Das GfK-Konsumklima für Deutschland für den Monat April wurde heute früh veröffentlicht. Es zeigt einen Anstieg von -12,7 im Vormonat auf -6,2 Indexpunkte. Wie kann das sein? Das Konsumklima verbessert sich, und das bei dieser schlechten Corona-Lage? Dazu sagt die GfK aktuell, dass dieser zunehmende Optimismus auf den ersten Blick zwar überraschen würde. Da die Befragung im Zeitraum vom 3. bis 15. März stattfand, seien die Ereignisse um den Impfstoff AstraZenica sowie die deutliche Zunahme der Infektionszahlen der letzten Tage nicht berücksichtigt worden. Also hat dieser beengte Befragungszeitraum zur Folge, dass das Ergebnis die Realität derzeit eher kaum widerspiegelt?
Laut GfK-Aussage war der Erhebungszeitraum geprägt von ersten Lockerungen des harten Lockdowns sowie stabiler oder sogar noch leicht sinkender Infektionszahlen. Eine sehr ähnliche Entwicklung sei auch im Frühjahr 2020 zu beobachten gewesen, als ebenfalls der harte Lockdown gelockert wurde. Da die Infektionszahlen nun wieder ansteigen und der Lockdown nun bundesweit wieder verschärft wird, sei es fraglich, ob die Verbesserung des Konsumklimas anhalten werde, so formuliert es die GfK. Auch sagt sie, dass der erneute harte Lockdown dem Konsumklima schwer schaden werden – und die aktuelle Verbesserung were ein Strohfeuer bleiben. Eine nachhaltige Erholung der Konsumstimmung werde demnach weiter auf sich warten lassen – für Händler und Hersteller bedeute das weiterhin schwierige Zeiten.“
Hier das GfK-Konsumklima als Balkenchart seit 12 Monaten, wo ein Balken für einen Monat steht.
source: tradingeconomics.com
Hier das GfK-Konsumklima im Verlauf der letzten fünf Jahre. Hier ist die Phase der Coronakrise besser erkennbar in Relation zu den Vorjahren.
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