Nachdem Anfang der Woche Berichte aus dem Inneren der EZB andeuteten, dass die Zinsanhebungen der EZB abgeschwächt werden könnten, machte EZB-Chefin Christine Lagarde gestern Vormittag klar, dass man weiterhin mit voller Kraft Zinsen anheben wird. Aktuell liegen neue Aussagen von Christine Lagarde aus Davos vor.
Lagarde bekräftigt Zinsauftrieb der EZB
Sie bekräftigt aktuell ihre Auffassung, dass die Währungshüter der EZB in ihrem Kampf gegen die Inflation nicht nachlassen dürfen, auch wenn der Preisanstieg seinen Höhepunkt erreicht zu haben scheint. “Wir müssen den Kurs der Beständigkeit beibehalten, den wir im Jahr 2022 verfolgt haben”, sagte die Präsidentin der EZB bei einer Podiumsdiskussion in Davos laut Bloomberg. “Kurs halten ist mein Mantra in der Geldpolitik“, so ihre Worte.
Christine Lagarde und einige ihrer EZB-Ratskollegen wehren sich gegen Bestrebungen, das Tempo der Zinserhöhungen im Anschluss an die für Februar erwartete Anhebung um einen halben Prozentpunkt zu drosseln. Während die Gesamtinflation auf „nur noch“ 9,2 % zurückgegangen ist, haben die zugrunde liegenden Preissteigerungen im Dezember einen Rekordwert erreicht. Die Wirtschaft erweist sich unterdessen als robust – trotz steigender Zinssätze.
EZB-Ratsmitglied Klaas Knot erklärte am Donnerstag, dass weiterhin mit mehr als einer Erhöhung der Kreditkosten um einen halben Punkt zu rechnen sei. Sein französischer Amtskollege Francois Villeroy de Galhau sagte, dass die Zinssätze bis zum Sommer ihren Höchststand erreichen und dann für einige Zeit auf diesem Niveau bleiben dürften.
Warnung an Regierungen
Christine Lagarde warnte, dass übermäßige und nicht zielgerichtete Staatsausgaben zum Schutz von Haushalten und Unternehmen vor der Energiekrise weitere Maßnahmen der EZB nach sich ziehen könnten, wenn sie die Inflation anheizen. Ich hoffe, dass die Fiskalpolitik im Jahr 2023 nicht antizyklisch zur Geldpolitik wirken wird”, sagte sie. “Wir sollten nicht dazu gedrängt werden, mehr als nötig zu tun.”
FMW/Bloomberg
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„Christine Lagarde warnte, dass übermäßige und nicht zielgerichtete Staatsausgaben zum Schutz von Haushalten und Unternehmen vor der Energiekrise weitere Maßnahmen der EZB nach sich ziehen könnten, wenn sie die Inflation anheizen.“
Wenn Sie davor warnt, dann macht sie das deshalb, weil die EZB gerade sieht wie übermäßige und nicht zielgerichtete Staatsausgaben stattfinden.
Als ob die Politik sich an Wünsche der EZB orientieren würde;-)
Damit werden wohl längerfristig als so mancher denkt die Zinsen steigen oder hoch bleiben und die Inflation wird auch sehr wahrscheinlich hoch bleiben und nicht bei um und bei zwei Prozent.
Reden ist Silber….
Handeln- nicht reden! Zinsen rauf auf mindestens 8,75 Prozent, wie unter Schlesinger im Jahre 92 ! Das wär’s!
Die Wümmse und Sondervermögen sind nichts anderes als QE in neuer Verpackung. Zudem bremst man kurzfristig mit der Deckelung die Inflation. Die halbvolle Ketch-Up Flasche wird wieder gefüllt und wird die giftige Sauce später wieder ausspucken.Damit ist auch die wunderbare DAX Rally zu erklären.