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Euro steigt wieder: Fed und EZB treiben die Bullen an

Euro steigt wieder: Fed und EZB treiben die Bullen an
Euro-Dollar. Foto: evgeniibashta - Freepik.com

Nachdem der Euro gegenüber dem Dollar im Zuge der Zinsentscheide der Fed und EZB auf 1,10 USD angestiegen war, korrigierte er am Freitag kräftig. Zeitweise fiel das EURUSD-Paar unter die Marke von 1,09 Dollar. Doch zum Wochenauftakt kommen die Bullen langsam zurück und schieben den Euro wieder über 1,09 USD. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0922 Dollar und somit etwas mehr als vor dem Wochenende.

Fed und EZB beflügeln den Euro

Sowohl die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed als auch der EZB haben dem Euro Auftrieb verliehen. Am Mittwoch sorgte die Fed zunächst mit einem eher dovishen Auftritt für weitere Dollar-Schwäche. Der Fed-Vorsitzende Powell signalisierte in seiner Pressekonferenz Zinssenkungen im kommenden Jahr und bereitete die Märkte damit auf eine Zinswende vor. Letztendlich hat er sich doch dem Markt gebeugt, der massiv auf fallende Zinsen in 2024 wettet. Zudem zeigten die Zinsprognosen durch den Dot Plot drei Zinssenkungen für das nächste Jahr. Das reichte aus, um den Dollar in die Knie zu zwingen, wovon der Euro schließlich profitierte.

Am Donnerstag legte die EZB-Präsidentin Lagarde dann nach. Anstatt sich ebenfalls dem Druck des Marktes zu beugen, blieb sie standhaft und bremste die Zinssenkungserwartungen in der Eurozone aus. Sie deutete an, dass die Zinsen länger auf einem hohen Zinsplateau verweilen könnten, als es die Marktteilnehmer erwarten. Ihre hawkishen Aussagen trieben den Euro an, der in der Folge zeitweise über 1,10 Dollar anstieg.

Erst als am Freitag sorgte das Fed-Mitglied John Williams für einen Rückschlag im EURUSD. Er widersprach den Aussagen seines Chefs Powell: Man habe bei der letzten Sitzung nicht konkret über Zinssenkungen gesprochen, so Williams. Dennoch rechnen die Märkte mit einer Wahrscheinlichkeit von 67,5% mit einer Zinssenkung bereits im März. Die Wetten auf früher und schneller fallende Zinsen in den USA dürften den Euro auch in den kommenden Tagen und Wochen stützen.

EURUSD: Fortsetzung des Aufwärtstrends?

Die Bullen haben den Kursrücksetzer im EURUSD am Freitag an der horizontalen Unterstützung bei 1,0894 Dollar aufgefangen. Von dort aus startete der Euro am Montagmorgen eine Erholung. In einem bullischen Szenario könnte es nach der Zwischenkorrektur zu einem erneuten Anstiegsversuch an die Marke von 1,10 USD kommen. Solange sich der Kurs über 1,0894 USD hält, kann es zunächst aufwärts gehen.

Es ist aber nicht auszuschließen, dass sich die Konsolidierung noch ein paar Tage anhält. Ein Bruch des Freitag-Tiefs könnte den Euro noch bis in die Zone zwischen 1,0866 und 1,0856 USD drücken, bevor es wieder nach oben geht. Auf der Oberseite liegen potenzielle Hürden bei 1,0947 sowie 1,0965 USD. Bricht der Euro darüber aus, wäre der Weg frei in Richtung 1,10 Dollar und höher.

EURUSD: Euro wertet gegen Dollar nach EZB- und Fed-Entscheid auf

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