

Italien: Wirtschaft solide

Das BIP stieg im vierten Quartal um 0,2 % und übertraf damit die Erwartungen der Ökonomen, die eine Stagnation erwartet hatten, dank des Industrie- und Dienstleistungssektors. Im Jahr 2023 wuchs die Wirtschaft um +0,7 %.

In diesem Jahr wird sich das Wachstum wahrscheinlich etwas abschwächen, die Zentralbank rechnet mit +0,6%. Die Auswirkungen der erhöhten EZB-Zinsen könnten die Widerstandsfähigkeit des Landes auf die Probe stellen, auch wenn die Inflation zurückgegangen ist.

Spanien: Wirtschaft stark

Die spanische Wirtschaft wuchs im vierten Quartal um +0,6% – weit mehr als die erwarteten +0,2%, was vor allem auf den Konsum der privaten Haushalte zurückzuführen ist, so die staatliche Statistikbehörde INE. Damit stieg das Wachstum bis 2023 auf +2,5 %.

Das Land hat sich in letzter Zeit unter den großen Ländern der Eurozone hervorgetan, nachdem es während der Pandemie einen tieferen Einbruch erlitten hatte als die meisten anderen. Die Regierung will die Hilfspakete, die nach dem Krieg Russlands in der Ukraine aufgelegt wurden und die Energiekosten in die Höhe trieben, langsam auslaufen lassen. Sie hat jedoch den Großteil davon bis 2024 verlängert, um die Wirtschaft weiter zu stützen.

Frankreich: Nicht wirklich stark, aber besser als Deutschland

Der französische BIP-Wert entsprach den Schätzungen der von Bloomberg befragten Analysten. Für das gesamte Jahr 2023 wuchs das BIP um 0,9%, so die Statistikbehörde Insee, die auch die Zahl für das dritte Quartal von 0,1 % Schrumpfung auf Null nach oben korrigierte.

Es wird nicht erwartet, dass sich die Wirtschaft im Jahr 2024 schnell erholt, da sich die Industrie nach einem langen Einbruch nur langsam erholt und die Haushalte weiterhin den Druck der Inflation spüren, auch wenn diese zurückgeht.

Die anhaltende Flaute ist ein Problem für Emmanuel Macron, da seine Regierung auf eine stärkere Expansion angewiesen ist, um die öffentlichen Finanzen zu sanieren und die Arbeitslosigkeit einzudämmen. Eine Studie der Statistikbehörde Insee vom Dezember zeigte, dass eine untypisch starke Beschleunigung erforderlich wäre, um die Prognose eines BIP-Wachstums von 1,4 % zu erreichen, die dem Haushalt 2024 zugrunde liegt.

Macron sieht sich auch politischen Schwierigkeiten gegenüber, da die Landwirte ihre Proteste fortsetzen, um mehr Unterstützung und weniger Bürokratie vom Staat zu fordern. In diesem Monat hat er bereits seinen Premierminister ausgetauscht, um seine Präsidentschaft nach einer spaltenden Debatte über die Einwanderung wiederzubeleben.

FMW/Bloomberg

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20 Kommentare

  1. Moin, moin,

    was wäre bei dieser Regierung und 16 Jahre Merkel auch anderes zu erwarten als wirtschaftliches Schlusslicht? Dieser Staat lebt von der Substanz der Bürger und neuen Schulden. Da wird „geschoben“ und unter den Teppich gekehrt, da wird betrogen und gelogen. Das dürfte kein bilanzierendes Unternehmen machen. Diese BRD ist das neue Wirecard,

    Die BRD ist Ende der 1968er Jahre in den Sozialismus abgebogen und hat regelmäßig das Tempo in diese Sackgasse erhöht. Sicher dauert es nicht mehr lange und wir knallen mit Volldampf an die Wand. Solange erfreuen wir uns an Baader-Meinhoffs Erben.

    Änderungen in der Politik sind nicht zu erwarten. Freiwillig werden die Sozis dieses Land nicht abgeben, allenfalls als verbrannte Erde. Nun versuchen sie auch schon für ihre Abwahl rechtliche Vorkehrungen zu treffen, dass ihre Entscheidungen nicht mehr rückgängig gemacht werden können.

    So und nun schnell noch schauen wo der Kurs des Krügerrands ist.

  2. Warum muss man noch immer Journalisten des ÖRR erklären, dass Deutschland die dümmste Regierung in Europa hat? Sind diese Journalisten noch weniger intelligent als unser Bundeskanzler? Von Habeck und Co braucht man nicht mehr reden.

    1. Hallo Dagoberti, jede Regierung in Überwachungsstaaten, die in Richtung Bananenrepublik abgleiten, degradiert die Journalisten der Staatsmedien zu Prestituierte.
      Ist das gelungen, dann werden systemtreue Richter an den obersten Gerichten eingesetzt. Die Staatsanwalt sind ja schon weisungsgebunden in Deutschland.
      Die Prestituierten wiederholen dann eine Lüge so lange und sooft, bis die Leute glauben, dass es die Wahrheit ist.
      So ist es Adolf auch gelungen, sich per Volksentscheid an die Macht zu bringen. Und wenn es noch eine unabhängige Justiz gegeben hätte, dann wären auch die Terrorurteile vor dem Volksgerichtshof nicht möglich gewesen.
      So kann heute sogar wieder gefordert werden, AfD Miglieder die Staatsbürgerschaft abzuerkennen und auszuweisen, während Ausländer, die an Massenvergewaltigungen teinehmen, mit Bewährungsstrafen belohnt werden, und Niemand in den Staatsmedien von Ausweisung redet.
      Spanien dagegen:
      Massenvergewaltingung durch Ausländer mit deutschem Pass auf Mallorca: 12 Jahre Gefängnis.

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

      1. @Helmut, was sind „Prestituierte“?
        Sie haben den Begriff zweimal verwendet, das macht mich neugierig.

  3. https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:European_Allowance_prices.svg

    https://www.investing.com/economic-calendar/trade-balance-287

    Seit 2011 bis 2015 nach der Eurokrise sah es kurz gut aus.
    Aber dann , ab 2015 nur Murks . Und bald sitzt Europa nur noch auf einem Stein bis keiner mehr Kredit gibt.

  4. Die Vereinigte Staaten und Italien sind für die Deutsche Lufthansa AG wichtige Märkte, was jedoch von der Bundeskanzler Olaf Scholz-Bundesregierung/Koalition verkannt wird. Da wäre zum einen die Tatsache, daß im Rahmen des Bundeshaushaltes 2024 die wettbewerbsverzerrende, rein entfernungsbezogene Luftverkehrssteuer ein weiteres Mal erhöht werden soll, und das, obwohl an den Heimatmärkten der Arabische Liga-Luftfahrtallianz Arab Air Carriers Organization keine Luftverkehrssteuer berechnet wird. Dieser sogenannte Sachverständigenrat der Bundesregierung zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung fordert eine Kerosinsteuer im nationalen Alleingang. Und dann wird Lufthansa in Sachen ITA von Brüssel mit Bremsraketenzünderei konfrontiert, während Qatar Airways schrittweise genehmigt bekommt, die gesamte EU anzufliegen. Bundeskanzler Olaf Scholz ist Abgrund für Deutschland.

    1. Der für ein Luftverkehrskonzept zuständige Bundesminister für Digitales und Verkehr Dr. Volker Wissing sprach im Rahmen seiner Rede in der aktuellen Haushaltswoche des Deutschen Bundestages zu seinem Bundeshaushalt 2024-Etat das Wort Luftverkehr nicht einmal aus.

      1. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat beschlossen, die wettbewerbsverzerrende, rein entfernungsbezogene Luftverkehrssteuer im Rahmen des Bundeshaushaltes 2024 ab Mai d.J. ein weiteres Mal zu erhöhen. Das Plenum des Deutschen Bundestages hat der genannten Steuererhöhung schon einmal im Rahmen der Abstimmung über den Bundeshaushalt 2024-Etat des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, welches für ein Luftverkehrskonzept zuständig ist, zugestimmt.

    2. Generaldebatte im Deutschen Bundestag zum Bundeshaushalt 2024: Die Wettbewerbsfähigkeit der Deutsche Lufthansa AG/des Luftverkehrsstandortes Deutschland im Zusammenhang mit der Luftverkehrssteuer hat weder für Bundeskanzler Olaf Scholz, noch für Oppositionsführer Friedrich Merz einen Stellenwert. In diesem Zusammenhang bedarf es einer multipolaren Außenwirtschaftspolitik auf Grundlage der UN-Charta.

      1. Bundeshaushalt 2024-Debatte im Plenum des Deutschen Bundestages zum Etat des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz: CDU/CSU-Wirtschaftspolitiker MdB Andreas Mattfeldt konfrontierte Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Dr. Robert Habeck mit einer roten Laterne vom Rednerpult aus, in Sachen Energiepolitik. Man sollte sich eben zur energiepolitischen Agenda der Öl-Allianz OPEC+/Energiemix bestehend aus ca. 28% fossilem Erdöl, fossilem Erdgas, Wasserstoff, Wasserkraft, Sonnenenergie, Atomenergie, Kohleindustrie, Windenergie und Biomasse bekennen. Die Präsidentin des Deutschen Bundestages Bärbel Bas bat Mattfeldt nach seiner Rede, künftig solche, wenn man so will, Symbolpolitik zu unterlassen. Der Abgeordnete bekam allerdings keinen Ordnungsruf.

        1. Bundeshaushalt 2024-Debatte im Plenum des Deutschen Bundestages zum Etat des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz: MdB Robert Farle am Rednerpult in Richtung Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Dr. Robert Habeck: „So wie Sie gegen politische Mandatsträger, die von Ihrer Energiepolitik nicht überzeugt sind, hetzen, so fingen die Nazis an“. Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau, die zu diesem Zeitpunkt die genannte Plenarsitzung des Deutschen Bundestages präsidierte, schritt in keinster Weise ein. Somit war Farles genannte Rede mit der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages, die auch Gegenstand unserer Verfassung/Grundgesetz ist, kompatibel.

          1. Holger Voss,
            Sie sollten wissen, dass die Lehrer, Beamte, Richter und Staatsanwälte, die unter den Nazis ausgebildet wurden, auch noch bis 1966 tätig waren, als Deutschland sich einen rechtskräftig verurteilten Naziverbrecher als Bundeskanzler „gönnte“; und zwar die CDU. Dafür werden heute 100 jährige zu lebenslanger Haft wegen Mordes verurteilt. Nicht weil sie selber Gräueltaten in den KZs begangen haben, sondern in der Verwaltung arbeiten mussten.
            Oft auch damals noch nicht Volljährige.
            Begründung war, dass diese Massenmorde nur möglich waren, weil die Angeklagten das Verbrecherregime durch ihre Tätigkeit in der Verwaltung unterstützt haben.
            Die Richter und Staatsanwälte die Menschen wegen Bagatelldelikten in die KZs geschickt haben, haben sich dagegen gegenseitig freigesprochen.
            Ich garantiere Ihnen, noch 2 oder 3 Jahre länger Corona, und in Deutschland wären wieder die ersten KZs aufgebaut worden.
            Als Ratten, die in ihre Löcher zurückgeprügelt werden sollten, die wie ein Blinddarm entfernt werden sollten, durften die Ungeimpften im Regierungsfernsehen ja schon wieder genannt werden, und es wurde darüber diskutiert ob man die Ungeimpften ersticken lassen solle, wenn die Atemgeräte knapp werden.
            Mir kommt das sehr bekannt vor, wenn heute wieder ein (Reichs) nein Bundespräsident Wähler als Ratten bezeichnet.
            Was macht man eigentlich mit Ratten?
            Schönes Rot/Grün faschistisches Deutschland.

            Viele Grüße aus Andalusien Helmut

          2. Mittlerweile spricht sich Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Dr. Robert Habeck für ein konkurrenzfähiges Steuersystem aus. Dann kann er ja schon einmal mit der Luftverkehrssteuer, wie beschrieben, anfangen.

  5. Das macht nichts.
    Grüne Ökosekten können das gegenüber ihren Gläubigen schönreden, wenn sie auch noch weiter durch die Prestituierten in den Medien in ihrer Abgehobenheit unterstützt werden.
    Es muss wohl erst richtig weh tun, bis die Gläubigen ihre Sektenführer zum Teufel jagen.
    Mal sehen wieviel Schaden bis dahin angerichtet ist, indem z. B. das Rückgrat der Industrie abgewandert ist, und nie mehr zurückkommt.
    Die Bürger werden weiter verarmen, indem sie ggf. vorhandenes Vermögen dafür einsetzen müssen, um die Produkte die früher in Deutschland hergestellt wurden, im Ausland zu kaufen.
    Die Sektenführer können dann ihre Pensionen verleben, die sie in ein paar Jahren als Minister ohne Ausbildung erworben haben.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  6. Unser Olaf liebt das Sparbuch, macht aber zwielichtige Deals mit einer Bank in Hamburg.

    Die Steuereinnahmen fallen vom Himmel,

  7. @ Columbo, Pro- stituirte sind ausgebildete Handwerkerinnen im ältesten Beruf, Pre- stituierte sind Studienabbrecher im Rotlichtmilieu.

    1. Rotlichtmilieu Rotgrünlichtmilieu.

    2. Hans Buff.
      Ich kenne den Begriff nur für Jornalisten, die käuflich sind und für Geld eben alles machen.

  8. @ Nividianer, da werden sich Nutten und Zuhälter aber beschweren, sie möchten nicht mit der Rotgrün Regierung in Zusammenhang gebracht werden. Das sei Rufschädigung.

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