Selbst Handels-Algorithmen haben ein Gedächtnis: die Erfahrung lehrt sie, dass Kurse immer steigen – nun ja, zumindest seit dem Tiefpunkt der Finanzkrise. So erklärt sich die Tatsache, dass sich die US-Märkte recht gut halten und mit Freude auf – genauer besehen – eher mäßige Konjunkturdaten reagieren, die aber in der Headline erst einmal gut aussehen.
Da sind die US-Frühindikatoren, die etwas auf +0,5% angesprungen sind. Und der geradezu himmelschreiend glänzende Philadelphia Fed Index, der mit +9,0 in geradezu astronomische Höhen steigt – allerdings ist die Komponente Beschäftigung so schwach wie seit Juni 2013 nicht mehr. Schwamm drüber.
Nicht sooo toll allerdings die Verkäufe bestehender Häuser, die ca. 75% des US-Immobilienmarktes ausmachen. Der Rückgang von -0,4% war zwar so erwartet worden, doch es ist nun der 19.Rückgang in Folge(!). Wie die NAR berichtet, sind es insbesondere die jungen Käufer, die aufgrund starker Verschuldung kein Geld mehr haben, um sich den Traum vom eigenen Heim zu erfüllen.
Liebe Algos: die Zeit des billigten Dollars ist bald vorbei – es wird Zeit, dass Eure Herren Euch das ins Hirn hineinprogrammieren. Und der ultrabillig zu habende Dollar war die Voraussetzung für die immer steigenden Kurse. Abschied tut weh – auch den Maschinen. Und den Menschen sowieso..
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