Gold/Silber

Gold: Kommt der Glanz wieder zurück?

Beispielfoto für Goldbarren Stapel

Gold ist wieder in aller Munde. Es gibt kaum einen Analysten, der zum Verkauf des gelben Metalls raten würde. Es hat auch seine handelstechnischen Eigenschaften verändert. Die Volatilität hat enorm zugenommen. Gerade in den unsicheren Zeiten des Coronavirus (hier der aktuellste Stand), macht sich das Gold seinen Namen als Fiberthermometer des Marktes. Je stärker die Bedrohung, desto höher der Goldpreis. Warum das so ist, weiß keiner so richtig. Dieses Krisenszenario findet bei den Menschen zwischen den Ohren statt. Gold zu besitzen ist schön und sinnvoll, aber es ist kein Geldersatz, daher sind diese raschen Kursanstiege rein psychologischer Natur.

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Eines ist aber sicher: Gold wird seit einigen Jahren gekauft und gehamstert. Der größte Nachfrager ist natürlich China, gefolgt von Indien. Verloben sich im Frühling die jungen Chinesen und Inder, dann steigt die Nachfrage enorm. Aber nicht nur im privaten wird das Gold gehortet oder verwendet. Auffällig sind die Aktivitäten vieler Zentralbanken am Markt. Gerade Länder wie Russland und Venezuela, die genügend eigenes Gold fördern könnten, kaufen enorme Mengen an Gold ein und sind mit Sicherheit für diesen stetigen Anstieg des Preises seit den letzten 3 Jahren verantwortlich. Aber auch Länder wie Polen und England sind immer wieder im Markt zu sehen.

Die Inflation findet in Sachwerten statt

Es stellt sich zwangläufig die Frage, warum jemand bereit ist 1.560 USD für 31,1034768 Gramm eines gelben Metalls zu zahlen. Zinsen bringt dieses nicht und einkaufen kann man damit auch nicht. Dennoch möchte es jeder besitzen und die Faszination ist ungebrochen, obwohl „Seltene Erden“ sicherlich eine bessere Geldanlage wären. Die von den Zentralbanken so sehr gewünschte Inflation (hier unser aktueller Artikel über Madame Lagarde) findet heute nicht mehr im monetären Bereich statt. Sie findet bei den Sachwerten und bei den Wertpapieren statt. Somit steigt auch der Preis des Goldes still und heimlich. Zugegeben, in Sondersituation rückt der Goldpreis in den Vordergrund, aber sobald es wieder zur Tagesordnung übergeht, wird es leiser um das Gold.

Gold an seinem Widerstand

Nach dem ganzen Rollercoaster (Achterbahn) der letzten Pandemie Tage, ist wieder ein wenig Ruhe in den Kursverlauf eingekehrt. Im Chart ist deutlich der Widerstand an der 420er WMA Linie (Magenta Linie) zu erkennen. Dieser Widerstand ist hartnäckig und nicht ganz leicht zu brechen. Der Markt benötig einen neuen Impuls. Die Medien geben es aktuell nicht her. Die Berichterstattung über das Coronavirus ist von einem Tag zum anderen fast eingestellt worden. Somit gibt es keine Panik mehr, obwohl sich die Pandemie von Tag zu Tag vergrößert. Dennoch ist es nur eine Frage der Zeit und das Gold (XAUUSD) wird auch diese Hürde nehmen. Das sollte aber schnell geschehen, da der Markt ansonsten enttäuscht ist und der Preis noch einmal in Richtung Süden geht. Viel Luft auf der Unterseite hat er sowie so nicht. Die ersten Unterstützungen befinden sich bei 1.561 USD und 1.552 USD. Kurse in diesem Bereich sind auf mittelfristiger Basis als Käufe zu nutzen.

Im kurzfristigen Handel sind die Augen der Händler auf den aktuellen Widerstand bei 1.566 USD gerichtet. Jetzt sich für eine Handelsrichtung im kurzfristigen Bereich zu entscheiden, ist zu risikoreich. Es ist die typische Situation für die Break-Out Trader. Bricht der Widerstand, dann ist der Preis des Goldes schnell wieder bei 1.580 USD. Der Sprung auf die Big Figur von 1.600 USD ist dann zum Greifen nah. Schafft der Kurs diesen kleinen Sprung demnächst doch nicht, dann werden die Bullen nur auf tieferen Niveau ihre Kauforders in den Markt staffeln. Nur wenige werden aggressiv auf die Shortseite gehen. Summa summarum: Das Gold ist jetzt zu beobachten. Überschreitet es den Widerstand, dann geht es schnell in höhere Regionen. Scheitert er, dann bieten tiefere Kurse gute Kaufgelegenheiten. Die Entscheidung dazu fällt vielleicht noch heute.

Gold Chartverlauf mit charttechnischen Details

Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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