Die Gas-Speicher füllen sich in Deutschland weiter und liegen (Stand 10.10.2022) bei 94,67% – dennoch warnt der Chef von Gazprom, Alexei Borissowitsch Miller, vor einem kalten Winter in Europa, weil die Gas-Speicher nicht den ganzen Winter ausreichen könnten. Pikanterweise hat Miller deutsch-russische Wurzeln – gilt aber als ergebener Gefolgs-Mann von Präsident Putin, der ihn auf den Chef-Posten von Gazprom gehievt hatte (siehe hierzu die herausragende Analyse von Catherine Belton: „Putins Netz“). Bislang hat der Gas-Preis in Europa (TTF-Future) jedoch nur wenig auf die Aussagen des Gazprom-Chefs reagiert.
Gazprom-Chef warnt trotz voller Gas-Speicher vor kaltem Winter
Die europäischen Haushalte könnten während eines starken Kälteeinbruchs in diesem Winter immer noch frieren, obwohl der Kontinent seine Gas-Speicher fast gefüllt hat, sagte der Chef von Gazprom, wie Bloomberg berichtet.
„Der Winter kann relativ warm sein, aber eine Woche oder sogar fünf Tage lang wird es ungewöhnlich kalt sein, und es ist möglich, dass ganze Städte und Länder, Gott bewahre, erfrieren“, sagte der Vorstandsvorsitzende von Gazprom, Alexey Miller, am Mittwoch auf der Russian Energy Week in Moskau.
Alexey Miller, Chief Executive Officer von Gazprom PJSC, schaut während einer Sitzung am Eröffnungstag des Östlichen Wirtschaftsforums in Wladiwostok, Russland, am Dienstag, 11. September 2018, zu. Das 4. jährliche Östliche Wirtschaftsforum in Wladiwostok findet vom 11. bis 13. September statt
Der Spitzenbedarf im Winter ist das Problem, so Miller
An Tagen mit Spitzenbedarf im Winter könnten Europa rund 800 Millionen Kubikmeter Erdgas pro Tag fehlen, was einem Drittel seines Gesamtverbrauchs entspricht, sagte Miller unter Berufung auf die Arbeit nicht genannter Analysten.
Russland hat die Lieferungen in die Region seit Monaten gekürzt, nachdem sich die Beziehungen zwischen dem Westen und dem Kreml wegen des Einmarsches in der Ukraine verschlechtert hatten. Zuvor lieferte Gazprom in der Zeit der höchsten Winternachfrage zwischen 600 Millionen und 1,7 Milliarden Kubikmeter pro Tag nach Europa, so Miller.
Die Abhängigkeit Europas von den unterirdischen Gasspeichern habe sich durch die Veränderungen bei den Brennstoffimporten deutlich erhöht, so Miller.
Die europäischen Gasvorräte sind derzeit zu etwa 91 % gefüllt. Die pessimistischsten Schätzungen gehen davon aus, dass die Anlagen im März, wenn die Gas-Entnahmen in der Regel enden, zu etwa 5 % gefüllt sein werden, so Miller.
„Sicherlich wird Europa überleben, aber was wird passieren, wenn das Gas vor dem Winter 2023 und 2024 in die Speicher eingespeist wird“, so Miller. „Dann wird klar sein, dass die Energiekrise nicht von kurzer Dauer sein wird“.
FMW-Bloomberg
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Für Gläubige wird es der Teufel sein.
Es ist nicht zu fassen
https://www.youtube.com/watch?v=v3qtyOx6n00
Vielleicht sollte man jetzt mal die letzte intakte Nord Stream Röhre an den Start bringen, bevor die Terroristen aus Washington diese auch noch wegsprengen.
Winter 2023/ 2024
Da hat Miller nicht ganz unrecht.
Nicht umsonst wird in den Medien
der Winter 23/24 voellig ausgeklammert.
Dagegen duerfte der bevorstehende Winter noch gut zu bewerkstelligen sein.
Norwegen,USA,Afrika Katar usw stehen in den Startlöchern wollen LNG liefern und das zu moderaten Preisen. 23 mind. 3 neue Terminals fertig. Wenns im März nötig ist kann in 6 Monaten nachgen
nachgebessert werden. Alles ein Frage des Geldes. Aber im Ergebnis Billonen günstiger als russisches Gas.