Devisen

Euro gegen US-Dollar: Zinssenkung – dennoch Ende der Rally?

Seit Wochenanfang hält sich der Euro gegen den US-Dollar weiter stark. Die Bären haben zwar gestern versucht, die Unterseite mehrmals anzugreifen und der Kurs ist sogar kurzfristig unter die 1,1100 gerutscht, doch bei 1,1092 war dann schon Schluss mit der Korrektur. Es befanden sich unter der Marke von 1,1100 einfach zu viele Kauforders, die den weiteren Kursrutsch verhindert haben.
Als gestern Nachmittag die US-Notenbank unerwartet die Zinsen gesenkt hat, hat der Euro frischen Wind bekommen und der Kurs ist kurzfristig bis 1,1212 gestiegen. Die meisten Händler und Investoren haben zwar fest mit einer FED Zinssenkung gerechnet, jedoch nicht schon gestern, sondern erst Mitte März – und nicht um 0,5%, sondern nur um gewohnten 0,25%. Da diese Entscheidung so plötzlich und so stark ausgefallen ist, haben die Märkte zunächst negativ reagiert. Das Coronavirus sorgt weiter für Panik und viele Experten gehen fest von einer weltweiten Wirtschaftskrise aus. Sowohl die Aktienmärkte als auch der US-Dollar gerieten gestern Nachmittag unter Druck. Das letzte Wort hatte natürlich wieder US-Präsident Donald Trump, dem dieser Zinsschritt immer noch zu klein war. Er fordert von der FED eine  Nullzinspolitik.

EUR/USD konnte nach der Zinsnachricht die Marke von 1,1200 nicht mehr lange halten und der Kurs rutsche anschließend in den Bereich unter 1,1185. Diese Reaktion beim Euro vs USD hat gezeigt, dass ab 1,1200 die Long-Orders fehlen und dass ab hier die Luft für den Major immer dünner wird.
In der asiatischen Session hat sich EUR/USD erstaunlich nur wenig in einer engen Range bewegt.

Wie wird sich der Euro zum Dollar heute verhalten?

Die aktuelle Lage beim Euro gegen den US-Dollar ist spannend. Der Kurs notiert jetzt (Mittwochmorgen) bei ca. 1,1165. Viele Händler stehen schon in den Startlöchern und bereiten sich auf den nächsten Move vor. Der Widerstand bei 1,1200 wird heute von großer Bedeutung sein. Sollte es dem Major gelingen, diese Marke zu erobern, werden die Long-Trader wieder aktiv werden.

Das letzte Hoch bei 1,1212 wird endgültig zeigen, ob sich der Aufwärtstrend fortsetzen wird. Wenn es zu dem Ausbruch kommt, werden viele Break-Out Trader neue Long-Order am Markt platzieren. Als nächstes Kursziel kann man den Bereich von 1,1239 erkennen. Hier wird der Kurs sehr wahrscheinlich eine Pause einlegen und die kurzfristig orientierten Trader werden ihre Gewinne mitnehmen.
Sollte EUR/USD dagegen an der 1,1200 Markte scheitern, wird es sehr wahrscheinlich zu einer Enttäuschung kommen. Die Bullen werden sich schnell verabschieden und es wird voraussichtlich zu einer schnellen Gegenreaktion auf der Unterseite kommen. Man darf nicht vergessen, dass der Euro vs US-Dollar von 1,0780 kommt und somit in der letzten Zeit stark gestiegen ist. Eine Korrektur wäre also nicht überraschend.

Noch ist der Markt ruhig, aber es wird wohl so nicht bleiben. Wie gesagt, die Marke von 1,1200 wird heute sehr entscheidend sein, da sie auch als eine starke psychologische Grenze gilt. Es werden ebenfalls zahlreiche Wirtschaftsdaten (ADP Arbeitsmarktdaten; ISM Index Service) heute veröffentlicht, die zu einer erhöhten Volatilität am Devisenmarkt führen können. Wer konservativ denkt und sein Risiko klein halten will, sollte vorerst geduldig bleiben und abwarten, wie sich der Euro bei der 1,1200 Marke entscheidet.

Der Euro war zuletzt im Höhenflug zum Dollar

Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.

Der Euro bekam Aufwind nach der Zinssenkung der Fed



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