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Notenbank hatte viel zu lange gezögert EZB hebt Zinsen weiter an – und warnt vor den Folgen der Zinsen

EZB hebt Zinsen weiter an

Die EZB wird die Zinsen weiter anheben – und warnt gleichzeitig vor den Folgen des schnellen Zinsanstiegs. Nachdem die europäischer Notenbank die Inflation lange unterschätzt hatte, hob sie die Zinsen extrem schnell an – mit weitreichenden Folgen, nicht nur für den Immobilienmarkt.

EZB warnt vor Folgen der schnell gestiegenen Zinsen

Der Kampf der EZB gegen die hartnäckig hohe Inflation hat Schwachstellen im Finanzsystem des Kontinents offenbart, die deutlicher sichtbar werden.

Höhere Zinssätze stellen die Belastbarkeit von Haushalten, Unternehmen, Regierungen und Immobilienmärkten auf die Probe, so die Institution am Mittwoch in ihrem halbjährlichen Finanzstabilitätsbericht.

Das macht die Märkte anfällig für ungeordnete Anpassungen, so die Warnung. Obwohl die Banken der Eurozone den jüngsten Turbulenzen in den USA und der Schweiz erstaunlich gut standgehalten haben, könnten höhere Finanzierungskosten und schlechtere Kreditqualität ihre Rentabilität belasten.

Rekord-Inflation zwang EZB zur schnellen Anhebung der Zinsen

Die Warnung der EZB zeigt die weitreichenden Auswirkungen der aggressivsten geldpolitischen Straffungsmaßnahmen in der 25-jährigen Geschichte der EZB auf. Doch trotz der sich abzeichnenden Risiken für die Finanzstabilität und der Verlangsamung der Konjunktur sagen die Währungshüter, dass sie mit ihren Erhöhungen der Zinsen noch nicht ans Ende gelangt sind, da sie darum kämpfen, die Inflation wieder auf 2% zu bringen.

“Preisstabilität ist nach wie vor von entscheidender Bedeutung für die dauerhafte Wahrung der Finanzstabilität”, schreibt EZB-Vizepräsident Luis de Guindos im Vorwort des Berichts, bevor er auf die Nebenwirkungen eingeht, die in Kauf genommen werden müssen.

EZB-Mitglied Müller: Mehr als eine Anhebung der Zinsen notwendig

Nach Ansicht von EZB-Ratsmitglied Madis Müller wird die EZB die Zinsen wahrscheinlich noch mindestens zwei weitere Male anheben.

“Wenn man sich anschaut, wie schnell die Inflation im Moment ist, halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass wir mehr als eine weitere Zinserhöhung um 0,25% erleben werden”, sagte der estnische Zentralbankchef am Mittwoch vor Reportern in Tallinn. “Ich halte es auch für zu optimistisch, zu erwarten, dass die Zinsen Anfang nächsten Jahres sinken werden.”

Müllers Äußerungen decken sich mit den Prognosen anderer Notenbanker, Ökonomen und Anleger, die davon ausgehen, dass die EZB ihren Zinserhöhungszyklus von 375 Basispunkten mit zwei Schritten von je einem Viertelpunkt im Juni und Juli fortsetzen wird. Einige Währungshüter haben erklärt, dass ein weiterer Schritt im September ebenfalls erforderlich sein könnte.

Die Kerninflation, bei der volatile Elemente wie Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden, zeige “leider noch keine Anzeichen für eine Verlangsamung”, so Müller.

FMW/Bloomberg

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6 Kommentare

  1. die Anhebung der Zinsen trifft die leite die eh schon den ganzen Scheiss bezahlen
    finanzierungen sind fast nicht mehr zurück zahlbar und man verliert immer mehr von seinen leben
    vielleicht sollte man man bei den Gehältern der EZB sparen und an stellen wo sinnlos Geld ausgegeben wird statt kleine Leute um ihr Häuschen zu bringen

    1. Da hat der Mann genau den Punkt getroffen die Bürger Deutschland 🇩🇪 sind nur zum arbeiten da und schön die Klappe zu halten was die Regierung macht und sagt ,in anderen Ländern wird auf die Straße gegangen und nicht wie wir Deutschen kuscheln.

    2. Was meinst Du warum Scholzi nach Zentralafrika geflogen ist ??? Deutschland braucht Neue Sklaven weil das eigene Volk immer mehr versteht, weniger zu Arbeiten, für das gleiche Geld, weil EGAL wieviel und wie lange jeder fleissige Bürger ARBEITET, der kann sich eh nüscht mehr LEISTEN. Das wissen aber die AFRIKANER noch NICHT !!! Die freuen sich schon auf das Buschgeflüster MERCEDES, geiles GELD, blonde FRAUEN und und und !!! Grüße H.F.

  2. Die Preissteigerungen kommen NICHT durch Überangebot an Geld, sondern aus geradezu terroristischer Abzocke in den Bereichen Energie und Lebensmittel.
    Die Unternehmen machen Irrsinnige Zusatzgewinne und für die allermeisten Preisseeigerungen gibt es KEINE Begründung. a
    Ausser Profitgier.
    In so einer Situation Geld zu verteuern, hat nur 1 einzigen Effekt: die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auf. Schon bald wird die Anzahl der Obdachlosen explodieren.
    Danke für nichts, Gierschlunde !

    1. In einer Marktwirtschaft benötigt man keine Begründung für Preiserhöhung, warum auch. Das Geld wird derzeit nicht verteuert, sondern verknappt. Geld an sich besitzt keinen Wert. Die Verknappung ist sinnvoll, weil dann eine bessere Ressourcenallokation stattfindet. Die politisch bedingte, (real) niedrige Produktivität in Deutschland lässt die Auswirkungen aber dann leider sehr schmerzhaft werden. Weil höhere Löhne durch gewolltes Überangebot an Arbeitskräften kaum durchsetzbar sind bzw. weil man sich gern über die Staatgläubigkeit dem Schicksal ergibt. Daran ist aber nicht die EZB schuld.

  3. Tja das heißt dann ja wohl, dass diverse Leute ihr schickes Haus verkaufen und in ne nette kleine Altbauwohnung überm Döner ziehen müssen, und dass ich deren Haus dann günstig erwerben kann. Thats life, oder?

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